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Vertraue nicht dem Feind

Vertraue nicht dem Feind

Titel: Vertraue nicht dem Feind
Autoren: Lori Foster
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hinüber.
    Alice biss sich auf die Lippe. »Er tut ja gerade so, als hätten wir ständig Sex.«
    »Er verfügt über ausgezeichnete Instinkte. Genau wie du.«
    Alice lachte, gab Cash ein Leckerchen und drückte Reese auf einen Stuhl. »Setz dich. Ich koche Kaffee.«
    Es war schön, endlich zu sitzen. Reese streifte unter dem Tisch die Schuhe ab und streckte sich behaglich. Er genoss es, einen langen Arbeitstag gemeinsam mit Alice abschließen zu können.
    »Ist Cheryl zu ihrer Familie zurückgekehrt?«
    Reese beobachtete fasziniert, wie sich ihre Hüften unter dem sexy Nachthemd bewegten, während sie die Kaffeekanne mit Wasser füllte. »Sie hat ihre Mutter vom Revier aus angerufen. Dabei sind einige Tränen geflossen, jedoch vermutlich nicht aus Traurigkeit.«
    »Gefühlsüberschwang«, konstatierte Alice und nickte. »Passiert mir auch ab und zu«, gestand sie verlegen.
    »Du sollst nicht weinen müssen. Niemals.«
    Sie lachte ihn aus. »Manchmal weine ich sogar, wenn ich überglücklich bin.«
    Na gut, daran musste er sich dann wohl oder übel gewöhnen – denn er beabsichtigte, dafür zu sorgen, dass sie sehr glücklich wurde. »Peterson konnte einen Durchsuchungsbefehl erwirken. Woody Simpsons Büroräume werden gerade durchforstet. Sie haben schon kiloweise belastendes Material gefunden.« Er senkte die Stimme, denn er ahnte bereits, wie Alice auf das, was er ihr noch erzählen musste, reagieren würde. »Außerdem traf Peterson dort auf eine junge Frau namens Michelle, die nur zu gern bereit war, uns alles mitzuteilen, was sie in Simpsons Büro gehört und gesehen hat.«
    Alice verharrte. Dann fuhr sie herum. »Geht es ihr gut?«, fragte sie aufgewühlt.
    »Peterson geht davon aus, dass sie alles gut überstehen wird.« Wenn Alice nicht intuitiv erkannt hätte, dass Cheryl ihre Hilfe benötigte, wäre es auch Michelle mit Sicherheit ganz anders ergangen. Alice hatte den Ball ins Rollen gebracht, und dank ihrer Einmischung hatten sie ein ganzes kriminelles Netzwerk aus Drogenschmuggel, Menschenhandel, Kidnapping und einigem mehr zerschlagen können. »Dank ihrer Aussage konnten wir einige bereits geplante Deals unterbinden und mehrere Käufer und Lieferanten aufspüren, die mit Woody Geschäfte gemacht haben.«
    Alice schloss für einige Sekunden die Augen. Dann fragte sie: »Und Rowdy? Wie ist es ihm ergangen?«
    Reese berichtete ihr von der kleinen rothaarigen Kellnerin, die Rowdys ganze Aufmerksamkeit auf sich gezogen hatte. »Ich glaube, er wird sich sehr bald mit ganz neuen Herausforderungen konfrontiert sehen.«
    »Das freut mich«, meinte Alice und grinste. Sie goss zwei Tassen Kaffee ein. »Was ist mit Trace? Ist er schon wieder fort?«
    Reese fiel auf, dass es ihn gar nicht mehr störte, wie Alice von dem mysteriösen Phantom sprach. »Ich bezweifle, dass wir ihn noch einmal zu Gesicht bekommen werden. Allerdings vermute ich, dass er für Lieutenant Peterson noch einige verdeckte Ermittlungen durchführen wird, um ihr die nötigen Beweise zu liefern, mit denen sie auch noch die letzten korrupten Polizisten in unseren Reihen bloßstellen kann.«
    Alice stellte den Kaffee auf den Tisch. »Was möchtest du essen?«, fragte sie und schien sich nicht weiter für Traces Verbleib zu interessieren.
    Er strahlte sie an, und Alice errötete.
    Das brachte ihn zum Lachen. Er nahm ihre Hand und zog sie auf seinen Schoß. »Wenn du nicht gewesen wärst, würden Cheryl und Michelle und viele weitere Frauen noch immer leiden müssen. Das ist dir doch klar, oder?«
    »Du übertreibst.« Ihr Blick ruhte auf seiner Kehle. Sie schob die Hände unter sein Hemd. »Ich bin nur froh, dass du alles zu einem guten Ende bringen konntest.«
    In ihren großen, braunen Augen flackerte Begierde. Herrgott, wie er diese Frau liebte.
    Reese fuhr mit dem Finger über ihre Lippen. »Es sieht so aus, als würden sie mich schon wieder zu ein paar Tagen Zwangsurlaub verdonnern.«
    »Ach, wirklich?« Sie schmiegte sich an seinen Hals. Ihr warmer Atem strich über seine Haut.
    Reese erschauerte. »Wir könnten die Zeit nutzen, um uns einige Häuser anzusehen.«
    Sie hob den Kopf. »Es war dir ernst damit?«
    »Cash braucht mehr Bewegungsfreiheit.« Er schob die Finger in ihr seidiges, braunes Haar. »Und da ich bei dir bleiben werde, brauchen wir beide auch mehr Platz.«
    Sie holte tief Luft. »Du … Du bleibst bei mir?«
    »Ja, das würde ich gern.«
    Sie wurde ernst. »Wie lange?«, fragte sie und kaute auf ihrer Unterlippe.
    Reese
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