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Verlorene Träume (Windham-Reihe, Band 3) (German Edition)

Verlorene Träume (Windham-Reihe, Band 3) (German Edition)

Titel: Verlorene Träume (Windham-Reihe, Band 3) (German Edition)
Autoren: Emily Bold
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König abhalten, Donovans Leiche zu finden?“, wollte er nun nur noch wissen, aber Thomas zuckte mit den Schultern, und Anna schüttelte es vor offensichtlichem Grauen.
    „Zuerst dachten wir, es sei Donovans Geist!“, rief sie. „Er wolle uns in den Wahnsinn treiben und sich dadurch rächen, aber es ist viel schlimmer!“

    „Es ist nicht mehr weit“, versuchte Griffin, Rose zu beschwichtigen, aber dieser Satz bestätigte ihre schlimmsten Befürchtungen. Ihr Herz hämmerte in ihrer Brust, das Adrenalin rauschte durch ihren Körper, und ihr Kopf suchte verzweifelt nach einem Ausweg. Noch hatte sie eine Chance. Griffin ahnte nicht, dass er sich verraten hatte.
    Rose rumpelte an die Wand und blieb stöhnend stehen.
    „Au!“, fluchte sie und versuchte damit, Zeit zu gewinnen. Sie musste herausfinden, was hier los war. Klar war nur, Griffin kannte diesen Gang genau, wenn er sagte, dass es nicht mehr weit sei. Und das bedeutete, dass er dieses Wissen bewusst vor Alex geheim gehalten hatte. Aber warum? Was hatte er zu verbergen? Einzelne Bilder tauchten auf, verbanden sich zu einem großen. Griffin, ohne seine Weste. Er trug die Tasche, sie war schwer, denn er schwitzte – hinaus, nicht hinein! Sie war staubig – nein sandig, verbesserte sich Rose mit einem Blick auf den sandigen Boden unter ihren Füßen. Er kannte den Raum – es war seine Weste, die über dem Stuhl hing – er kannte den Mechanismus – und offensichtlich auch den Weg. Und … er hatte eine Waffe.
    „Geh weiter, wir haben keine Zeit zu verlieren!“, drängte der Diener und schob Rose weiter. Seine Hand lag unnachgiebig auf ihrer Schulter.
    „Vielleicht ist es keine so gute Idee, wenn ich dich begleite, Griffin. Ich stehe dir sicher nur im Weg. Ich sollte lieber zurück …“, versuchte Rose, einen Ausweg zu finden.
    „Gerade war es dir doch noch so wichtig, zu Lord Hatfield zu gelangen – ihn zu retten. Warum dieser Sinneswandel?“
    „Vergiss nicht, welchen Beinamen Lord Hatfield trägt. Der Bluthund hat schon ganz andere Feinde besiegt, da braucht er doch meine Hilfe nicht“, versuchte Rose, Griffin zu überzeugen, ohne ihn wissen zu lassen, dass sie ihn durchschaut hatte.
    Der Druck seiner Finger verstärkte sich.
    „Vielleicht ahnt er ja noch nichts von der Gefahr, die ihm droht?“, gab Griffin zu bedenken, und Rose schauderte aufgrund seines bedrohlichen Untertons.
    Der Weg wurde breiter und endete vor einem rostigen Gitter. Wie Zellen waren mehrere Lagerräume nebeneinander angeordnet. Alle mit einem unterirdischen Zugang zum Wasser. Hier drang blasses, bläuliches Licht herein und warf lange Schatten an die Wände. An der dem Wasser abgewandten Seite türmten sich Kisten und Fässer, und von der Felsendecke hingen Windspiele und Holzstöcke, die mit jeder heranschwappenden Welle ein unheimliches Geräusch verursachten.
    „Hier ist niemand“, stellte Rose das Offensichtliche fest. Von Alex war nichts zu sehen, und ihre schlimmsten Befürchtungen wurden zu Gewissheit, als sich der Lauf der Pistole in ihren Rücken bohrte.

    „Griffin? Seid Ihr sicher?“, hakte Alex ungläubig nach, aber Thomas klang überzeugt, und Anna nickte eifrig.
    „Erst gestern Nacht bin ich ihm gefolgt. Er verließ sein Zimmer und verschwand im anderen Flügel. Ich schlich ihm in einigem Abstand nach, aber er war wie vom Erdboden verschwunden. Ich vermutete, er hätte einen anderen Weg hinab zu Enricos Schätzen gefunden, und beeilte mich, ins Arbeitszimmer zu gelangen. Ich dachte, wenn ich durch die Gitter im Geheimgang in die verschütteten Gewölbe spähen würde, könnte ich vielleicht erkennen, was sich dort verbirgt, falls Griffin von der anderen Seite aus Licht machen würde.“
    „Und dann?“
    Anna biss die Zähne zusammen.
    „Dann ging alles schief. Ich öffnete das Bücherregal, und ein markerschütterndes Geheul schallte durch die Katakomben bis herauf ins Haus. Ich habe mich so erschrocken, dass ich mir den Kerzenhalter griff und floh. Ich verbarg mich im Dunkeln, als diese unfähige Magd vorbeikam. Sie hat mich zu Tode erschreckt, und ich ging auf sie los. Das war dumm, denn wir machten Griffin auf uns aufmerksam. Seine Schuhe waren sandig, aber er kam nicht aus dem Arbeitszimmer.“
    Thomas nickte und hob die Hand, als sei ihm noch etwas eingefallen.
    „Ich habe Erkundigungen eingezogen. Griffin hat ein Dutzend Hühner gekauft – ohne unser Wissen – an dem Tag, als Ihr hier angekommen seid.“
    Alex raufte sich die Haare. Wie
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