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Vertraue nicht dem Feind

Vertraue nicht dem Feind

Titel: Vertraue nicht dem Feind
Autoren: Lori Foster
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Freund?«
    »Logan? Der ist Detective, genau wie ich.«
    »Das habe ich mir gedacht. Als ich ihn gestern sah, wusste ich sofort, dass er sauber ist.«
    Sauber? Sie sagte häufig merkwürdige Dinge. »Genauso wie du wusstest, dass von den anderen Gefahr ausging?« Alice hatte geahnt, dass es sich bei den Männern, die im Haus aufgetaucht waren, nicht um Freunde handelte. Sie war nicht nur scharfsinnig, sondern fürchtete sich – Gott sei Dank – auch nicht davor, zur Tat zu schreiten.
    »Ja.« Sie erwiderte seinen Blick ungerührt. »Normalerweise kann ich das gut beurteilen.«
    Aber wie?
Das hätte Reese zu gern gewusst. Schließlich liefen Verbrecher nicht mit einem Schild um den Hals durch die Gegend – leider, denn das hätte seinen Job bedeutend vereinfacht.
    Bei seiner Arbeit als Detective hatte er es schon mit so vielen zwielichtigen Gestalten zu tun gehabt, dass er mit der Zeit eine Art sechsten Sinn für sie entwickelt hatte. Er bemerkte Dinge, winzige Kleinigkeiten, die anderen entgingen.
    Was war in Alices Leben vorgefallen, dass auch sie über diese Fähigkeit verfügte? »Logan geht es gut. Hast du Pepper auch schon kennengelernt?«
    »Ja, sie ist bei mir in der Wohnung geblieben, während Detective Riske dir zu Hilfe kam.«
    »Nenn ihn ruhig Logan – sicherlich würde er auch selbst darauf bestehen.« Reese musste wieder an den Augenblick denken, als er bemerkt hatte, dass Logan angeschossen worden war. Logan hatte sich von der Wunde nicht aufhalten lassen, bis der hohe Blutverlust ihn schließlich in die Knie gezwungen hatte. »Er ist zu Hause bei Pepper. Sicher erholt er sich gut und wird ordentlich verwöhnt.«
    Dank Alices schneller Auffassungsgabe lebten Reese und seine Freunde noch – und ein mieser Typ, der in allen möglichen dreckigen Geschäften, inklusive Menschenhandel, seine Finger im Spiel hatte, war tot.
    Reese bedauerte einiges, was am gestrigen Tage vorgefallen war, doch für diesen Abschaum verspürte er keinerlei Mitleid.
    Alice legte den Kopf schief. »Sind Logan und Pepper ineinander verliebt?«
    »Er ist auf jeden Fall in sie verliebt.« Obwohl ihm das gar nicht ähnlich sah, hörte er sich auf einmal geschwätzig weiterplappern. »Dadurch wurde die ganze Ermittlung noch viel verrückter. Als Cop verliebt man sich bei einem Undercovereinsatz
nicht
in seine wichtigste Zeugin.«
    »Warum denn nicht?«
    »Beispielsweise wegen der Komplikationen, die das mit sich bringt. Wenn man emotional zu sehr involviert ist, wird es schwierig, rational zu denken.«
    »Auf mich wirkte er nicht gerade gefühlsduselig. Sobald ich ihm meinen Verdacht mitgeteilt hatte, handelte er, ohne zu zögern. Er schob Pepper in meine Wohnung, bereitete sich so gut wie möglich auf den Einsatz vor und ermahnte uns – überflüssigerweise –, die Tür verschlossen zu halten.«
    »So wie ich Pepper kenne, war sie davon sicher sehr begeistert.«
    Sie schmunzelte über seine sarkastische Bemerkung. »Eigentlich war sie die meiste Zeit ziemlich still und angespannt. Du weißt, dass Pepper ebenfalls in deinen Freund verliebt ist?«
    Alice schien sich dessen so sicher, dass Reese nur mit den Schultern zuckte. »Kann sein.«
    »Rowdy ist ihr Bruder?«
    »Ja.« Reese streckte sich und verspürte sogleich ein unangenehmes Stechen in der Schulter. Er zuckte zusammen und rieb sich den Nacken.
    Es entging ihm nicht, wie Alice dabei seinen Bizeps bewunderte. Ein schönes Gefühl. Er ließ den Arm noch einen Augenblick länger oben, bis er schließlich begriff, wie albern das wirken musste.
    Verdammt noch mal, sie schaffte es, ihn auf völlig unkonventionelle Art immer wieder um den Finger zu wickeln, ohne es überhaupt zu wollen. »Du kennst Rowdy?« Er konnte sich nicht entsinnen, dass die beiden einander vorgestellt worden wären, aber er hatte ja auch alle Hände voll zu tun gehabt.
    »Flüchtig.« Alice musterte aufmerksam seine Brust, dann seinen Bauch.
    Seine Muskeln spannten sich unter ihrem Blick.
    »Bei Rowdy war ich mir nicht sicher. Anfangs kam er mir nicht geheuer vor, weshalb ich dich auch gleich angerufen habe, als er hier herumschlich. Aber er ist nicht so skrupellos wie die anderen. Ich habe den Eindruck, als wäre sein Leben ein ständiger Drahtseilakt zwischen der Legalität und seinen eigenen Moralvorstellungen.«
    Die Beschreibung passte perfekt auf Rowdy. »Wahrscheinlich«, entgegnete Reese beeindruckt.
    »Und Lieutenant Peterson?«
    Obwohl Alice erst mitten im wildesten Durcheinander zu ihnen
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