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Verliebt, Verrückt, Verheiratet: Roman

Verliebt, Verrückt, Verheiratet: Roman

Titel: Verliebt, Verrückt, Verheiratet: Roman
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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ein Mann bin?«
    Ihre große Liebesgeschichte drohte soeben den Bach hinunterzugehen, denn die Alarmglocke schrillte so laut, dass sie sich am liebsten die Ohren zugehalten hätte. »Ich denke, diese Frage kannst du besser beantworten als ich.«
    »Also gut, ich werde etwas für dich tun.« Er holte tief Luft und blickte sie durchdringend an. »Ich werde den Super Bowl für dich gewinnen.«
    Da wusste sie plötzlich, dass er es wirklich ernst meinte, und tausend kleine Freudenfeuerwerke explodierten in ihr. Sie wusste, dass sie vor der entscheidensten Frage ihres Lebens stand, einer Frage, die tief im Herzen des kleinen Mädchens verankert saß, das schon früh emotional vernachlässigt worden war. Sicher war Kevin Tucker stark genug, um einen Drachen für sie zu töten, stark genug, um den Super Bowl für sie zu gewinnen, doch wäre er auch stark genug, sie zu lieben, wenn sie nicht mehr so liebenswert wäre? Sie brauchte eine Antwort, die den Feueralarm in ihrem Kopf ein für alle Mal zum Schweigen bringen konnte.
    »Wir haben gerade erst Juli«, spottete sie. »Bis zum Super Bowl habe ich längst deinen Namen vergessen.«

    »Das wage ich zu bezweifeln.«
    »Wie auch immer.« Sie kratzte an ihrem Mückenstich, sah möglichst gelangweilt drein und sprach den hässlichsten Satz aus, den sie je gesagt hatte. »Mein Fehler. Ich denke, ich liebe dich doch nicht.«
    Entsetzt biss sie sich auf die Lippen, wollte schon alles wieder zurücknehmen, doch er schien wenig beeindruckt, sondern sah sie nur berechnend an.
    »Lügnerin. Schon mal von der Saxetenschlucht gehört?«
    »Nicht, dass ich wüsste.« War die Alarmglocke etwa leiser geworden? »Klingt nicht besonders aufregend. Hast du gehört, dass ich gesagt habe, ich liebe dich nicht?«
    »Ja, ja. Ist auch egal, auf jeden Fall liegt diese Schlucht in der Schweiz und sie ist so gefährlich, wie man sich nur vorstellen kann. Aber ich bin bereit, in ihre Tiefen hinunterzusteigen, und wenn ich es geschafft habe, werde ich dort deinen Namen in den Felsen ritzen.«
    Ja, der Alarm war tatsächlich etwas leiser geworden. Sie trat mit dem Fuß ein paar Grashalme platt. »Rührend, aber die Schweiz ist fast genauso weit weg wie der Super Bowl. Außerdem, wenn man es genau betrachtet, was ist schon ein bisschen Graffiti?«
    »Es gibt da eine Sportart, Parapenting. Man springt mit dem Fallschirm von einem Berggipfel …«
    »Wenn du es nicht schaffst, beim Abflug meinen Namen in den Himmel zu schreiben, lass es lieber.«
    Seine Augen blitzten verschlagen.
    »Und noch etwas«, sagte sie schnell. »Du würdest ihn wahrscheinlich sowieso falsch schreiben. Und die nächsten Berge sind von hier aus am anderen Ende des Staates, aber was ist hier und jetzt? Okay, vielleicht liebe ich dich, aber um ehrlich zu sein, Champion, dieses ganze Iron-Man-Zeug beeindruckt vielleicht deine Kumpel im Umkleideraum, aber damit bekommst du weder Babys noch ein Zuhause,
wo deine Ehefrau dir liebevoll zubereitete Mahlzeiten serviert.«
    Babys und ein eigenes Zuhause! Eine eigene Familie. Und ein Mann, der ihre geheimsten Bedürfnisse befriedigte.
    Die Alarmglocke war mit einem Schlag verstummt. »Sieht ganz so aus, als müssten wir doch mit harten Bandagen kämpfen«, stellte er fest.
    Kevin verstand sie besser als irgendjemand sonst auf der Welt. Er verstand sie immerhin so gut, dass er nicht schon längst verzweifelt aufgegeben hatte und wütend von dannen gestampft war. Sie lauschte auf die wunderbare Stille in ihr, am liebsten hätte sie vor Freude losgeheult, so dankbar war sie, dass sie sich die Liebe dieses Mannes nicht mit permanentem guten Benehmen verdienen musste.
    »Ich war bereit, die Stars für dich aufzugeben«, erinnerte er sie mit verschlagenem Blick. »Aber ich habe das dumpfe Gefühl, es reicht dir noch nicht.«
    »Oh, ja …« Kevin ohne die Stars war einfach undenkbar.
    Er durchbohrte sie mit seinem Blick. »Dann muss ich dir wohl noch etwas mehr geben.«
    »Nicht nötig.« Ihre ganze Liebe lag in ihrem Lächeln. »Du hast den Test bestanden.«
    »Zu spät.« Er packte ihre Hand und zog sie in Richtung Ferienpark. »Komm schon, Schätzchen.«
    »Nein, wirklich, Kevin. Es ist in Ordnung. Ich wollte nur - es war wieder diese verdammte Alarmglocke - Ich weiß, es ist neurotisch, aber ich wollte sicher sein, dass du mich auch wirklich liebst. Ich …«
    »Könntest du ein bisschen schneller gehen? Ich will das hier endlich erledigt haben, so dass wir an einem von diesen Babys arbeiten
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