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Verraeterisches Herz

Verraeterisches Herz

Titel: Verraeterisches Herz
Autoren: Catherine George
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„Als die Nonnen erfuhren, dass wir nach Florenz fahren, haben sie uns angewiesen, Santa Croce zu besichtigen … natürlich meinten sie die Kirche, nicht das Restaurant.“
    „Sie sind katholisch?“
    „Ja. Und Sie?“
    Er nickte. „Aber nicht so streng gläubig, wie meine Mutter es gerne hätte.“
    „Bron sieht es ähnlich.“
    „Bron?“
    „Meine Mutter, Bronwen Cross. Wie schon erwähnt, habe ich meinen Vater nie kennengelernt. Lebt Ihr Vater noch?“
    „Nein. Meine Eltern haben erst spät geheiratet. Er ist gestorben, als ich noch ein Kind war.“
    „Das tut mir leid.“ Mitfühlend berührte sie seine Hand. „Wie ist es mit Geschwistern?“
    „Keine.“
    „Dann hat Ihre Mutter nur Sie.“
    „Davvero“ , entgegnete er ernst und wechselte dann das Thema. „Ich würde Ihnen gerne mehr Champagner anbieten, aber vielleicht ist ein Glas genug?“
    „Definitiv“, stimmte sie zu und blickte seufzend auf ihre Uhr. „Es war ein sehr schöner Abend, Francesco, aber nun muss ich zurück zu Meg.“
    Als sie das Restaurant verließen, schwankte Alicia ein wenig auf ihren neuen hohen Schuhen. Rasch griff Francesco nach ihrer Hand, damit sie nicht fiel, und ließ sie auch für den Rest des Weges nicht mehr los. Für Alicia war die zarte Berührung die absolute Krönung des fantastischen Abends. Kurz vor dem Hotel zog Francesco sie in die Schatten einer ruhigen Seitenstraße.
    „Morgen muss ich mich tagsüber um meine Geschäfte kümmern. Werden Sie abends wieder mit mir essen, Alicia? Und Ihre Freundin natürlich auch, wenn sie sich wieder besser fühlt?“ Er lächelte, als er ihre verwirrte Miene sah. „Bitte, sagen Sie Ja.“
    „Zuerst muss ich Megan fragen“, wich sie aus. Insgeheim wurde ihr jedoch ganz schwindelig vor Freude.
    „Besitzen Sie ein Handy?“
    Sie nickte. „Megans Bruder hat es mir zum Geburtstag geschenkt.“
    „Geben Sie es mir. Ich werde meine Nummer einprogrammieren und Ihre ebenfalls speichern. Allora “, meinte Francesco zufrieden, als er fertig war, „nun können wir in Kontakt bleiben.“ Er schwieg einen Moment und rückte ein bisschen näher an Alicia. „Obwohl es andere Arten der Kommunikation gibt … die schönste wäre, Ihnen mit einem Kuss zum Geburtstag zu gratulieren.“ Zärtlich zog er sie in seine Arme.
    Alicia stand sehr still in seiner Umarmung. Ihr Herz klopfte wie wild. Den ganzen Abend über hatte sie gehofft, Francesco da Luca würde sie küssen.
    Er neigte den Kopf und streifte vorsichtig ihre Lippen mit seinen. Doch schon diese flüchtige Berührung reichte aus, um ihren Körper reagieren zu lassen. Unwillkürlich schmiegte sie sich an ihn. Seine Zunge fand die ihre. Der sinnliche Tanz raubte ihr den Verstand. Immer intensiver wurde der Kuss, bis Francesco schließlich einen Schritt zurücktrat.
    Schwer atmend schaute er sie an. „Mi dispiace“ , sagte er heiser. „Ich habe nicht erwartet …“
    „Ich auch nicht“, erwiderte sie aufrichtig. „So bin ich noch nie geküsst worden.“
    Ein triumphierendes Lächeln breitete sich auf seinen Lippen aus, und er küsste sie noch einmal. „Du verzauberst mich, Alicia Cross. Ich rufe dich morgen Abend an.“
    „Ich habe noch nicht Ja gesagt“, protestierte sie.
    „Dann sag es jetzt, tesoro .“
    Anstatt ihrem Herzen zu folgen und allem, was mit Francesco zusammenhing, zuzustimmen, klammerte sie sich an den letzten Rest Selbstbeherrschung, den sie besaß. „Ruf mich morgen an. Dann weiß ich, wie es Megan geht.“
    Francesco strich eine vorwitzige Locke hinter ihr Ohr. „ Va bene , Miss Alicia Cross.“ Er ergriff ihre Hand und geleitete Alicia in die Lobby des Hotels. „A domani“ , verabschiedete er sich förmlich und wartete, bis die Türen des Aufzugs sich hinter ihr schlossen.

2. KAPITEL
    Francesco rief bereits früh am nächsten Morgen an – noch bevor Alicia überhaupt dazu gekommen war, sich Sorgen zu machen, dass er sich vielleicht nicht melden würde.
    „Was auch immer er vorschlägt, sag Ja!“, befahl Megan.
    „ Buon giorno , Alicia“, begrüßte Francesco sie. „Wie geht es dir?“
    „Guten Morgen. Sehr gut, danke. Und dir?“
    „Ich warte gespannt auf deine Antwort. Fühlt sich deine Freundin schon besser?“
    „Ja.“
    „ Eccelente . Darf ich euch beide dann heute Abend zum Dinner ausführen?“
    „Sehr gerne.“ Alicia verdrehte die Augen, als Megan triumphierend in die Luft boxte.
    „ Bene . Ich hole euch um acht Uhr im Hotel ab. Ciao .“
    „Ciao“, wiederholte sie
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