Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
vertreiben das Schulgespenst

vertreiben das Schulgespenst

Titel: vertreiben das Schulgespenst
Autoren: Annie Barrows
Vom Netzwerk:
einem vollen Theatersaal »Hilfe, es brennt!« gerufen hatte. Bean hatte keine Ahnung, was das alles mit einem spukenden Klo zu tun haben sollte. Ivy wollte nur noch davonlaufen. Sie hörte nicht zu. Jedenfalls nicht, bis Frau Aruba-Tate sagte: »Manche Geschichten können anderen Menschen Schaden zufügen, Kinder. Das bedeutet, wir müssen unsere Fantasie vorsichtig und verantwortungsbewusst nutzen.«
    Ivy machte sich ganz klein, um sich hinter Bean zu verstecken, die neben ihr saß.
    Frau Aruba-Tate sagte: »Hast du das verstanden, Ivy?«
    »Ja«, flüsterte Ivy, ohne die Lehrerin anzusehen.
    Es klingelte. Die Kinder wurden unruhig, doch Frau Aruba-Tate hielt die Hand hoch. »Und deswegen erwarte ich, keinen Unsinn mehr über ein Gespenst auf der Toilette zu hören, in Ordnung?«
    Alle sahen Ivy an. Sie pflückte ein paar Flusen vom Teppich. »In Ordnung«, flüsterte sie schließlich.
    »Stellt eure Stühle hoch, Kinder«, sagte Frau Aruba-Tate.



SCHLUSS MIT DEM UNSINN
    Ivy weinte zwar nicht, doch ihren Augen glitzerten verdächtig.
    »Sie mag dich trotzdem«, sagte Bean. »Wirklich.«
    Ivy schüttelte den Kopf. Sie waren zwar auf dem Nachhauseweg, doch Ivy blieb immer wieder stehen. Ihr war zum Laufen zu elend zumute.
    »Warum hast du nicht einfach gesagt, dass es auf dem Klo nicht spuken würde?«, fragte Bean. »Erwachsene mögen solche Sachen nie.«
    »Aber es spukt doch wirklich dort«, sagte Ivy. »Und außerdem bin ich diejenige, die gesagt hat, dass es dort spukt.«
    »Okay«, sagte Bean. »Aber du musst ihnen auch nicht gleich alles verraten.«
    »Ich hätte nicht gedacht, dass Frau Aruba-Tate sauer auf mich werden würde.«
    »Sie ist nicht sauer auf dich«, sagte Bean.
    »Ist sie doch«, sagte Ivy mit zugeschnürter Kehle. »Sie kann mich nicht leiden.«
    »Das stimmt nicht. Sie mag dich, weil du immer die richtigen Antworten weißt«, sagte
    Bean.
    Ivy schwieg dazu, doch wenigstens ging sie weiter.
    »Ivy hat ein Proble-em!«, sang jemand hinter ihnen.
    Bean drehte sich auf dem Absatz um. »Warum hältst du nicht einfach den Mund, Leo?!«
    »Hey!«, sagte Leo erstaunt. »Das ist gemein von dir.«
    »Hau ab«, sagte Bean. Sie bedauerte es, keine Pflaumen dabeizuhaben.
    »Ich wohne in dieser Straße, Doofi.« Leo hob einen Stein auf und warf ihn in einen Baum. »Ich hab gehört, dass du zum Direktor geschickt worden bist«, sagte er zu Ivy.
    »Bin ich nicht! «, schrie Ivy und streckte Leo die Zunge heraus.

    »Oh Mann«, sagte Leo. »Wenn es das Gespenst echt gibt, dann wird dein hässliches Gesicht es in sein Grab zurückschicken.«
    Ivy hörte auf, ihm die Zunge herauszustrecken. »Genau!«, sagte sie. »Hey Bean, genau das müssen wir tun!«
    »Was denn?«, fragte Bean.
    »Wir müssen es in sein Grab zurückschicken«, sagte Ivy. »Wir müssen es verweisen.«
    »Verweisen? So wie Cody?« Cody hatte zwei Mülltonnen in Brand gesetzt und durfte seitdem nicht mehr wiederkommen. Er war von der Schule verwiesen worden, man hatte ihn rausgeworfen.
    »Ja, so wie Cody«, sagte Ivy. »Dann ist alles wieder in Ordnung.«
    »Wie wollt ihr ein Gespenst von der Schule verweisen?«, fragte Leo neugierig.

    Sie hatten ganz vergessen, dass er auch noch da war.
    »Das ist geheim«, sagten Ivy und Bean gleichzeitig.
    Dann sahen sie sich an und lächelten.
    »Ach, kommt schon«, sagte Leo. »Ich sag’s auch nicht weiter.«
    »Das geht nicht«, antwortete Ivy und lief weiter.
    Leo wirkte enttäuscht. Er tat Bean leid. »Wir verraten es dir hinterher.«
    »Au ja, danke«, sagte er.
    Bean wandte sich um und rannte, um Ivy einzuholen, die schon eine halbe Straße weiter war.



DIE LÖSUNG IST EINE ZAUBERBRÜHE
    »Das wird toll!«, sagte Bean glücklich. Sie liebte Zaubertränke.
    Die beiden Mädchen standen in Ivys Zauberlabor. Das Zauberlabor war einer von fünf kleinen Bereichen, die Ivy in ihrem Zimmer eingerichtet hatte. An den Kreidestrichen auf dem Holzboden konnte man erkennen, wo ein Raum aufhörte und ein anderer begann. Es gab ein Kunstatelier, ein Wohnzimmer, ein Puppenzimmer, eine Schlafecke und das Zauberlabor.
    Beans Lieblingsraum war das Kunstatelier mit dem kleinen weißen Tisch, den bunten Papierbögen und den vielen Töpfen voller Filzstifte, Glitzerklebstoff, bunten Pfeifenreinigern, Perlen, Federn und Farben. Das Zauberlabor war Ivys Lieblingsraum. Darin stand ein Bücherregal mit einem schimmernden schwarzen Stein, vier Fossilien und einer echten Schlangenhaut. Es gab auch Fläschchen in allen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher