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Vier Mäuse und ein Todesfall

Vier Mäuse und ein Todesfall

Titel: Vier Mäuse und ein Todesfall
Autoren: Rita Mae Brown
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umbringt, das ist ein anderes Kaliber. Wie kann das, was sie tut, als gut eingestuft werden?«
    »Das ist ein strittiger Begriff. Die Maßstäbe verschieben sich«, erklärte Alicia klug. »Ich persönlich wüsste nicht, was ich tun würde. Ich meine, weiß das irgendjemand von uns, bevor er selbst in so eine Lage gerät?«
    »Sie wird das Imperium leiten, wenn er ins Gefängnis geht«, sagte Fair achselzuckend.
    »Es ist durchaus möglich, dass man sie auch drankriegt. Wie viel hat sie gewusst? Ist sie eine Komplizin?« Cooper wusste nur zu gut, wie solche Dinge liefen.
    »Das wird sich ewig hinziehen«, meinte Franny. »Mittlerweile hat Harry einen Subaru WRX STI , denn ich bezweifle, dass jemand im Moment vorhat, ihn zurückzunehmen. Er gehört doch Safe & Sound?« Sie lachte.
    »Ist anzunehmen«, erwiderte Harry.
    »Tja, man soll das Eisen schmieden, solange es heiß ist«, riet Franny ihr.
    »Genau das hab ich getan und Heu gemacht, solange die Sonne scheint.« Harry wies mit ausladender Geste auf die gemähte Heuwiese, was ihr viele Lacher eintrug.
    Genau in diesem Moment kam der Blauhäher zurück. Das gespiegelte Licht auf dem Krug mit Eistee narrte ihn, er flog direkt darauf zu und fiel zwischen Gläser, Zucker und Zitrone.
    Trotz ihrer Leibesfülle sprang Pewter blitzschnell auf den Tisch.
    Sie hatte schon die Pfote auf der rundlichen Brust des Vogels, als Harry die Katze hochnahm.
    »Der Vogel gehört mir. Ich warte seit Jahren auf das Untier!«
    Fair hob den Vogel auf, strich ihm über den Kopf, befühlte seinen Hals. »Nicht gebrochen.«
    Der Blauhäher schlug ein glänzendes schwarzes Auge auf. Bewegte den Kopf.
    Pewter zappelte auf Harrys Armen, ihre Wut eskalierte.
    »Nimm deinen Schwanz von der Kuchenglasur.« BoomBoom hob behutsam den Schwanz hoch.
    »Meiner. Das ist mein Vogel!« Pewter streckte eine Pfote aus.
    »Nein«, sagte Fair. Er zupfte ein geröstetes Haferkorn aus einem Muffin und steckte es dem Vogel in den Schnabel. Dann warf er den Blauhäher hoch. Ein Flügelflattern, und der Dieb landete auf seinem angestammten Ast.
    Der Vogel schluckte das Haferkorn und blickte starr auf die untröstliche graue Katze hinunter. »Ha.«
    »Ich töte dich« , gelobte Pewter. »Ist mir egal, wie lang es dauert. Ich werde dich töten.«
    Mrs. Murphy ging zu ihrer aufgewühlten Freundin, lehnte sich an ihre Schulter und sagte: »Pewts, mach dir keine Sorgen. Eines Tages kriegt dieser Blauhäher, was er verdient. Du weißt doch, Verbrechen zahlt sich nicht aus.«
    *** 
    www.LuL.to

Liebe Leserinnen und Leser,
    ich hege manchmal die Befürchtung, dass Sie meine Charaktere mit mir verwechseln. Ich für mein Teil bin ziemlich gemäßigt und rege mich furchtbar auf über das, was ich in Washington beobachte: die eingefleischte Unehrlichkeit, Ichbezogenheit und den Mangel an Fürsorge für unsere Bürger. Dieser Verlust von Vertrauen und Glauben ist parteiübergreifend. Ich denke, die meisten von uns sind entsetzt.
    Um das mal klarzumachen: Ich bin nicht Harry, obwohl uns die Liebe zur Farmarbeit und zur Natur verbindet. In fast jeder anderen Hinsicht sind wir grundverschieden. Allerdings leben wir beide in Mittelvirginia, wo die Menschen nicht liberal sind. Sie stehen aber auch nicht rechts von Dschingis Khan. Klar, einige schon, aber das sind die wenigsten. Im Großen und Ganzen halten die Bewohner von Virginia sich an Jeffersons Ideal: »Die Regierung ist die beste, die am wenigsten regiert.«
    Danke, dass Sie Sneaky Pie und dem Crozet-Klüngel die Treue halten. Ich hoffe sehr, dass Sneaky Pie für die Präsidentschaft kandidiert. Ich vertraue ihr, sie ist vernünftig und zuverlässig.
    Was mich betrifft, ich tue mein Bestes, um Leib und Seele zusammenzuhalten, genau wie Sie. Egal, was für Dummheiten die Menschen begehen, der große Blaureiher, der vor der Sonne fliegt, wenn sie hinter den Blue Ridge Mountains versinkt, richtet mich wieder auf. Ich hoffe, Sie haben in Ihrem Leben etwas, das sich mit solcher Schönheit messen kann.
    Immer die Ihre,

    Rita Mae Brown

Liebe Leserinnen und Leser,
    Katzen lassen sich gern in Personenwagen und Transportern kutschieren, aber wir müssen im frühen Kätzchenalter daran gewöhnt werden. Ich guck nicht vorne aus der Windschutzscheibe raus, sondern stell mich lieber hinten an die Heckscheibe.
    Diese Geschichte interessiert mich, weil ich dabei mit meinem Menschen durch die Gegend gurken kann. Ich bin sogar schon auf ihrem Schoß mitgefahren, wenn sie den Traktor
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