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Vier Mäuse und ein Todesfall

Vier Mäuse und ein Todesfall

Titel: Vier Mäuse und ein Todesfall
Autoren: Rita Mae Brown
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ichbezogen, rundlich und, wenn sie Lust hat, intelligent. So selbstsüchtig sie auch ist, sie kommt oft in allerletzter Minute, um zu helfen, und will dann die ganze Anerkennung einheimsen.

    Tee Tucker . Die Corgihündin könnte für Sie die Aufnahmeprüfung am College bestehen. Sie hängt sehr an Harry, Fair und Mrs. Murphy. An Pewter hängt sie nicht so sehr.

    Simon ist ein Opossum und wohnt auf dem Heuboden von Harrys Stall.

    Matilda ist eine große Kletternatter mit einem starken Sinn für Humor. Sie wohnt auch auf dem Heuboden.
    Plattgesicht . Die große Ohreule haust in der Stallkuppel. Sie triezt Pewter, aber der Katze ist klar, dass der Vogel sie mühelos hochheben und wegtragen könnte.
    Die lutherischen Katzen
    Eloquenz ist die älteste der Katzen von St. Lukas. Sie ist sehr besorgt um den »Rev«, wie seine Freunde den Reverend Herbert Jones manchmal nennen.

    Cazenovia . Diese Katze beobachtet alles und jeden.

    Lucy Fur ist die jüngste der Miezen. Obwohl stets verspielt, hört sie auf die älteren.

1
    E in Rotschulterbussardweibchen flog mit einem Mäuschen in den Klauen vor dem 2007 er Subaru-Outback vorbei, der auf der nassen Landstraße fuhr. Es landete auf einem alten Kirschbaum, dessen rosa Blüten vom leichten Aufsetzen des Vogels auf die Erde flatterten.
    »Haben Sie das gesehen?«, rief Miranda Hogendobber. Sie saß am Steuer des Subaru-Outback, auf dem Weg zum Gartenzentrum in Waynesboro.
    »Raubvögel faszinieren mich, aber sie machen mir auch Angst«, erklärte Harry Haristeen. »Armes Mäuschen.«
    »Das ist der Lauf der Dinge.« Miranda verringerte wegen einer scharfen Kurve das Tempo.
    Mittelvirginia, das sich eigentlich eines herrlichen Frühlings erfreute, erholte sich soeben von den sintflutartigen Regenfällen des Wochenendes.
    Harry, mit vierzig topfit, und Miranda, Ende sechzig, was ihr nicht anzumerken war, hatten jahrelang zusammen im alten Postamt von Crozet gearbeitet.
    Als George, Mirandas Mann, starb, hatte Harry, gerade frisch vom Smith College abgegangen, seinen Posten als Vorsteher des Postamtes übernommen, nicht ahnend, dass diese Arbeit fast zwei Jahrzehnte dauern würde. Miranda ließ sich trotz ihres schweren Verlustes jeden Tag sehen, um der jungen Frau, die sie schon als Baby gekannt hatte, zu helfen, sich zurechtzufinden. Harrys Jugend heiterte Miranda auf. Besonders wenn man trauert, ist es gut, eine Aufgabe zu haben. Im Laufe der Jahre waren sie sich sehr nahegekommen, es war fast wie eine Mutter-Tochter-Beziehung. Harrys Mutter war gestorben, als Harry Anfang zwanzig war.
    Angesichts des Unrats, den das allmählich zurückgehende Wasser auf den überschwemmten Feldern hinterließ, bemerkte Harry: »In diesem Schmutz kann ich die Tiere nicht rauslassen. Wer weiß, was sich sonst noch alles in den Ästen und Zweigen verheddert hat.«
    »Hey, da ist ein Plastikstuhl. Könnte sich hübsch in Ihrem Garten machen.« Miranda lächelte.
    Die jüngere Frau war großzügig mit ihrer Zeit und fütterte jedermann gern durch, doch wenn es um Geld ging, war sie oft knauserig. Miranda konnte es sich nicht verkneifen, Harry mit einem kostenlosen, wenn auch hässlichen Stuhl aufzuziehen.
    »Dieser Wagen ist viel besser als mein 1961 er Falcon«, sagte die ältere Dame. »Zuerst war ich ja gegen das Luxusradio. Ist schließlich ein Gebrauchtwagen, in dem der Einbau eines Siriusradios vorgesehen war, aber ich wollte kein Extrageld ausgeben. Wie konnte ich bloß ohne das leben?«, Miranda war zur Subaru-Konvertitin geworden.
    »Normale Autos leisten heute mehr als ein Mercedes oder sogar ein Rolls-Royce von vor zehn Jahren. Mich verblüfft, mit welcher Geschwindigkeit die technische Entwicklung dieser hochwertigen Gefährte bei viel preisgünstigeren Autos selbstverständlich geworden ist. Trotzdem liebe ich meinen alten 1978 er F- 150 , und Sie fahren noch Ihren alten Falcon. Hey, soll ich ihn für Sie wachsen?«
    »Würden Sie das tun? Wie lieb von Ihnen.«
    »Sie wissen ja, ich bin versessen auf alles, was einen Motor hat. Ich reinige die Reifen, möbele Ihr Armaturenbrett auf. Ich bin ein Einfrau-Wasch- und Pflegecenter.«
    Mit zusammengezogenen Augenbrauen sagte Miranda: »Ah-oh.«
    Ein merkwürdiger Knall und das darauf einsetzende Schlingern machten es schwierig, den Outback auf der Straße zu halten.
    »Blinker einschalten und bremsen.«
    Sie schlitterten auf einen schmalen Abflussgraben zu, und die Airbags bliesen sich auf, als das Rad in den Graben rutschte. Miranda
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