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Versuchung Pur

Versuchung Pur

Titel: Versuchung Pur
Autoren: Nora Roberts
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auch um seinetwillen. »Denn wenn du das tust, werden wir nicht mehr viel Zeit haben, um das Ganze auszudiskutieren.«
    »Ich diskutiere nicht mehr.« Sie wand und wehrte sich, bis sie beide plötzlich auf der gepolsterten Fensterbank lagen. »Ich habe dir nämlich nichts mehr zu sagen.« Eden trat um sich, der Bademantel rutschte ihr bis auf die Schenkel hoch. »Außer vielleicht noch, dass du den Benimm eines Trampeltiers hast und ich es gar nicht abwarten kann, endlich meilenweiten Abstand zwischen uns zu bringen. An jenem letzten Abend bin ich zu der Überzeugung gekommen, dass ich lieber in ein Kloster gehe, bevor ich noch irgendetwas mit einem langweiligen Idioten oder einem ungehobelten Klotz zu tun haben muss. Und jetzt nimm endlich deine Hände von mir, oder ich tue dir weh, das schwöre ich. Niemand, wirklich absolut niemand, kommandiert mich herum!«
    Mit diesen Worten mobilisierte sie ihre ganze letzte Kraft, um ihn von sich zu schieben. Mit dem Resultat, dass sie beide von den Kissen auf den Boden fielen. Chase schlang die Arme um sie und rollte sich mit ihr herum, bis sie der Länge nach unter ihm lag. Das hatte er schon einmal mit ihr gemacht. Und wie damals auch schon, studierte er ihr Gesicht, während sie nach Atem rang.
    »Oh Gott, Eden, wie sehr ich dich liebe.« Er lachte laut auf, und dann küsste er sie.
    Sie wehrte sich nicht gegen den Kuss, sondern blieb regungslos liegen, auch wenn ihre Finger, verschränkt mit seinen, sich verkrampften. Jeder Atemzug kostete übermenschliche Anstrengung, bis sie meinte, ihr Herz würde aufhören zu schlagen.
    Als sie endlich wieder sprechen konnte, kamen die Worte überdeutlich und sehr bedacht über ihre Lippen. »Ich würde das gerne noch einmal von dir hören.«
    »Ich liebe dich.« Er sah, wie sie die Augen schloss, und fühlte, wie Panik in ihm aufstieg. »Hör mir zu, Eden. Ich weiß, du bist verletzt worden, aber du musst mir vertrauen. Ich habe dir zugesehen, wie du diesen Sommer dein Leben in die eigene Hand genommen hast. Es war nicht leicht für mich, zurückzustehen und dir den Platz zu lassen, den du brauchtest, um das schaffen zu können.«
    Sie öffnete die Augen wieder. Ihr Puls ging nicht mehr langsam, im Gegenteil. Ihr Herz klopfte so wild, dass sie meinte, es müsse ihr aus der Brust springen. »Das war es also, was du getan hast?«
    »Mir war klar, dass du dir selbst etwas beweisen musstest. Ich glaube, ich wusste auch, dass du nicht eher bereit sein konntest, es mit mir zu teilen, bevor du gefunden hattest, wonach du suchtest.«
    »Chase …«
    »Nein, sag noch nichts.« Sacht legte er ihr einen Finger auf die Lippen. »Eden, ich weiß, du erwartest gewisse Dinge vom Leben, bist an ein gewisses Leben gewöhnt. Wenn es das ist, was du brauchst, dann werde ich einen Weg finden, um es dir zu geben. Aber dazu musst du mir erst die Chance lassen. Ich weiß, ich kann dich glücklich machen.«
    Sie schluckte, hatte Angst, vielleicht doch etwas missverstanden zu haben. »Chase, willst du damit sagen, du würdest mit mir nach Philadelphia kommen, sollte ich dich darum bitten?«
    »Ich will damit sagen, dass ich überall mit dir hingehen würde, wenn es wichtig für dich ist. Und allein lasse ich dich nicht zurückgehen. Die Sommer sind nicht genug, Eden.«
    Ihr Atem beschleunigte sich. »Was willst du von mir?«
    »Alles.« Er drückte sanft die Lippen auf ihre Handfläche, doch in seinen Augen tobte ein Sturm. »Ein ganzes Leben will ich von dir, angefangen mit dieser Sekunde. Liebe, Streit, Kinder. Heirate mich, Eden. Gib mir sechs Monate, um dich hier glücklich zu machen. Sollte es mir nicht gelingen, gehen wir dahin, wo du sein willst. Nur zieh dich nicht von mir zurück.«
    »Ich ziehe mich nicht zurück.« Sie verschränkte ihre Finger mit seinen. »Und ich will nirgendwo anders sein als hier.«
    Sie sah, wie sein Blick sich veränderte, und spürte den festen Druck seiner Finger an ihren. »Wenn ich dich jetzt berühre, dann gibt es kein Zurück mehr.«
    »Du hast mir doch schon gesagt, dass es bereits zu spät ist.« Sie zog ihn zu sich herunter. Versprechen und Leidenschaft verflochten sich, als sie sich aneinanderschmiegten. Das Gefühl, die ganze Welt würde ihr zu Füßen liegen, überkam Eden erneut. Sie würde es nie wieder loslassen. »Lass mich nie wieder los! Oh Chase, bei dem Gedanken, heute abfahren zu müssen, ist mir das Herz gebrochen. Wie sollte ich dich nur verlassen, wenn ich dich doch so sehr liebe?«
    »Weit wärst du
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