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Viel Rummel um Nichts

Titel: Viel Rummel um Nichts
Autoren: Robert Asprin
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gekommen, die Nachrichten zu verfolgen, und hatten großen Nachholbedarf.
    Rembrandt warf ihren Computerausdruck auf Armstrongs Stapel. »Schau dir den Artikel links unten an und sag mir, ob er dich ermutigt.«
    »>Diplomaten reisen zur Eröffnung der Parks an<«, las Armstrong vor. »Hey, so schlecht kann das gar nicht sein. Wenn hohe Tiere anrücken, bedeutet das mehr Werbung für den Park.«
    »Lies weiter.«
    »Botschafter Gottesmann und das Inspektorenteam der Friedenskommission traten auf der Stolz von Durdane in den Orbit von Landohr ein ... Ein Sprecher erklärte, ihr Besuch sei seit einigen Monaten geplant gewesen, doch seien die Diplomaten erfreut, dass ihre Ankunft zufällig mit einer planetenweiten Feier zusammenfalle ...<«
    Armstrong hob den Blick von dem Artikel. »Und?«
    »Lies weiter.«
    »>Ferner befand sich eine Militärdelegation an Bord, an deren Spitze ...<« Armstrong erbleichte.
    »Heilige Makrele!«
    »Siehst du, was ich meine?«, fragte Rembrandt.
    »Wir müssen diesen Artikel sofort dem Hauptmann zeigen.« Sie erhob sich vom Stuhl und nahm Armstrong den Papierausdruck ab.
    »Warte, ich habe noch ein Stück Speck übrig«, beschwerte sich Armstrong und griff nach seinem Teller.
    »Iss es auf dem Weg, wir haben roten Alarm«, erwiderte Rembrandt. Sie wandte sich um und machte sich auf den Weg zum Büro des Kompaniechefs, ohne noch einmal zurückzublicken.
    Armstrong stand auf und eilte ihr nach.
    Mehrere Legionäre drehten den Kopf, als die beiden Leutnants eilig den Speisesaal durch die Tür verließen, die zu den Kompaniebüros führte. Als sich die Tür hinter ihnen schloss, sprang Moustache, der in der Nähe der Eingangstür saß, plötzlich auf und brüllte: »Aaachtung! General Blitzkrieg, Sir!«
    Die anwesenden Legionäre erhoben sich mit offenen Mündern nacheinander von ihren Plätzen.
    Der Anblick eines hochrangigen Offiziers war in der Omega-Kompanie eine Seltenheit, und entsprechend deutlich zeigte sich dies auch im Benehmen der Legionäre. Moustache und Mahatma brachten einen Salut zustande, der einen einigermaßen nachsichtigen Ausbildungsfeldwebel vielleicht zufrieden gestellt hätte. Falls die anderen Legionäre je gewusst hatten, wie man korrekt salutiert, so hatten sie es offenbar längst vergessen.
    Es spielte kaum eine Rolle. Ohne nach rechts oder links zu blicken, stürmte General Blitzkrieg durch den Speisesaal auf die gleiche Tür zu, durch die Rembrandt und Armstrong soeben den Raum verlassen hatten. Selbst die Legionäre, die noch nicht von Narrischs Auseinandersetzungen mit den Lamettahengsten der Legion gehört hatten, wussten auf der Stelle, dass der General ihrem Kommandanten den Kopf abreißen wollte.
    »Joker, Sie haben Ihre Befugnisse in jedem Punkt überschritten!«, grollte General Blitzkrieg. »Sie haben sich mit den verdammten Rebellen verbündet und Ihre Legionäre beauftragt, eben die Regierung zu stürzen, zu deren Schutz man Sie hierher beordert hat. Hmpfff! Man wird Sie nicht nur aus der Legion entlassen - wenn es nach mir geht, landen Sie sogar im Militärgefängnis.«
    »Sir, ich kann alles erklären«, entgegnete Narrisch. Er hatte hinter seinem Schreibtisch steif Haltung angenommen. Angesichts der Tatsache, dass er erst vor knapp zwei Minuten über die Ankunft des Generals informiert worden war, bewahrte er seine Fassung erstaunlich gut.
    »Ich weiß, dass Sie das können«, knurrte der General wütend. »Sie verstehen sich gut darauf, Ihre Pläne harmlos aussehen zu lassen, doch ich habe Ihre Absichten durchschaut. Diesmal werden Sie dafür zahlen. Und ich sehe genüsslich dabei zu!«
    Narrisch nutzte die kurze Pause in der Tirade des Generals und ergriff rasch das Wort. »Sir, ich habe nichts unternommen, was gegen meine Order verstoßen hätte.«
    »Sie haben nicht gegen Ihre Order verstoßen? Ha! Das werden wir ja sehen.« Blitzkrieg schritt hinter den großen Schreibtisch, den eine Marmortischplatte zierte, und wedelte dicht vor der Nase seines Untergebenen mit dem Finger. »Aber ich werde keine Zeit vergeuden, indem ich mit Ihnen diskutiere. Ich enthebe Sie Ihres Kommandos, mit sofortiger Wirkung. Sie werden sich unverzüglich in Ihr Quartier begeben. Sie stehen unter Hausarrest. Haben Sie das verstanden?«
    »Ja, Sir«, erwiderte Narrisch unbewegt. »Habe ich Ihre Erlaubnis, Besuch empfangen zu dürfen? Ich muss mit meinem Butler sprechen. Desgleichen bitte ich um Erlaubnis, mit meinen Offizieren reden zu dürfen, da ich mit ihnen meine
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