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Versuchung des Blutes - Cole, K: Versuchung des Blutes

Versuchung des Blutes - Cole, K: Versuchung des Blutes

Titel: Versuchung des Blutes - Cole, K: Versuchung des Blutes
Autoren: Kresley Cole
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hiervon real? Oder träumte er?
    Langsam drang er tiefer in das Haus ein und entdeckte schließlich eine Frau, die Mariketa ähnelte. Neben ihr stand ein Mann, der seine kräftigen Arme vor der Brust verschränkte und Bowe mit hochgezogenen Augenbrauen musterte.
    In diesem Moment wurde Bowe klar, dass er Maris Eltern gegenüberstand. Und dass er, abgesehen davon, dass er barfuß, ungepflegt und unrasiert war, sein Hemd verkehrt herum angezogen hatte. Und Flecken waren auch darauf.
    „ Das ist der Kerl, mit dem sie zusammen ist?“, murmelte der Mann. „Der kann sich ja nicht mal richtig anziehen.“
    Bowe unterdrückte mit einiger Mühe den Drang, Maris Vater darauf hinzuweisen, dass er vielleicht nicht in der Lage war, sich richtig anzuziehen, dafür aber mit Gewissheit merken würde, ob auf seinen Schultern ein Kind saß oder nicht. Stattdessen biss er sich auf die Zunge. Dieser Hexer mochte arrogant sein, aber er war auch Bowes zukünftiger Schwiegervater.
    „Ein Werwolf, Jill? Also wirklich.“
    „Still.“ Die Frau schlug ihn mit der Hand spielerisch auf den Bauch. „Ich bin Jillian“, sagte sie dann. „Und das ist mein Mann, Warren. Wir sind Maris Eltern. Und wir wissen, dass du Bowen MacRieve vom Clan der Lykae bist.“
    Er nickte ihr kurz zu.
    „Bist du nicht ein bisschen alt für meine Tochter?“, fragte Warren Bowe.
    Als dieser ihn nur finster anstarrte, fuhr Jillian einfach fort: „Wir haben dich schon erwartet. Mari wartet schon die ganze Zeit. Sie braucht deine Hilfe.“
    „Wo ist sie?“
    „Folge mir.“ Jillian führte ihn zu einem Zimmer, das wie eine Mischung aus dem Schlafzimmer in Belize und Maris Zimmer in Andoain aussah.
    Dann verschlug es ihm den Atem. Mari stand vor einem mannshohen Spiegel, vollkommen regungslos, blinzelte nicht einmal mit ihren dunklen Augen.
    „Was ist mit ihr geschehen?“, fragte er mit versagender Stimme.
    „Sobald Häxas Macht auf sie übergegangen war, hat sie sich im Grunde genommen selbst verzaubert“, antwortete Jillian. „Und es gibt niemanden, der stark genug ist, um gegen ihre Magie anzukommen.“
    „Niemand kann etwas in Ordnung bringen, was er nicht berühren kann“, sagte Warren.
    „Aber wir vermuten, dass du imstande sein könntest, ihr da herauszuhelfen“, sagte Jillian. „Nïx hat uns heute Morgen erzählt, dass du vorhast, ihr Beschützer zu sei n … “
    „Er ist ein Vertraute r – ein Tier“, spottete Warren.
    „Was aus ihm einen Werwolf-Beschützer macht. Und darum ist es ihm gestattet, hier zu sein.“
    „Kann sie mich hören?“, fragte Bowe, ohne näher auf die Tatsache einzugehen, dass er doch eigentlich erst vor wenigen Minuten mit Nïx gesprochen hatte.
    „Mari hört alles, was wir sagen“, antwortete sie.
    „Wie kann ich sie befreien?“
    „Du musst sie irgendwie dazu überreden, die Kraft zu finden, sich loszureißen. Rede mit ihr, bring sie dazu zu kämpfen“, sagte Jillian. „Reflexionen sind Maris Stärke, aber gleichzeitig auch ihre Schwäche. Sie können sie verletzen, wenn sie sich ihrer zu oft bedient. Wenn es dir gelingt, sie zu befreien, musst du sicherstellen, dass sie sich niemals wieder so in einem Spiegel verliert.“
    Kein Wunder, dass er auf diesen Spiegel-Hokuspokus so stark reagiert hatte.
    „ Falls du Erfolg hast, werden wir noch heute Nacht Häxas Macht in Mari binden. Mari wird den Spiegel in den nächsten Jahren nur sparsam einsetzen dürfen, um Wissen zu erlange n – ausschließlich in einer ernsten Notlage“, fügte Warren hinzu. „Sie kann jedoch durch Spiegel reisen und sie benutzen, um ihre Magie zu fokussieren, aber Wissen ist das, wonach Häxas Macht immer gieren wir d – und so ein Bann ist nicht unfehlbar.“
    „Können wir uns dabei auf dich verlassen?“, fragte Jillian.
    Bowe nickte knapp. „Aye, ich werde mich darum kümmern.“
    „Versuche nicht, ihr irgendetwas vor die Augen zu halten“, sagte Warren. „Sie verbrennt alles, was ihrem Blick im Weg steht. Und ganz egal, was du tust, du darfst auf keinen Fall den Spiegel zerbrechen.“
    Ohne den Blick von Mari zu lösen, fragte Bowe: „Warum nicht?“ Dies schien ihm die ideale Lösung zu sein.
    „Der Schock könnt e … er könnte sie umbringen“, murmelte Jillian.
    Doch nicht ideal.
    „Ich möchte allein mit ihr sein“, sagte Bowe.
    Sie nickte. „Wir gehen zur Bindungszeremonie. Viel Glück, Bowen.“
    Nachdem sie die Tür hinter sich geschlossen hatten, konnte Bowe noch Maris Vater sagen hören: „Jill, wieso
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