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Viel Rummel um Nichts

Titel: Viel Rummel um Nichts
Autoren: Robert Asprin
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Schließlich handhabte man im Omega-Mob den Dienstalltag und das militärische Protokoll auf eine Weise, die man - nun, nur als >außergewöhnlich< bezeichnen konnte. Brandy war damit sehr einverstanden.
    Als Rev das Kasino betrat, betrachtete er mit ernstem Blick die rührigen Spieltische, die spärlich bekleideten Kellnerinnen, die geschäftigen Barkeeper und die fiebrigen Spieler. In der Menge verteilt standen Wachleute, die durch ihre schwarzen Legionsuniformen auffielen: die Legionäre, denen Rev fortan Beistand leisten sollte. »Das ist also mein Los«, murmelte er für sich. »Eine Chance, in die Fußstapfen des Herrn zu treten. Lass mich das Beste daraus machen.« Er wandte sich Narrisch zu. »Herr Hauptmann, darf ich eine Weile hier bleiben und mich den Leuten vorstellen, denen ich künftig beistehen soll? In mein Quartier kann ich auch später gehen.«
    Narrisch nickte. »Sicher, wieso nicht?«
    Rev machte eine Geste, die einer Ehrenbezeugung täuschend ähnelte, und mischte sich unter die Menge. Narrisch indes bemerkte Revs Abgang nur am Rande, denn er hatte Moustache erblickt, der zielstrebig auf ihn zuschritt. »Ja, Feldwebel, was gibt's?«, fragte er, als der ältere Legionär ihn erreichte und mit ihm in Gleichschritt fiel.
    »Sushi ist verschwunden, Sir«, meldete Moustache mit seinem schneidigen britischen Akzent. »Die Kameras hatten ein Falschspielergespann an einem der Blackjack-Tische ertappt. Sushi und Schubidu kümmerten sich darum. Der Mann aus dem Falschspielerteam entpuppte sich als Kampfsportspezialist, und es kam zu einem kleinen Handgemenge.«
    »Das ist ungewöhnlich«, bemerkte Narrisch und hob die Augenbrauen. »Gab es Verletzte?«
    »Mir wurden keine gemeldet, Sir«, antwortete Moustache. »Ein paar zerbrochene Möbel, aber die ließen sich im Handumdrehen ersetzen.«
    »Na, das ist doch gut«, sagte Narrisch. Er blieb stehen und wandte sich seinem Feldwebel zu. »Wann genau ist das passiert?«
    »Gleich nachdem Sie fort waren, Sir. Also ungefähr vor vierzig Minuten. Nachdem sich die Unruhe gelegt hatte, sind Sushi und der Mann zusammen weggegangen. Sushi hat Schubidu versichert, er habe alles unter Kontrolle, doch Details hat er nicht genannt. Und er hat seinen Armbandkommunikator abgeschaltet, als er mit dem Kerl verschwand. Wir haben die Frau in unserem Gewahrsam - sie wurde sanft wie ein Lamm, als ihr Partner aufhörte zu kämpfen -, aber sie schweigt beharrlich. Ich bezweifle ohnehin, dass sie weiß, wo Sushi und der Mann sind. Und wir wissen es ganz bestimmt nicht.«
    »Sushi hat den Kommunikator abgeschaltet, sagen Sie?« Narrisch machte ein besorgtes Gesicht. »Das war kein kluger Zug. Ich vertraue seinen Instinkten, aber das ...«
    »Ich weiß, was Sie meinen, Sir«, sagte Moustache grimmig. »Wir können uns nicht immer an die Vorschriften halten, aber er hätte zumindest Mutter einen wahrscheinlichen Aufenthaltsort durchgeben können, bevor er in der Versenkung verschwand. Mir ist nichts aufgefallen, was sein Verhalten rechtfertigen könnte.«
    »Sind schon Schritte eingeleitet worden, um ihn ausfindig zu machen?«
    »Im Moment nur sehr unauffällige, Sir. Leutnant Rembrandt ist unverzüglich informiert worden. Sie hat das gesamte Personal angewiesen, sofort Meldung zu erstatten, sollten Sushi oder der Mann irgendwo gesehen werden. Bis jetzt noch nichts. Wir gehen davon aus, dass der Gauner im Besitz von Sushis Armbandkommunikator sein könnte, deshalb wollen wir keinen allgemeinen Funkspruch durchgeben, den er mithören könnte.«
    »Gibt es einen Hinweis, der diesen Verdacht erhärtet?«, fragte Narrisch.
    »Bis jetzt nicht«, antwortete Moustache. »Sie sollten lieber mit Rembrandt und Mutter reden. Seit Sushi die Kasinoräume verlassen hat, verfolgen die beiden die Situation und wissen vielleicht viel mehr, als sie sagen - der Feind könnte mithören.«
    »Ja, natürlich«, sagte Narrisch. »Dann machen Sie mal weiter, Herr Feldwebel, sieht ganz so aus, als hätten Sie bis jetzt alles getan, was Sie tun konnten.«
    Der Hauptmann drehte sich um und machte sich auf den Weg zur Kommunikationszentrale. Wenn es jemanden gab, der besser informiert war als Moustache, dann Mutter.
    Weder er noch Moustache bemerkten die kleine Gestalt in Schwarz, die hinter dem großen, gepunkteten Durdanianischen Farn stand und sie beobachtete. Rasch trat die Gestalt hervor und folgte Narrisch zu den Fahrstühlen.
     
    »Das hier ist für die nächste Zeit eure Unterkunft«, sagte Brandy, als
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