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Verschollen im Agena-Sektor

Verschollen im Agena-Sektor

Titel: Verschollen im Agena-Sektor
Autoren: Walter Berner
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des Orientierungsstops kurzzeitig vom Anblick des Normal-Raumes mit seinen Millionen von Sternen abgelöst worden war.
    "Wie immer, alles nach Plan", sagte Mike zufrieden zu Anabel.
    "Dann können wir ja getrost auf unsere Ablösung warten. Übrigens, was machst du in deiner Freischicht? Ich habe da ein wundervolles Rezept für einen Cocktail, den könnten wir gemeinsam in meiner Kabine ausprobieren...“
    Die Holländerin wandte dem schlanken, schwarzhaarigen Australier einen belustigten Blick zu.
    Einige Sekunden herrschte absolute Ruhe, dann seufzte die junge Frau tief.
    "Nein danke, Mike. Ich habe schon etwas vor. In meinem Zimmer wartet ein langweiliges Buch auf mich, aber ich ziehe es deiner privaten Gesellschaft eindeutig vor. Du gibst wohl nie auf?"
    Bevor Mike zu einer Erwiderung ansetzen konnte, öffnete sich die Schleusentür zum kleinen Kontrollraum des PTS. Herein trat Jona Levy, einer der beiden Männer, die zur nächsten Schicht gehörten.
    "Hi, Jona - bist du aus dem Bett gefallen?", rief er dem schmächtigen Mann mit seinem mächtigen, schwarzen Schnauzbart entgegen.
    "Nein", erwiderte dieser und zwirbelte mit den Fingern eine der Bartspitzen.
    "Mir war langweilig, und da die Zeit nicht mehr ausgereicht hätte, irgend etwas anderes anzufangen, habe ich mir gedacht, ich leiste euch beiden in den letzten Minuten eurer Schicht noch etwas Gesellschaft. Eigentlich wollte ich ja noch mit George sprechen, aber als ich ihn auf seinem Posten im Unterbringungstrakt anrief, meldete er sich nicht."
    "Das ist aber sehr seltsam", meinte Anabel.
    "Das ist doch sonst gar nicht seine Art. Ich werde ihn mal durch das Intercom rufen!"
    Sie nahm ein paar rasche Schaltungen der internen Kommunikationskontrollen vor.
    "PTS-Zentrale ruft Unterbringung - George, wo steckst du denn? Spielst du etwa Karten mit den Gefangenen?"
    Sie wartete einige Sekunden, doch es kam keine Antwort.
    Die junge Frau versuchte noch einige Male, ihren Kollegen zu erreichen. Doch schließlich schaltete sie den Intercom wieder ab.
    "Jetzt mache ich mir aber Sorgen!", sagte sie zu den beiden Männern in der Zentrale.
    "Ich auch", stimmte Mike ihr zu.
    "Ich glaube, wir sollten unsere Waffen nehmen, und in der Unterbringung nach dem Rechten sehen!"
    "Das würde ich aber ganz hübsch bleiben lassen!", ertönte eine harte, männliche Stimme vom Schott der Zentrale her.
    Unbemerkt waren die Türhälften zur Seite geglitten. In der Öffnung stand ein großer, stämmiger Mann.
    "Was...?", rief Jona Levy aus, und machte Anstalten, auf den Mann, der die dunkelgrüne Kombination eines Verurteilten Verbrechers trug zuzugehen.
    Mike hielt ihn jedoch mit einer Handbewegung von seinem Vorhaben ab.
    Erst wollte Jona Levy heftig aufbrausen, doch dann erblickte er, was seinen Kollegen zu seiner Handlung veranlasst hatte.
    Der Verbrecher in der Schleuse hielt ein großkalibriges Strahlengewehr in seiner Hand. Und in der Mündung flimmerte gefährlich ein rötliches Energiefeld.
    "Sehr vernünftig", lobte der Mann die PTS-Leute. Seine Stimme triefte dabei vor beißendem Hohn.
    "Und jetzt wollen wir uns mal ein wenig über neue Koordinaten unterhalten!"
    Er trat in die Zentrale. Ihm nach folgten noch drei weitere Gestalten, zwei Männer und eine Frau.
    Als die PTS-Leute sahen, wer unter den Neuankömmlingen war, wurden sie schlagartig bleich.
    "Das kann ja heiter werden....", flüsterte Anabel van den Stijn leise vor sich hin.“ Das kann ja wirklich heiter werden...."

"PRINCESS an CONTROL - Wir sind bereit für den Landeanflug auf PORT TE SECO."
    Roy Anthony, der Kommunikationsspezialist mit dem strohblonden Haar, bediente die Funkanlage des TESECO- Kreuzers, ohne auch nur einmal hinsehen zu müssen.
    "CONTROL an PRINCESS - Sie können auf Leitstrahl umschalten. Wir übernehmen die letzten Meter für Sie!"
    "Verstanden - Leitstrahl empfangen und eingekuppelt. Ende mit CONTROL."
    Ein knapper Fingerdruck auf eine Sensorfläche deaktivierte die Funkanlage.
    Harriet James, ihres Zeichens Spezialistin für Kybernetische Systeme, und von vielen Raumfahrern als braunhaarige Schönheit verehrt, räkelte sich bequem auf ihrem Kontursessel.
    "Endlich wieder zu Hause!", seufzte sie. "Die Feierlichkeiten in Xorr City haben mich ganz schön mitgenommen - von dem Job ganz zu schweigen, den wir nebenher noch erledigen mussten."
    Der Submaster der Crew, Glenn Stark, ein hochgewachsener, stämmiger Kanadier, mit schwarzem, kurz geschorenen Haaren und stahlblauen Augen, pflichtete
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