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Viel Rummel um Nichts

Titel: Viel Rummel um Nichts
Autoren: Robert Asprin
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Beeker. Wenn dieser Vergnügungspark keine Gewinne erzielt, werde ich für den Rest meines Lebens diese Schulden abstottern.«
    »Nun, Sir, es gibt auch einige gute Zeichen«, sagte Beeker. »Die örtlichen Hotels sind für die ersten Tage nach der Eröffnung total ausgebucht, überwiegend von Besuchern anderer Planeten. Und was Ihre Reporterfreundin betrifft: Miss Jennies Publicityberichte scheinen Wirkung zu zeigen.«
    »Sag Jennie bloß nie, dass sie Publicity für uns macht«, warnte Narrisch. »Sie betrachtet ihre Berichterstattungen nämlich als harte Reportagen. Aber du hast Recht - ihre Beiträge waren für uns von unschätzbarem Wert. Wir wollen hoffen, dass sie uns auch Kunden bescheren.«
    »Jeder Geldzufluss wäre eine gute Sache, Sir. Wenn die Rebellen nämlich das nötige Kleingeld besitzen würden, um Ihnen die Schulden aus eigener Kraft zurückzuzahlen, hätten sie Ihr Darlehen gar nicht erst in Anspruch nehmen brauchen.«
    »Dessen bin ich mir nur allzu bewusst.« Narrisch betrachtete die Zahlen auf seinem Bildschirm. Er gab eine Reihe von Befehlen in den Computer ein.
    »Grob kalkuliert, müsste der Park durchschnittlich viertausend Besucher am Tag haben - rund anderthalb Millionen Besucher jährlich -, nur um die laufenden Kosten abzudecken.«
    »Jeder Einwohner des Planeten müsste den Park also wenigstens einmal im Jahr besuchen«, sagte Beeker kopfnickend. »Sir, in Anbetracht der Popularität, die derartige Attraktionen auf Landohr genießen, dürfte sich dieses Ziel durchaus erreichen lassen.«
    »Das nehme ich auch an«, stimmte Narrisch zu. »Aber wenn ich mein Geld wiedersehen will, muss der Park eine höhere Besucherzahl erreichen - ich schätze, wir brauchten mindestens das Doppelte. Ansonsten wird sich der Geldzufluss, den ich den Rebellen gewähre, in die makellose Imitation eines Wasserfalls verwandeln.«
    »Ich erwarte, dass Dilithium-Express Ihnen zur Seite stehen wird, Sir«, sagte Beeker. »Immerhin besitzen Sie einen exzellenten Leumund ...«
    Narrischs Kommunikator stimmte. »Ja, Mutter, was gibt's diesmal?«
    »Diesmal ist's Le Duc Taep, Süßer«, antwortete Mutter. »Er hat ein Bündel Blaupausen dabei und dieses Leuchten in den Augen: Sie machen sich wohl besser darauf gefasst, noch ein wenig mehr Geld auszugeben. Da stellt sich mir doch glatt die Frage, ob ich nicht besser meinen eigenen Vergnügungspark hätte bauen sollen, anstatt der Legion beizutreten. Oder möchten Sie mir das Geld vielleicht lieber direkt schenken?«
    Narrisch stöhnte. »Ich glaube, Sie schicken ihn besser herein.« Die Beträge in seiner Tabellenkalkulation würden sich bald erneut ändern.
    Er fragte sich, ob das Projekt jemals wieder Schwarze Zahlen schreiben würde.
Tagebucheintrag # 442
    Trotz aller Rückschläge kam endlich der Tag, an dem nichts weiter zu tun blieb, als den Neu-Atlantis-Park zu eröffnen und zu sehen, wie viele Besucher auf das Gelände strömten. Wie Le Duc Taep geplant hatte, öffneten der Neu-Atlantis-Park und der Landohr-Park am gleichen Tag ihre Tore. Immer deutlicher stellte sich heraus, dass der Doppeleröffnungstag ein Meilensteinereignis in der neueren Geschichte Landohrs sein würde. Man gab Schulen und Regierungsbüros einen Tag frei, damit die Schüler und Angestellten die Besucherzahl des Landohr-Parks erhöhen könnten, und viele Unternehmen folgten diesem Beispiel.
    Selbstverständlich war zu erwarten, dass diese Maßnahme die Besucherzahl des Neu-Atlantis-Parks ebenfalls in die Höhe schnellen ließ.
    In der Woche vor dem Eröffnungstag trafen in gleichmäßigem Strom Touristen von anderen Welten ein. Sogleich verschafften sie dem örtlichen Gewerbe Auftrieb, indem sie Hotels, Restaurants und Geschäfte füllten und die Strände ebenso zahlreich besuchten wie die bereits existierenden Vergnügungsparks. Es sah ganz danach aus, als hätte sich die großangelegte Werbekampagne meines Dienstherrn überaus bezahlt gemacht zumindest ließ das anfängliche Interesse an den beiden neuen Vergnügungsparks darauf schließen.
    Was er indes nicht erwartet hatte, war die Ankunft eines Besuchers völlig anderer Art ...
     
    »Oh-oh«, machte Rembrandt.
    »Na, das nenne ich eine ermutigende Aussage«, sagte Armstrong und hob den Blick von seiner Morgenlektüre; er hatte sich einige politische Kommentare aus dem Netz besorgt und ausgedruckt.
    Bislang hatten die beiden Offiziere schweigend am Frühstückstisch gesessen und gelesen, denn in letzter Zeit waren sie nicht dazu
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