Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Vertraue nicht dem Feind

Vertraue nicht dem Feind

Titel: Vertraue nicht dem Feind
Autoren: Lori Foster
Vom Netzwerk:
auszuschlagen. Aber alles würde gut werden.
    Reese hatte gesagt, dass er sie liebte.
    Sie holte tief Luft und nickte. »In Ordnung.«
    »Das liebe ich auch an dir«, bemerkte Reese lächelnd, obwohl Trace direkt danebenstand. »Wie du Prioritäten setzen und dich im Notfall zusammenreißen kannst.«
    »Ich warte mal da drüben auf euch«, entschuldigte sich Trace, ohne von Alice oder Reese zur Kenntnis genommen zu werden.
    Sie war ganz und gar nicht gefasst, aber sie konnte gut Gelassenheit vortäuschen. »Geh zur Bar.« Alice hielt noch immer sein Shirt fest und kämpfte gegen das Verlangen, sich an ihn zu kuscheln. »Bitte sorge dafür, dass Cheryl nichts passiert.«
    »Ich werde mich darum kümmern.«
    »Ich weiß.« Weil er eben Reese war, ein Mann, der anderen half und stets tat, was in seiner Macht stand. Ein Held.
Ihr
Held.
    Die Sekunden verrannen. Reese befreite sein Oberteil schließlich aus ihrem Griff und küsste ihre Fingerknöchel. »Ich melde mich bei dir, sobald ich Cheryl gefunden habe.«
    »Danke.«
    »Ach, Alice?« Er trat einen Schritt zurück. »Wenn ich diese Angelegenheit geregelt habe, dann werden wir beide ein ausführliches Gespräch führen.«
    Warum beunruhigte sie das? »Ich warte auf dich«, versprach sie. Den Kopf und das Herz erfüllt von widerstreitenden Gefühlen sah sie ihm nach, bis einer der Polizisten sie schräg ansah und ihr auffiel, dass sie vor sich hin lächelte.
    Reese liebte sie.
    Sie stand mitten im Chaos aus hysterischen Anwohnern, plärrenden Sirenen und Blaulicht und war in diesem Augenblick wahrscheinlich die glücklichste Frau auf Erden.

29
    Nachdem Rowdy die zweite SMS verschickt hatte, hielt er auf Avery zu, in der Absicht, sie so gut wie möglich von Hickson fernzuhalten. Doch wie sich herausstellte, war das gar nicht notwendig.
    Avery verließ das Separee, in dem Hickson saß, bereits wieder. Stattdessen tauchte Dougie, der Barkeeper, auf und drängte sich auf den freien Bankplatz neben Cheryl. Das arme Ding rückte von ihm ab und rutschte so weit wie möglich in die Ecke.
    Erleichtert stellte Rowdy fest, dass die beiden Männer sie nicht weiter beachteten, sondern vertraulich die Köpfe zusammensteckten und sich unterhielten.
    Verflixt, Avery hatte also recht behalten. Dougie und Hickson mussten sich kennen.
    Rowdy beobachtete das Gespräch einige Minuten lang von einer Ecke aus und überlegte, wann er einschreiten sollte.
    Selbst jetzt, da er sich mit allen Sinnen auf die vor ihm liegende Aufgabe und eventuelle Gefahren konzentrierte, ertappte er sich dabei, wie er unbewusst nach Avery Ausschau hielt. Was vollkommen nachvollziehbar war, redete er sich ein. Schließlich konnte es brenzlig werden, und er wollte auf keinen Fall, dass eine Frau in die Schusslinie geriet, insbesondere keine Frau, die für ihn arbeitete.
    Eine Frau, auf die er scharf war.
    Rowdy ließ den Blick über die Gäste schweifen. DeeDee war nirgends zu sehen, wohl aber Avery, die gerade die Bestellung von drei jungen Männern aufnahm. Avery verhielt sich wie üblich nüchtern und geschäftsmäßig. Die Jungs dagegen waren auf mehr aus.
    Es war durchaus nichts Ungewöhnliches, dass kaum volljährige, grenzdebile Angehörige des männlichen Geschlechts der Kellnerin in einer heruntergekommenen Bar an den Hintern grapschten.
    Neu dagegen war Rowdys Verlangen, allen dreien die Lichter auszuknipsen. Er versuchte nicht, dagegen anzukämpfen, sondern nahm Kurs auf die drei Männer. Was war schon dabei, wenn DeeDee ihn beobachtete? Dass er etwas gegen Rüpel hatte, war kein Geheimnis.
    Er hatte die Männer beinahe erreicht, als er Averys Stimme hörte. »Das ist meine letzte Warnung, Kumpel. Entweder du behältst die Hände bei dir, oder du fliegst raus. Kapiert?«
    Der Trottel streckte grienend die Hand nach ihrem Po aus. »Oder wir könnten …«
    Rowdy packte sein Handgelenk und drückte fest zu. »Oder du könntest dich mit ein paar gebrochenen Knochen auf den Heimweg machen.«
    Der Kerl winselte vor Schmerzen. »Hey, Mann, lass los.«
    »Zuerst entschuldigst du dich bei der Lady.«
    »Leck mich!« Er versuchte, Rowdy mit der freien Hand einen Schlag zu verpassen, aber Rowdy fing sein Handgelenk ab und drehte ihm den Arm auf den Rücken. »Falsche Antwort.«
    Einer seiner Freunde attackierte Rowdy, doch er war betrunken und zudem ein Schwächling. Rowdy wich ihm mühelos aus und stellte ihm ein Bein. Er landete auf dem Boden und erntete dafür von den umstehenden Gästen missbilligendes
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher