Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Verschollen im Agena-Sektor

Verschollen im Agena-Sektor

Titel: Verschollen im Agena-Sektor
Autoren: Walter Berner
Vom Netzwerk:
dem großen Zeh hinter den Ohren kratzen!"
    Diese Vorstellung brachte die anderen Raumfahrer und die Generalmanagerin zum Lachen.
    Die Generalmanagerin erhob sich und ging hinüber zu ihrem Schreibtisch. Von diesem nahm sie einige bedruckte Folien, die sie anschließend an den Commander weiter reichte.
    "Hier drauf finden sie weitere Details und ihren Startbefehl für Montag 0711:2230, 19:00 Uhr lunarer Standardzeit. Sie haben also noch knapp zwei Tage Zeit, sich etwas auszuruhen.
    Im Übrigen muss ich mich jetzt von ihnen verabschieden. Andere Arbeit ruft...."
    Sie seufzte kurz.
    "Eigentlich ruft ständig Arbeit nach mir. Irgendwann muss ich mir auch mal ein paar Tage Urlaub gönnen."
    Sie schüttelte dem Raumfahrer kurz die Hände.
    "Viel Erfolg für die bevorstehende Mission. Zeigen sie, was die Typen unseres Vereins auf dem Kasten haben!"
    Tom lachte bei diesen Worten.
    "Wo sie aber auch immer diese Ausdrücke her haben.", sagte er in gespielt tadelndem Tonfall.
    "Aber keine Angst, wir werden schon ein wenig Licht in die Sache hineinbringen können."
    Die PRINCESS- Crew verließ das Büro der Generalmanagerin, und einige Minuten später auch das HQT.
    Einige Zeit lang bummelten sie durch die belebten Straßen von Luneville, musterten die Auslagen in den Schaufenstern der zahlreichen Geschäfte oder studierten Speisekarten von Restaurants.
    "Was fangen wir nun mit dem angebrochenen Tag an?", fragte Harriet die Kameraden nach einiger Zeit.
    Zuerst kam fast keine Reaktion, weil keiner so recht wusste, was sie anfangen sollten.
    Bis Nomo schließlich den Vorschlag machte, in den SPACE TOWER zu gehen. Die anderen stimmten begeistert zu.
    Also steuerte man rasch einen der nächsten Haltepunkte der LUNAR TRAVELTUBE an. Mit diesem subplanetar angelegten Verkehrssystem konnte man nicht nur in Luneville fast jeden Punkt in kürzester Zeit erreichen. Sämtliche Siedlungen des Mondes waren auf diese Art verbunden. Wollte man eine der anderen, größeren Mondstädte aufsuchen, z.B. Newton Town, Crisum City oder Australis, so konnte man das ohne große Mühe und mit allem Komfort tun.
    Nach zirka einer Viertelstunde hatten sie SPACE TOWER erreicht.
    Diese turmartige Anlage mit ihrem diskusähnlichen Aufsatz war eines der markantesten Bauwerke Lunevilles. Und zudem eine der größten Attraktionen der Mondhauptstadt.
    Mit seinen rund 600 Metern Gesamthöhe überragte er die durchschnittlich 400 m hohen N-Plast Kuppeln der Stadt um ein gutes Stück. Der Anblick, der sich dem Auge von dort oben bot, war atemberaubend.
    In dem diskusähnlichen Turmaufsatz befand sich alles, was der Erholung und Abwechslung suchende Mensch nur so begehren konnte.
    Angefangen bei Diskotheken, Bars, Casinos, Kinos, Restaurants, Schwimmbäder, Wellnesscenter, bis hin zu Park- und Sportanlagen - es gab einfach alles. Zudem befanden sich etliche der besten und teuersten Einkaufsläden hier.
    Darum war es kein Wunder, das sich SPACE TOWER nicht nur bei den Raumfahrern großer Beliebtheit erfreute.
    Aus allen Teilen des Sonnensystems, ja sogar von anderen Welten der Stellaren Union, kamen Scharen von Touristen, um einige Tage hier zu verbringen. Ein Großteil der Hotels von Luneville war jedenfalls immer gut ausgebucht. Der Tourismus war ein wichtiges Standbein der lunaren Wirtschaft geworden.
    Die sechs PRINCESS- Raumfahrer waren in der Zwischenzeit im MARITIM eingetroffen, einer sehr beliebten Bar des SPACE TOWERS.
    Die Räumlichkeiten hier waren so gestaltet, dass man sich vorkam, als befände man sich in einer Höhle am Grunde des Meeres. Alles war von einem märchenhaft-geheimnisvollen, grünblauen Licht illuminiert.
    An verschiedenen Stellen hatte man Wrackteile, Amphoren, Schatzkisten und viele andere Accessoires aus der Seefahrt und Meereswelt effektvoll angeordnet. In Wassergefüllten Säulen stiegen unaufhörlich kleine Luftblasen nach oben. Holoprojektoren ließen exotische Fische und andere Bewohner der See um die Besucher 'herumschwimmen'. Die Atmosphäre des MARITIM begeisterte jeden, der einmal in dieser Bar gewesen war.
    Auch in punkto Musik ging man hier eigene Wege. Es wurden ausschließlich Stücke aus dem 20.Jahrhundert gespielt.
    In ausgesprochen fröhlicher Stimmung saßen die Raumfahrer in einer der vielen 'Höhlennischen' beieinander. Sie tranken Cocktails und unterhielten sich angeregt.
    Nach einiger Zeit wurden die Gespräche der Crew kurz unterbrochen.
    "Mr. Carna, Mr. Tom Carna, bitte melden Sie sich", drang eine sanfte Stimme
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher