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Versuchung des Blutes - Cole, K: Versuchung des Blutes

Versuchung des Blutes - Cole, K: Versuchung des Blutes

Titel: Versuchung des Blutes - Cole, K: Versuchung des Blutes
Autoren: Kresley Cole
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hatte Häxa damit begonnen, ihre falsche Gestalt abzulegen, so wie sich eine Schlange von ihrer toten Haut befreit. Die Fenster zerbarsten, und ein eisiger Wind fegte durch das Zimmer, heulte über sie hinweg. Die Vorhänge flatterten, und Möbelstücke rutschten über den Holzfußboden. Die Bilder an den Wänden wirbelten wie Wurfgeschosse durch die Gegend.
    Ihre wahre Gestalt war grauenhaft. Das Weiße in ihren Augen wurde schwarz, ihre Pupillen nahmen eine gelbliche Färbung an. Ihre Haut war wächsern und grau. Sie war wenigstens zweieinhalb Meter groß, mit Klauen, so lang wie ihre Finger.
    Im Vergleich zu ihr wirkte Mariketa mit ihrem wehenden Haar klein und zerbrechlich. Sie hatte Mühe, bei dem Wind aufrecht stehen zu bleiben.
    Häxa hob die Hände. Mariketa riss die Augen auf. Sie öffnete ihre eigenen Hände und schleuderte einen Tisch gegen Häxas Energiestrahl, kurz bevor sie getroffen worden wäre. Das Holz löste sich in Staub auf.
    Zwei weitere Strahlen blitzten auf. Mari wich dem einen geschickt aus, indem sie sich auf die Zehenspitzen reckte und den Rücken durchbog. Doch der andere traf sie und schleuderte sie gegen die Wand.
    Der Instinkt in Bowe schrie auf, er solle seine Gefährtin beschützen, doch er konnte nichts tun.
    Mariketa duckte sich unter einem weiteren Strahl hindurch, aber sie wurde immer langsamer, schwächer. Zuletzt flüchtete sie hinter eine Wand, die der, an die Bowe gefesselt war, gegenüber lag. Sie zog sich in eine Ecke zurück und glitt langsam zu Boden. Er sah, dass sie vor Angst schluckte, kurz hinter der Wand hervorspähte und sofort die Augen zudrückte, als eine plötzliche Explosion nur knapp ihr Gesicht verfehlte. Sie legte den Kopf in den Nacken und starrte an die Decke. Er vernahm so eben noch ihr Flüstern: „ Scheiße, Scheiße, Scheiße .“
    Lauf! Er wollte, dass Mariketa sich in Sicherheit brachte. Doch stattdessen sammelte sie erneut Magie in ihren Handflächen. Dann warf sie einen Blick um die Ecke, wie zur Prob e … und schleuderte jetzt endlich ihrerseits einen Energiestrahl auf die Zauberin.
    Häxa flog quer durch das Zimmer.
    Mit hochgezogenen Brauen starrte Mariketa auf ihre behandschuhten Handflächen hinab.
    Die Zauberin kreischte vor Schmerz und Wut. Ein Wirbelsturm aus Rauch tobte um sie herum, wurde immer dichter, bis er sie vollständig verbarg. Mariketa stand auf und durchquerte das Zimmer, um ihre Feindin zu stellen. Ihre Augen glühten wie im Fieber. Es schien, als wollte sie ihr bis in den Dunst hinein folgen.
    Geh nicht dort hinein! Geh nich t …
    Endlich war es ihm gelungen, seine Angst um sie hinauszubrüllen. Am Rande des Sturms drehte sich Mariketa zu ihm um. Aber er glaubte nicht, dass sie ihn überhaupt sah. Eine grässliche graue Hand glitt aus dem Rauch und umschloss Maris Kopf. In dem Moment, als sich Krallen wie ein Käfig über ihre Stirn senkten, legte Mariketa ihren Zeigefinger auf ihre roten Lippen, um ihn zum Schweigen zu bringen.
    Dann lächelte sie, als sie mit einem Ruck in das Chaos hineingezogen wurde.
    Er kämpfte gegen seine unsichtbaren Fesseln an, mit aller Kraft, über die sein Körper verfügte. Die Arme sind frei. Er musste hinter ihr her dort hinein. Der Rauch nahm ihm den Atem, blendendes Licht funkelte dari n …
    Auf einmal wurde Häxa aus der Sturmsäule herausgeschleudert.
    Als Mariketa ihr folgte, berührten ihre Füße nicht den Boden. So etwas wie sie hatte er noch nie gesehen: ein Kille r – bereit, sein Opfer zu vernichten.
    Mariketa hielt ihre Spiegelhandflächen hoch, aus denen sich ein ununterbrochener Energiestrahl auf Häxa ergoss. Bowe konnte sehen, dass Häxas Hals immer länger wurde, und hörte Knochen brechen. Wild kreischend schleuderte sie in ihrer Panik unkontrollierte Strahlen auf Mariketa, die nicht den geringsten Schaden anrichteten.
    „Noch einen, Häxa“, höhnte Mariketa. „Den hab ich leider nicht gespürt.“
    Reiß ihr den Kopf ab! Tu es!
    Als ob seine fieberhaften Gedanken ihre Aufmerksamkeit auf ihn gelenkt hätten, hob Häxa den Kopf und richtete ihren Strahl auf ihn.
    Der Aufprall traf ihn wie ein Rammbock gegen die Brust. Knochen zersplitterten unter seiner Wucht.

52
    Ihre Konzentration war gerade lange genug unterbrochen, dass es Häxa gelang, Mariketas Strahlen zu fassen zu bekommen und daran zu ziehen. Sie zerrte Mari mit einem Ruck zu sich und schleuderte sie gleich darauf wieder fort.
    Mari landete mit solch zerschmetternder Wucht auf dem Rücken, dass ihr das Blut
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