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Viel Rummel um Nichts

Titel: Viel Rummel um Nichts
Autoren: Robert Asprin
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sie die Tür zu einer Suite im dritten Stock des Hotels öffnete. Eine von Narrischs Innovationen bestand darin, das übliche Kasernierungssystem der Legion aufzugeben.
    Beinahe unmittelbar nachdem er das Kommando über den Omega-Mob angetreten hatte, verlegte er die Kompanie mit Sack und Pack aus ihren Quartieren in das beste Hotel der Stadt und ließ die Unterkünfte nach seinen eigenen Vorstellungen umbauen - wodurch die alten Unterkünfte am Ende sogar noch komfortabler ausfielen als das Hotel.
    Narrisch hatte keinen Grund gesehen, diese Verfahrensweise auf Loreley zu ändern. Mit Ausnahme von wenigen Legionären, die außerhalb des Hotels verdeckt operierten, war die gesamte Kompanie in den besten Zimmern untergebracht, die das >Fette Chance< zu bieten hatte.
    »Das gefällt mir«, sagte Rüpel, der seinen schweren Reisesack von der Schulter nahm und auf dem Boden absetzte. Dukes gab einen Laut von sich, den sein Translator in ein zustimmendes Murren verwandelte. Brandy war nicht sonderlich überrascht. Im Zuge seiner gründlichen Nachforschungen hatte sich der Kompaniechef vergewissert, dass gewöhnliche Menschenbetten auch für Gambolts geeignet waren. Andernfalls hätte er keine Kosten und Mühen gescheut, um den Katzenwesen Schlafstätten zu beschaffen, die den Luxushotelbetten seiner menschlichen Legionäre in nichts nachstünden. Die Legion bemühte sich, jedem Legionär aus jeder Spezies eine gleichwertige Unterkunft zu bieten, doch in den meisten Einheiten bedeutete dies: gleiche Unbequemlichkeit für alle. In der Chaos-Kompanie hingegen hatte es gleichen Luxus für alle zur Folge, vom einfachen Legionär bis zum Offizier.
    Der kleinste der Gambolts, Garbo, ließ wortlos den Blick durch den Raum schweifen. Schließlich sagte er: »Müssen wir alle drei in dieser Suite wohnen?«
    »Warum, gibt es ein Problem damit?« Brandy war verblüfft. Soweit sie wusste, brachten Gambolts ihre eigenen Soldaten nicht nach Geschlechtern getrennt unter. Narrisch hatte sich dessen vergewissert: Gambolts dachten sich nichts dabei, wenn männliche und weibliche Vertreter ihrer Spezies dieselbe Unterkunft teilten. Folglich hatte keine Notwendigkeit bestanden, zwei Suiten für die neuen Legionäre zu reservieren, da schließlich eine große zur Verfügung stand. Bei einem 24-Stunden-Einsatz wie dem Kasino-Sicherheitsdienst verrichteten die Zimmerkameraden ihren Dienst ohnehin meist zu unterschiedlichen Zeiten, sodass der eine schlief, während die anderen wach und im Einsatz waren.
    Die Raumaufteilung der Suite trug dieser Möglichkeit Rechnung, denn es gab mehrere Einzelzimmer, die allesamt einzeln abschließbar waren.
    »Ja, es gibt ein Problem«, antwortete Garbo und wandte sich dem Hauptfeldwebel zu. »Ich habe mich dieser Einheit zuteilen lassen, weil ich gemeinsam mit Menschen dienen wollte, und nicht, um mit Angehörigen meiner eigenen Spezies zusammengelegt zu werden. Und nun weisen Sie mir gleich zu Anfang eine Unterkunft zu, die ich mit den einzigen anderen Gambolts der Kompanie teilen soll. Gibt es denn keine andere Möglichkeit, mich unterzubringen?«
    Brandy war überrascht, doch leuchtete ihr Garbos Anliegen durchaus ein: In der Tat galt es als ungewöhnlich, dass ein Gambolt freiwillig die eigenen Reihen verließ, um gemeinsam mit einer anderen Spezies zu dienen. Deshalb war es auch nicht allzu erstaunlich, dass ein Gambolt nicht mit Vertretern der eigenen Spezies im gleichen Zimmer hausen wollte, wenn er sich schon freiwillig für eine Einheit gemeldet hatte, die sich überwiegend aus Menschen zusammensetzte. Während ihres Legionsdienstes hatte Brandy schon weitaus eigenartigere Dinge erlebt. Den meisten Veteranen der Weltraumlegion wäre es sogar verdächtig vorgekommen, wenn an einer frischen Rekrutentruppe nichts Sonderbares gewesen wäre ...
    »In Ordnung, das kann ich arrangieren«, sagte Brandy zu dem weiblichen Gambolt. »Aber wo wir schon mal hier sind: Dukes und Rüpel, Ihr beide habt eine Stunde, um eure Sachen auszupacken. Um 15.00 Uhr meldet ihr euch bei Feldwebel Schokoladen-Harry im Nachschublager, um eure Ausrüstung zu empfangen. Um 16.00 Uhr meldet ihr euch gemeinsam mit den anderen Rekruten im Großen Ballsaal, damit ich euch einweisen und erste Dienstanweisungen geben kann. Verstanden?«
    »Jawohl, Frau Hauptfeldwebel«, antworteten die Gambolts.
    »Gut. Garbo, dann wollen wir mal sehen, ob wir noch vor 15.00 Uhr ein Zimmer für dich finden können - bis dahin will ich jeden mit einer
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