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Vertraue nicht dem Feind

Vertraue nicht dem Feind

Titel: Vertraue nicht dem Feind
Autoren: Lori Foster
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zögerlich einen Schritt nach hinten, dann noch einen, und ehe er sich versah, spurtete sie los – und prallte mit Avery zusammen. Beide Frauen gingen zu Boden.
    Scheiße. Rowdy war in weniger als einer Sekunde bei ihr und zog sie von Avery herunter. Einer von Reeses Getreuen nahm sie in Empfang. Rowdy kniete sich neben Avery, die ein wenig benommen wirkte. »Hey«, sprach er sie an und half ihr, sich aufzusetzen. »Alles okay?«
    Sie hielt sich den Kopf mit beiden Händen. »Das war ein Undercovereinsatz?«
    »Korrekt.« Rowdy wischte ein wenig Schmutz von ihrer Schulter und strich ihr das Haar zurecht.
    »Dann war das zwischen dir und DeeDee …«
    Trotz seiner Vorsätze nutzte Rowdy die Gelegenheit, um sein Handeln ins rechte Licht zu rücken. »Alles nur Tarnung.«
    Sie schien wegen dieser Enthüllung nicht gerade erleichtert zu sein. Eher beunruhigt. »Aber … Hast du denn jetzt die Bar gekauft oder nicht?«
    »Sie gehört mir.«
    Jetzt endlich wirkte sie erleichtert – obwohl sie schnell versuchte, sich nichts anmerken zu lassen. »Gut«, sagte sie, ohne ihn anzusehen. »Ich habe mich schon auf das höhere Gehalt als Barfrau eingestellt.«
    Rowdy half ihr auf die Beine und stand ebenfalls auf. Er schmunzelte. »Na, dann leg gleich mal los. Da ich Dougie soeben gefeuert habe, kannst du sofort anfangen.«
    Als Reese endlich nach Hause zu Alice kam, ging schon fast die Sonne auf. Eigentlich hätte er sich vollkommen erschlagen fühlen müssen, doch stattdessen war er regelrecht energiegeladen. Bei der ersten Gelegenheit hatte er Alice kontaktiert und sie wissen lassen, dass er Cheryl zwar etwas durch den Wind, aber wohlbehalten angetroffen hatte. Diesmal erklärte sie sich sofort dazu bereit, bei der Polizei eine Aussage zu machen, damit Hickson und Woody Simpson die Strafe bekämen, die sie verdienten.
    Voller Vorfreude auf das, was ihn erwartete, sprang er die Treppen hoch und rannte durch den Flur zur Wohnung. Als er die Tür aufstieß, fielen gerade die ersten Sonnenstrahlen durch die Terrassentüren.
    Logan hatte Pepper bereits abgeholt. Dash saß in einen Sessel gelümmelt und starrte auf den Fernseher, ohne ihn wirklich zu sehen. Als die Tür aufging, richtete er sich abrupt auf und schlüpfte in seine Schuhe.
    Alice war noch auf und wartete auf ihn, wie sie es versprochen hatte. Sie und Cash hatten ganz glasige Augen vor Müdigkeit, doch als sie ihn bemerkten, sprangen beide sofort auf und bereiteten ihm einen gebührenden Empfang.
    Eins nach dem anderen, dachte Reese und nahm sich die Leine.
    Alice hielt ihn zurück. »Als Dash erfahren hat, dass du auf dem Heimweg bist, war er noch mal mit ihm draußen.«
    »Danke, Dash«, richtete er das Wort an Logans Bruder. »Danke für alles.«
    Dash grinste, schlug Reese freundschaftlich auf die Schulter und steuerte auf die Tür zu. »Kein Problem.« Er hielt bereits die Schlüssel in der Hand.
    »Du hast es aber eilig, ins Bett zu kommen.«
    »Allerdings.« Dash gähnte. »Aber nicht in mein eigenes und nicht zum Schlafen.« Er zog die Augenbrauen hoch, winkte noch einmal, und schon war er weg.
    Alice starrte die geschlossene Tür ungläubig an. »Das kann unmöglich sein Ernst sein.«
    Reese grinste.
    »Aber er war die ganze Nacht wach!«
    »Inzwischen solltest du doch wissen, dass Männer Sex als Mittel für und gegen so ziemlich alles einsetzen, inklusive Erschöpfungszustände«, neckte er sie.
    »Ach so.« Und dann fiel sie ihm um den Hals, und ihr einzigartiger, wohliger Duft umfing ihn. Er streichelte ihren schlanken Rücken und, ja, er verzehrte sich nach ihr.
    Das würde er immer tun.
    Aber dafür blieb noch genügend Zeit.
    »Du musst hungrig sein«, bemerkte Alice. »Lass uns zuerst was essen.«
    Zuerst
? Bedeutete das, dass auch sie einem kleinen Liebesspiel nicht abgeneigt war? Alice war einfach unglaublich. Womit hatte er dieses Glück nur verdient?
    Sie nahm seine Hand und führte ihn in die Küche. Ihr langes Nachthemd schleifte beinahe über den Boden. Sie hatte Ringe unter den Augen, ihr Haar war verstrubbelt. Sie war die schönste Frau, die er jemals gesehen hatte.
    Auf der Schwelle zur Küche hielt er sie zurück und drehte sie zu sich um. »Alice.«
    »Hm?« In ihrem Blick lagen Vertrauen und Offenheit und noch so viel mehr.
    Er küsste sie, dann noch einmal. Immer wieder – bis Cashs Winseln sie unterbrach.
    Der Hund hatte sich vor der Arbeitsfläche auf die Hinterbeine gestellt und sah voller Vorfreude zu dem Glas mit den Hundesnacks
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