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Vertrag ohne Extras

Vertrag ohne Extras

Titel: Vertrag ohne Extras
Autoren: Marina Schuster
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abwehrend die Hände.
    »Es gibt nichts, was wir beide zu besprechen hätten.«
    Ihr Ton war abweisend und ließ keinen Zweifel daran, dass er ihr alles andere als willkommen war.
    Völlig ungerührt nahm Ryan auf einem der Stühle vor ihrem Schreibtisch Platz.
    »Nun, in Anbetracht der schwierigen Situation in Ihrer Firma sollten Sie mich vielleicht zumindest anhören«, betonte er ruhig und warf einen Blick auf Kims Sekretärin, die immer noch abwartend in der Tür stand. »Ich denke, ich muss jetzt nicht deutlicher werden, wir sollten uns unter vier Augen unterhalten.«
    »Miss Mills?« Fragend schaute Ginger ihre Chefin an.
    »Schon gut Ginger, lassen Sie uns bitte alleine«, sagte Kim hastig, und kurz darauf schloss sich die Tür.
    Wütend starrte Kim ihn an. »Was fällt Ihnen eigentlich ein? Wie kommen Sie dazu, einfach so hier hereinzuplatzen und in Gegenwart meiner Angestellten obskure Bemerkungen über die Situation meiner Firma zu machen?«
    Ryan grinste amüsiert, und Kim geriet noch mehr in Rage.
    »Was geht Sie das überhaupt an? Ich kann mich nicht erinnern, Sie gebeten zu haben, sich in meine Angelegenheiten einzumischen.«
    »Wenn Sie irgendwann mal Luft holen würden, könnte ich Ihnen vielleicht erklären, warum ich hier bin«, sagte er spöttisch. »Ich möchte Ihnen gerne einen geschäftlichen Vorschlag machen.«
    Alles in Kim sträubte sich, am liebsten hätte sie ihm gesagt, er solle sich zum Teufel scheren. Doch dann wurde ihr schmerzlich bewusst, dass sie auf jeden Strohhalm angewiesen war, den man ihr reichen würde, selbst wenn er von diesem arroganten Frauenheld kam. Obwohl sie sich innerlich dagegen wehrte, sich länger als nötig mit Ryan Summer abzugeben, beschloss sie, sich zumindest anzuhören, was er von ihr wollte.
    Resigniert setzte sie sich wieder an ihren Tisch. »In Ordnung, ich gebe Ihnen zehn Minuten«
    »Gut, also mache ich es kurz«, begann er, und sein Gesicht wurde ernst. »Ich bin schon seit einer Weile auf der Suche nach einer Möglichkeit, mit der ich unseren bisher recht kleinen Sektor für Webconsulting und Webmarketing erweitern könnte. Daher habe ich Erkundigungen eingezogen, und bin dabei auf Sie gestoßen. Natürlich bin ich über Ihre finanzielle Lage informiert, sowohl die geschäftliche als auch die private. Trotzdem wäre ich bereit, als Investor in Ihre Firma einzusteigen, und ich würde mich ebenfalls einverstanden erklären, einen Teil Ihrer persönlichen Verpflichtungen zu übernehmen.«
    Überrascht starrte Kim ihn an, damit hatte sie nicht gerechnet. Doch im gleichen Augenblick läutete eine Alarmglocke in ihrem Kopf. Irgendwo musste ein Haken an der Sache sein, kein Mensch warf ohne Hintergedanken einfach so großzügig mit Geld um sich.
    »Und wie haben Sie sich das so vorgestellt?«, fragte sie argwöhnisch.
    »Ich dachte mir, dass unsere Firma sich als Partner bei Ihnen einkauft. Der Firmenname wird in ‚Mills und Summer‘ geändert, und wir integrieren unseren Webbereich in Ihren Betrieb. Somit hätten wir eine Art Tochterfirma, doch Sie treten weiterhin als eigenständiges Unternehmen auf. Die Firmenleitung wird geteilt, Sie haben dann immer noch zu fünfzig Prozent ein Mitsprache- und Entscheidungsrecht.«
    Er reichte ihr eine Mappe. »Die weiteren Einzelheiten sowie einen fertig ausgearbeiteten Vertragsentwurf finden Sie dort drin, natürlich können Sie das in Ruhe überprüfen. Über die geschäftliche Investition hinaus bin ich bereit, Ihnen für ihre privaten Zwecke eine größere Summe als zinsloses Darlehen zu gewähren, sodass Sie Ihre finanziellen Engpässe für eine Zeit überbrücken können.«
    Nervös überflog Kim die Dokumente. Auf den ersten Blick sah das alles annehmbar aus, dennoch fragte sie sich mit immer stärker werdendem Misstrauen, was das Ganze sollte.
    »Und was erwarten Sie als Gegenleistung?«, platzte sie dann auch spontan heraus. »Sie wollen mir doch nicht ernsthaft weismachen, dass Sie das aus reiner Nächstenliebe tun.«
    Argwöhnisch schaute sie Ryan an, und er grinste wieder.
    »Natürlich nicht. Wir beide werden eine private Vereinbarung treffen.«
    »Was?« Kim wurde äußerst unbehaglich zumute, sie hatte keine Ahnung, was er von ihr wollte, aber sie hatte den dunklen Verdacht, dass es sich um nichts Gutes handeln würde. »Was für eine private Vereinbarung?«, fragte sie gedehnt.
    Ryan beugte sich ein Stück nach vorne und sah ihr fest in die Augen.
    »Ich kümmere mich um Ihre Schulden, und Sie werden
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