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Vertraue nicht dem Feind

Vertraue nicht dem Feind

Titel: Vertraue nicht dem Feind
Autoren: Lori Foster
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sich bereits darauf niedergelassen. Der Hund stellte die pelzigen Ohren auf und sah seinen Besitzer hoffnungsvoll an. Reese schmunzelte.
    Schließlich schaffte er es doch, die Decke unter dem Hund hervorzuziehen, und nachdem er sich damit bedeckt hatte, klopfte er auffordernd neben sich auf die Couch. »Komm her, mein Junge.«
    Der Hund sprang mit überschwänglicher Begeisterung auf. Sie beide hatten bereits eine gute Bindung zueinander aufgebaut, obwohl Reese aufgrund eines Undercovereinsatzes, den er und seine Kollegen gerade erfolgreich abgeschlossen hatten, bisher nur wenig Zeit mit seinem Hund hatte verbringen können.
    »Es ist kurz nach eins.«
    Und sie hatte ihn nicht geweckt? Wie lange schlich sie denn schon durch ihr eigenes Apartment?
    Und wie lange hatte er hier ohne Decke gelegen?
    Eigentlich hatte er einen leichten Schlaf. Entweder war er wirklich völlig weggetreten gewesen oder sie war … sehr leise gewesen.
    Das störte ihn ebenso wie weitere Eigenschaften, die er an Alice bemerkt hatte und die ihm Magenschmerzen bereiteten. Ihre stetige Wachsamkeit, gepaart mit der ständigen Vorsicht, die sie an den Tag legte, ließen in seinem Kopf die furchtbarsten Ideen aufkeimen.
    Und dann war da auch noch ihr gestriger Auftritt, als sie mit einer fetten,
geladenen
Waffe in der Hand am Tatort aufgetaucht war.
    »Cash war schon seit einigen Stunden nicht mehr draußen. Ich habe versucht, mich mit ihm an dir vorbeizumogeln, aber er hat dich bemerkt, weil du ein … Geräusch gemacht hast.«
    »Ach, ein Geräusch?« Angesichts des sinnlichen Traums war das durchaus vorstellbar.
    »Cash hat sich auf dich gestürzt und …«
    »Ich dachte, das wärst du.« Reese bemerkte, wie sich ihre Schultern noch mehr versteiften, und fügte schamlos hinzu: »Ich hatte nämlich einen ziemlich erotischen Traum.«
    Sie drehte sich nach ihm um, riss die Augen verdattert auf, blickte kurz auf seinen Schoß, der inzwischen von dem zusammengeknüllten Laken bedeckt war, und sah ihn dann direkt an. »Was willst du damit sagen?«
    »Ich hatte einen Traum von dir und mir«, erläuterte er. »Mann, und er hat sich vielleicht real angefühlt.« Reese kraulte Cash das flauschige Kinn. »Du warst mir ganz nah. Ich habe deinen Atem gespürt.«
    »Meinen Atem?« Alice war empört.
    Reese nickte eifrig und fragte sich, wann sie wohl begreifen würde, auf was er hinauswollte. »Du hast dich an meinem Ohr gerieben, und ich habe deine heiße Zunge gefühlt …«
    Alice wich abrupt zurück, stolperte und fiel beinahe durch das Fliegengitter vor der Verandatür. Reese kassierte einen bitterbösen, vorwurfsvollen Blick. Alice überprüfte rasch die Tür. Nachdem sie sich versichert hatte, dass das Gitter nicht aus der Führungsschiene gesprungen war, räusperte sie sich. »Ich würde dich niemals …« Sie rang erfolglos nach den richtigen Worten.
    »Ablecken?«
    Zu Reeses Verblüffung schwieg sie, doch ihr Mund – und ihre Miene – entspannten sich.
    »Nicht? Schade.« Er tätschelte Cash, was den Hund dazu animierte, ihn mit noch mehr ungestümen Liebesbezeugungen zu überschütten. »Offenbar hatte Cash damit kein Problem.«
    Endlich verstand sie. »Oh.« Um ihre Lippen spielte ein Lächeln. »Du hast Cashs Versuche, dich aufzuwecken, gespürt und gedacht …?«
    »Allerdings. Ein fantastischer Start in den Tag. Ich meine, ich habe ihn schon gern, aber …« Reese musterte Alice. »So gern nun auch wieder nicht.«
    »Er ist absolut hinreißend!«
    »Aber sicher.« Obwohl Reese den Hund noch nicht lange besaß und sich auch nie als Tierfreund bezeichnet hätte, freundeten er und Cash sich immer mehr miteinander an – dank Alices Hilfe. »Ich möchte nur nicht, dass du meine Reaktion von vorhin missverstehst«, erklärte er mit einem Nicken auf seinen Schoss.
    Obwohl sie die Hand vor den Mund schlug, konnte er sie lachen hören.
    Ihr Lachen war genauso betörend wie ihr Lächeln, und Reese konnte spüren, wie sich sein kleiner Freund unter der Decke wieder zu regen begann. »Wenn du so weitermachst, kriege ich das überhaupt nicht mehr unter Kontrolle.«
    Diesmal wich sie nicht zurück, errötete noch nicht einmal, sondern schalt ihn lediglich. »Also, Reese, darüber spricht man doch nicht.«
    »Aber peinlich muss es einem auch nicht sein.« Obwohl es ihm trotzdem unangenehm war. Wieso übte Alice nur eine derartige Wirkung auf ihn aus – und auf seinen Körper? »Nicht, dass ich deine Attraktivität kleinreden will, aber das passiert morgens
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