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Versuchung des Blutes - Cole, K: Versuchung des Blutes

Versuchung des Blutes - Cole, K: Versuchung des Blutes

Titel: Versuchung des Blutes - Cole, K: Versuchung des Blutes
Autoren: Kresley Cole
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aus dem Mund spritzte. Doch selbst der Länge nach hingestreckt versuchte sie sogleich wieder anzugreifen und hob die Handschuhe, aber irgendwie gelang es Häxa, sie daran zu hindern, deren Magie zu nutzen.
    „Bleib einfach liegen, Kind“, sagte Häxa. Sie erhob sich wieder zu ihrer vollen Größe und bewegte sich auf Mari zu. „Dein Vater hat nicht einmal halb so lange durchgehalten. Als ich deine Mutter einfror, musste ich sogar gähnen.“
    Häxa ragte drohend über ihr auf. Magie sammelte sich in ihren Augen, ihrem Mund, ihren Händen. Wurde meh r … und mehr. Sie würde alles hineinlegen, was sie hatte, um dies hier zu Ende zu bringen, um Mari in Staub zu verwandeln.
    Die Königin der Falschen Gesichter war einfach zu stark.
    Der tödliche Schlag rückte immer näher.
    Maris Kopf fiel zur Seite. Sie hustete Blut, aber sie wollte Bowe noch ein letztes Mal sehe n …
    Der Knochen in einem seiner Beine war gebrochen und hatte sich durch den Stoff seiner Jeans gebohrt. Seine Brust war eine einzige blutende Wunde. Das Blut hatte sich über sein ganzes Hemd ergossen und hinterließ nun eine nasse Spur auf dem Boden, während er sich immer noch abmühte, Mariketa zu erreichen.
    Und mit einem Mal begriff Mariketa, warum manchmal auch aussichtslose Kämpfe bis zum Schluss geführt wurde n – denn wenn man etwas unbedingt will, dann kann man gar nicht anders, als dafür bis zuletzt zu kämpfen.
    Mari würde kämpfen.
    Der Spiegel, durch den sie in das Zimmer eingetreten war, lag auf dem Boden zwischen Bowen und ihr. Ihre Blicke trafen sich, und sie öffnete verstohlen ihre Hand. Doch als sie den Spiegel zu sich befahl, gelang es ihr gerade mal, ihn ein winziges Stück zu verrücken. Bowe biss die Zähne zusammen, machte einen Satz darauf zu und ließ ihn quer über den Fußboden gleiten, bis sie ihn mit ihrer Magie erreichen und an sich ziehen konnte.
    Die Zauberin blinzelte verwirrt, dann kreischte sie vor Wut auf und entfesselte ihre ganze Kraft. In letzter Sekunde gelang es Mari, den Spiegel aufzurichten, und sie kauerte sich hinter ihm zusammen wie ein Ritter hinter seinem Schild zum Schutz gegen das Feuer des Drachen.
    Der Strahl wurde reflektiert und Häxa von ihrer eigenen unaufhaltsamen Kraft getroffen.
    So heiß … halte durc h … kämpfe!
    Häxas Schrei gellte durch die Nacht und hallte von allen Seiten wider. In einem Kreis rund um Mari zerschmetterte die Kraft des Energiestrahls den Boden, als ob die Bohlen mit einem Vorschlaghammer zertrümmert worden wären. Holzsplitter flogen durch die Luft und bohrten sich in die Decke.
    Ich muss einfach nur länger durchhalten als sie.
    Häxas Schrei wurde schwächer.
    Halte durc h …
    Bowe sah zu, wie Häxas Körper von innen heraus aufzubrechen schien und sich breite Risse bildeten. Die klauenbewehrten Finger vor Schmerz zur Faust geballt, begann sie sich zu verändern, und tausend verschiedene Gestalten blitzten kurz auf.
    Inmitten dieser Gestalten entdeckte Bowe eine Hexe mit pechschwarzem Haar, die sich in eine schwarze Stola gehüllt hatte.
    Dann explodierte das Licht in ihr, und sie verbrannte augenblicklich.
    Wie bei einer Atombombe bildete sich zunächst ein flacher Streifen aus Energie, bevor sich die Energie nach oben entlud. Die Wucht sprengte das Dach vom Haus, das sich auf der Stelle in Asche verwandelte. Funken schwebten nach unten, während die Wände ächzten und einstürzten.
    Mit zitternden Händen stellte Mariketa den Spiegel beiseite. Er sah, wie sie den Kopf senkte und mit schmerzverzerrter Miene auf ihren Bauch starrte.
    „Oh.“ Sie packte etwas und zog daran. Gleich darauf erschlafften ihre Finger und ein großer bluttriefender Holzsplitter entglitt ihren Händen. Sie hielt sich die Seite und versuchte aufzustehen, fiel aber sogleich wieder zu Boden. Nach einem weiteren wackeligen Versuch kam sie endlich auf die Beine.
    Als sie sich zu Bowen wandte, zuckte er beim Anblick ihres blutigen Gesichts zusammen, auf dem sich schon die ersten Prellungen abzeichneten. Ihr Haar war von Ruß bedeckt. Während sie auf ihn zuhumpelte, normalisierten sich ihre Augen langsam wieder.
    „Mari“, sagte er heiser, „du musst dich heilen.“
    „Bowen, deine Bein e … deine Brust.“
    „Mir geht’s bald wieder gut.“
    Ein neuerlicher Windstoß fegte über sie hinweg und trieb den Schutt auseinander. Mariketa schrie auf, als eine unsichtbare Macht sie überfiel, sie von innen heraus zu erwürgen schien.
    „Was geschieht mit dir?“, schrie er. „Was
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