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Verschlußsache Satan

Verschlußsache Satan

Titel: Verschlußsache Satan
Autoren: Jason Dark
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Skelett regelrecht zu zerhacken.
    Sekundenlang nur war sie abgelenkt, und genau das nutzte der Knöcherne aus. Er packte noch im Liegen den auf ihn geworfenen Stuhl und schleuderte ihn zurück.
    Christina, die dabei war, sich umzudrehen, konnte nicht mehr so schnell ausweichen. Zudem stand sie noch ungünstig, und dann erwischte sie der Stuhl in der Körpermitte.
    Es war ein Treffer wie aus dem Lehrbuch. Sie taumelte zurück und ausgerechnet in die Reihe der anderen Stühle hinein.
    Sie hörte es krachen. Die Möbel rutschten zur Seite. Es gab eine große Lücke, in die sie hineinfiel. Sie spürte den harten Boden unter sich, sie schlug mit dem Hinterkopf auf und verlor die Übersicht.
    Für den Knöchernen hätte es nicht besser kommen können. Er war kein Mensch, er kannte keine Schmerzen, er kannte nur das Ziel, und das wollte er aus dem Weg räumen.
    Christina war dabei, sich aufzuraffen. In einer derartigen Lage dachte sie an nichts anderes mehr. Entkommen, nur nicht in den Griff der Knochenklauen geraten.
    Das Skelett war zu nahe.
    Halb kam sie hoch, da ragte der Knöcherne vor ihr auf. Er rammte die Lehne des Stuhls nach vorn und erwischte Christina mit der Kante hart am Oberkörper.
    Wieder rutschte sie zurück. Aber diesmal hatte es sie erwischt, und die Knochenklauen packten zu. Sie zerrten Christina hoch, hielten sie hart im Griff, und einen Augenblick später rammte der Knochenschädel nach vorn.
    Er traf Christinas Stirn.
    Ihr Kopf schien zu explodieren. Sie sah die berühmten Sterne platzen, aber sie wurde nicht bewusstlos, sondern nur schwach. Sie merkte, dass ihre Knie nachgaben, und sie hatte das Gefühl, dass auch der Boden weich wurde, auf dem sie stand.
    War das die Niederlage?
    Knochenfinger glitten über ihre Gestalt hoch. Sie näherten sich dem Hals, um dort zugreifen zu können.
    Verzweifelt stieß sie ihre Fäuste vor, traf Knochen, schlug auch gegen den Schädel und sorgte dafür, dass die Würgeklauen ihren Hals nicht erreichten.
    Sie wurde gepackt. Herumgedreht. Und weggeschleudert. Hart schlug sie auf und rutschte über den glatten Boden auf den Altar zu. Diesmal standen ihr keine Stühle im Weg. Woher sie die Kraft nahm, sich aufzurappeln, wusste sie selbst nicht. Allerdings half ihr dabei die Vorderkante des Altars, an der sie sich stützen konnte.
    Kerzenlicht traf ihre Augen. Sie nahm es als ein Flackern wahr. Zugleich auch als Signal.
    Christina erinnerte sich daran, was in ihrer Kuttentasche steckte. Und plötzlich schoss ihr eine wilde Idee durch den Kopf. Sie war zwar angeschlagen, aber nicht ausgeschaltet. Sie dachte auch nicht länger nach und setzte die Idee sofort in die Tat um...
    ***
    AEBA kam!
    Sie brachen aus den Wänden hervor wie aus der Hölle. Sie hatten in einer anderen Dimension gelauert, sie waren feinstofflich gewesen, aber das konnte sich jetzt ändern.
    Ich hörte die Pferde laut wiehern. Vor ihren Mäulern dampfte es. Dort vermischte sich Dampf und Feuer. Sie waren die vier Reiter der Apokalypse, perfekte Todesboten, die auch die vier großen Plagen über die Menschheit bringen wollten und schon immer irgendwie gebracht hatten. Krieg, Pest, Tod und Hunger. Sie dienten den Erzdämonen, die in ferner Vorzeit einmal mächtiger gewesen waren, aber durch die Veränderungen auch in den dämonischen Welten waren sie in ihr Reich zurückgeschleudert worden.
    Sie hatten auch schon mit dem Schwarzen Tod zusammen gekämpft, und ich konnte sie nicht durch mein Kreuz töten. Es gab wahrscheinlich keine weißmagische Waffe, die das schaffte, aber ich konnte etwas anderes tun.
    Natürlich wäre es lächerlich gewesen, auf sie mit einer geweihten Silberkugel zu schießen, ich musste schon mein Kreuz aktivieren.
    Seine Magie wirkte wie eine Panzer- und Gummiwand zugleich, wenn ich die Formel gerufen hatte.
    Und so rief ich die Worte.
    »Terra pestem teneto – Salus hic maneto!«
    Dabei behielt ich die vier Gestalten des Schreckens im Auge. Sie rasten auf uns zu. Noch stärker eingehüllt in höllisches Feuer und höllischen Rauch, aber sie jagten auch gegen den Schutzschirm aus Licht, der sich blitzschnell nach dem Rufen der Formel aufgebaut hatte.
    Plötzlich war die Helligkeit da.
    Dieses fantastische Licht, das trotz seiner Strahlkraft nicht blendete. Es war wie ein kleines Wunder, und jetzt sah ich die vier Horror-Reiter konturenscharf wie in eine helle Leinwand eingehüllt.
    Ich hatte die Formel wirklich im letzten Augenblick gerufen. Sie waren auch nicht dazu gekommen,
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