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Muster - Steffen-Buch

Muster - Steffen-Buch

Titel: Muster - Steffen-Buch
Autoren: Raidy
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Dave J. Pelzer
    Sie nannten
    mich »Es«
    Der Mut eines Kindes
    zu überleben
    Aus dem Amerikanischen
    von Ulrike Ziegra

    Buch
    Das Trauma einer Kindheit: Bis zu seinem zwölften Lebensjahr wird Dave Pelzer mehrmals von seiner Mutter, einer Alkoholikerin, bis an den Rand des Todes misshandelt. Wenn niemand hinsieht, straft sie ihn mit Essensentzug oder zwingt ihn, den Kot des jüngeren Bruders zu schlucken, prügelt ihn fast zu Tode oder geht mit dem Messer auf ihn los, weil er den Abwasch nicht rechtzeitig erledigt hat. In der Schule verleumdet sie ihren mit blauen Flecken übersäten Sohn als phantasievollen Geschichtenerzähler, zu Hause setzt sie ihn schockierend sadistischen Torturen aus. Dave führt längst kein menschliches Dasein mehr, als es ihm schließlich mit Hilfe seiner Lehrer gelingt, sich aus dieser familiären Hölle zu befreien. Am 5. März 1973 beginnt für Dave ein neues Leben. Warum gerade er das Opfer elterlicher Gewalt wurde, während die Mutter seine drei Brüder verschonte, bleibt unbegreiflich. Ein erschütternder autobiographischer Bericht, der den Leser den Schrecken der Misshandlung und den couragierten Weg des Jungen in die Selbstbestimmung unmittelbar miterleben lässt.
    Autor
    Dave J. Pelzer, geboren 1960, hat sich die Bekämpfung von Kindesmisshandlung unter dem Motto »Hilfe zur Selbsthilfe« zur Lebensaufgabe gemacht.
    Nach Beendigung seines Dienstes bei der U. S. Air Force unterstützt er die Arbeit verschiedener Kinderschutzorganisationen. Nicht zuletzt durch das Offenlegen der eigenen Erfahrungen leistet er einen wichtigen Beitrag zur Sensibilisierung für dieses Thema in der ganzen Welt.
    Die Originalausgabe erschien
    unter dem Titel »A Child called ›It‹«
    Deutsche Erstausgabe Mai 2000
    © 2000 der deutschsprachigen Ausgabe
    Wilhelm Goldmann Verlag, München,
    ISBN 3-442-15055-8

    Dieses Buch ist meinem Sohn Stephen gewidmet.
    Durch ihn durfte ich die Liebe und das Glück doch noch aus einer kindlichen Perspektive kennen lernen.
    Ferner widme ich dieses Buch
    Stephen E. Ziegler,
    Athena Konstan,
    Peter Hansen,
    Joyce Woodworth,
    Janice Woods,
    Betty Howell
    und der Schulkrankenschwester
    von der Thomas-Edison-Grundschule
    als Dank für ihren Mut und dafür,
    dass sie ihre Karriere an jenem schicksalhaften Tag, dem 5. März 1973,
    aufs Spiel gesetzt haben.
    Sie haben mir das Leben gerettet.

Hinweis des Autors
    Dieses Buch basiert auf meinen persönlichen Erlebnissen von meinem 4. bis zu meinem 12. Lebensjahr. Mit dem Ziel, möglichst authentisch über meine Erfahrungen in der Kindheit zu berichten, habe ich den Versuch unternommen, sie aus meiner damaligen kindlichen Perspektive wiederzugeben und meinen Schreibstil in Ton und Wortwahl zumindest annäherungsweise an die Wahrnehmungsfähigkeit eines Kindes anzugleichen.
    Im Text wurden Namen teilweise geändert, um so die Anonymität der betreffenden Personen zu wahren.

    1.

Die Rettung
    5. März 1973, Daly City, Kalifornien. Ich bin spät dran. Ich muss den Abwasch rechtzeitig fertig haben, sonst gibt's kein Frühstück. Und weil ich gestern Abend kein Abendbrot bekommen habe, muss ich sehen, dass ich etwas zu essen kriege. Mutter rennt herum und brüllt meine Brüder an. Ich höre, wie sie über den Flur in Richtung Küche eilt, und tauche die Hände schnell wieder in das kochend heiße Spülwasser - doch zu spät. Sie hat gesehen, dass ich die Hände nicht im Wasser hatte.
    KLATSCH! Mutter verpasst mir eine Ohrfeige und ich lasse mich auf den Boden fallen. Ich weiß, dass es nichts bringt, dazustehen und den Schlag einfach so hinzunehmen. Durch leidvolle Erfahrung habe ich gelernt, dass sie darin eine Trotzhandlung sieht, was bedeutet, dass ich noch mehr Schläge oder, das Schlimmste von allem, kein Essen bekomme. Ich rappele mich wieder auf und weiche ihren Blicken aus, während sie mich anschreit.
    Ich tue so, als sei ich eingeschüchtert und nicke zu ihren Drohungen. »Bitte«, flehe ich stumm, »gib mir nur etwas zu essen. Schlag mich, aber lass mich nicht hungern.« Sie schlägt noch einmal zu und ich knalle mit dem Kopf gegen die gekachelte Arbeitsfläche. Ich lasse Tränen vermeintlicher Unterwerfung über mein Gesicht kullern und sie stürmt, offenbar zufrieden mit sich, aus der Küche. Ich zähle ihre Schritte, um mich zu vergewissern, dass sie sich entfernt, dann seufze ich erleichtert auf. Der Trick hat funktioniert. Mutter kann mich schlagen, so viel sie will, aber sie kann meinen Willen, irgendwie zu
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