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Vertrag ohne Extras

Vertrag ohne Extras

Titel: Vertrag ohne Extras
Autoren: Marina Schuster
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Farbe Ihrer Augen, und so schlank, wie Sie sind, können Sie das auf jeden Fall tragen.«
    »Also gut, ich probiere es an«, gab Kim zögernd nach.
    Wenig später trat sie aus der Umkleidekabine und betrachtete sich im Spiegel. Die Verkäuferin hatte recht gehabt, das Kleid schien wie für sie gemacht.
    »Oh Kim, du siehst wunderschön aus«, hauchte Betsy bewundernd.
    »Okay, dann nehme ich das«, sagte Kim seufzend und ging zurück in die Kabine, während sie im Stillen überlegte, an welcher Ecke sie das Geld wieder einsparen könnte.
    »Ich muss unbedingt einen Investor finden«, dachte sie unglücklich, »sonst wird das vermutlich die letzte Kleidung sein, die wir uns leisten konnten.«
    »Entschuldigt die Verspätung, ich wurde von einem Kunden aufgehalten«, erklärte Ryan, während er sich an den Esstisch setzte.
    Elaine Summer warf ihrem Stiefsohn einen ungehaltenen Blick zu.
    »Du weißt, dass ich es gar nicht mag, wenn die Familie nicht pünktlich zum Essen erscheint«, sagte sie vorwurfsvoll.
    »Tut mir leid, ich konnte das wirklich nicht anders einrichten.«
    »Apropos Kunde«, mischte sein Vater sich ins Gespräch ein, »ich weiß es ja zu schätzen, dass du dich so sehr für die Firma engagierst, aber du denkst hoffentlich daran, dass du mehr zu tun hast, als dich nur um das Geschäftliche zu kümmern.«
    Genervt verdrehte Ryan die Augen. »Musst du jetzt wieder mit diesem Thema anfangen?«
    »Nun, da du anscheinend keine Anstalten machst, dich in irgendeiner Weise zu bemühen, kann es ja wohl nicht schaden, wenn ich dich ab und zu an deine Pflichten erinnere«, knurrte Steward Summer.
    »Ryan hat Recht, lass uns bitte in Ruhe unser Abendessen genießen. Ihr könnt gerne ein anderes Mal über geschäftliche Dinge diskutieren«, beschwichtigte Elaine ihren Mann und wechselte dann rasch das Thema. »Antony, erzähl uns doch etwas von deinem Urlaub, wir hatten noch gar keine Gelegenheit uns darüber zu unterhalten«, wandte sie sich an Ryans Stiefbruder.
    »Traumhaft, es war einfach traumhaft«, schwärmte er, und begann zu berichten.
    Während Elaine und Steward Summer ihm aufmerksam zuhörten, saß Ryan mit gesenktem Kopf am Tisch und schob lustlos das Essen auf seinem Teller hin und her.
    »Warum muss Vater nur immer wieder damit anfangen?«, dachte er übellaunig, »Als ob ich selbst nicht genau wüsste, was ich zu tun habe.«

Kapitel 2
    A ufgeregt betraten Kim, Betsy und ihre Mutter den Saal in dem modernen Firmengebäude der Miller Enterprises.
    Kim war nervös, sie wusste, was von ihrem Besuch hier abhing. Aber sie hatte keine Ahnung, wie sie es anstellen sollte, mit irgendjemandem der wichtig aussehenden Leute ins Gespräch zu kommen, geschweige denn, das Thema dann auf eine Fusion oder Partnerschaft zu lenken.
    Schließlich konnte sie sich nicht einfach hinstellen und sagen: »Hey, meine Firma ist fast pleite, haben Sie eventuell Lust, ein bisschen Geld zu investieren?«
    Während sie noch überlegte, ob ihre Idee nicht vielleicht doch ein wenig zu naiv gewesen war, kam bereits ein älterer Herr zusammen mit einer Frau auf ihre Mutter zu.
    »Chiara, wie schön dich hier zu sehen.«
    Kims Mutter begrüßte die beiden erfreut und stellte sie Kim als das Ehepaar Gates vor. Kurz darauf waren sie in ein angeregtes Gespräch vertieft, in dessen Verlauf Chiara auch erwähnte, dass Kim sich nun um die Firma ihres verstorbenen Mannes kümmerte.
    Vernon Gates warf ihr einen anerkennenden Blick zu.
    »Das finde ich ausgesprochen mutig, in Ihrem Alter schon eine solche Verantwortung zu übernehmen, noch dazu als Frau. Wenn Sie möchten, kann ich Ihnen nachher einige meiner Geschäftspartner vorstellen, es kann nie schaden, neue Kontakte zu knüpfen.«
    Er zwinkerte ihr väterlich zu.
    »Ja gerne, vielen Dank«, antwortete Kim erfreut.
    Sie war erleichtert, vielleicht hatte ihr Vorhaben ja nun doch eine Chance.
    Betsy hatte die ganze Zeit gelangweilt neben ihnen gestanden.
    »Oh, da ist ja John«, sagte sie plötzlich überrascht, »Ich hatte ja keine Ahnung, dass er auch hier ist.«
    Mit einem freudestrahlenden Lächeln und einem hastigen »Bis später« eilte sie davon.
    Kim zuckte zusammen, es gefiel ihr gar nicht, dass ausgerechnet John auf diesem Fest auftauchen musste. Immerhin konnte es sein, dass er gemeinsam mit seinem Freund da war, und dieser Ryan war der Letzte, dem sie jetzt begegnen wollte, sie hatte genug andere Dinge um die Ohren.
    Doch sie kam nicht dazu, sich darüber weitere Gedanken zu
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