Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Verliebt, Verrückt, Verheiratet: Roman

Verliebt, Verrückt, Verheiratet: Roman

Titel: Verliebt, Verrückt, Verheiratet: Roman
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
Vom Netzwerk:
sehen.
    »Der Wind hat etwas aufgefrischt«, stellte er fest. »Es wird kühler.«
    Am Himmel schien die Sonne mindestens so hell wie in ihrem Herzen, und sie wusste, dass sie Zeit ihres Lebens nie wieder frieren würde. »Ich finde es angenehm. Gerade richtig.«
    Er wies auf das Sweatshirt, das sie um die Schultern geschlungen hatte. »Du solltest es lieber anziehen.«
    »Ich brauche es nicht.«
    »Du zitterst doch.«
    »Das ist die Aufregung.«
    »Man kann nicht vorsichtig genug sein.« Das Boot schwankte etwas, als er aufstand und sie ebenfalls hoch zog. Er band das Sweatshirt los und streifte es ihr über den Kopf.
Es reichte ihr fast bis zu den Knien. Er strich ihr eine Haarsträhne hinters Ohr. »Weißt du eigentlich, wie viel mir an dir liegt?«
    »Ja, das weiß ich.«
    »Gut.« Blitzschnell kreuzte er die leeren Ärmel vor ihrer Brust und band sie wie bei einer Zwangsjacke auf dem Rücken zusammen.
    »Was machst du da?«
    »Ich liebe dich.« Er hauchte einen Kuss auf ihre Lippen, nahm sie hoch und warf sie über Bord.
    Vor Staunen blieb ihr der Mund offen stehen, und sie schluckte erstmal einen halben Liter Wasser, bevor sie anfing verzweifelt zu strampeln, um wieder an die Oberfläche zu kommen. Ohne Arme war das gar nicht so leicht.
    »Da bist du ja wieder«, sagte er, als sie prustend auftauchte. »Ich habe mir schon Sorgen gemacht.«
    »Was soll das?«
    »Ich warte, bis du kurz davor bist zu ertrinken.« Er lächelte und machte es sich auf der Bank bequem. »Und dann werde ich dir das Leben retten. Was Dan für Phoebe getan hat, werde ich jetzt für dich tun.«
    »Dan hat aber nicht versucht, sie vorher umzubringen!«, schrie sie außer sich.
    »Ich setze eben noch einen drauf.«
    »Das ist doch das Blödeste, das ich …« Wieder schluckte sie Wasser, hustete und wollte noch etwas sagen, doch sie kam nicht wieder hoch.
    Er wartete schon im Wasser, als sie wieder auftauchte - das Wasser tropfte ihm aus den Haaren, Daphne klebte an seiner Brust und seine grünen Augen strahlten vor Vergnügen über das Leben und die Liebe, noch dazu, wenn es so viel Spaß machte. Mit keiner Frau der Welt hätte er sich so gut unterhalten wie mit ihr. Und keine Frau der Welt würde ihn je so lieben wie sie.

    Was nicht hieß, dass sie sich ihm kampflos ergeben würde. »Wenn du mich dann endlich gerettet hast, bin ich viel zu müde, um etwas anderes zu tun als zu schlafen«, betonte sie.
    Im nächsten Moment sah sie, wie das Sweatshirt ohne sie auf den Grund des Sees sank.
    »Das hat Spaß gemacht.« Er lächelte sein breitestes Lächeln und das, was in seinen Augen glänzte, war kein Seewasser.
    »Nicht vor den Kindern.« Auch ihre Augen glänzten, als sie ihm das Daphne-T-Shirt auszog.
    Sie liebten sich im Schatten des Ruderbootes, klammerten sich gleichzeitig aneinander, hustend und prustend tauchte der eine, dann der andere unter Wasser, zwei tollkühne Herzen, die in wildem Taumel zueinander fanden. Hinterher sahen sie sich in die Augen, ohne ein Wort, erfüllt von einem Gefühl unendlicher Ruhe und grenzenlosen Glücks.

Epilog
    Notizen, die unter einer Gartenlaube im Wind Lake Ferienpark gefunden wurden. Autor unbekannt - obwohl es nahe liegende Vermutungen gibt.
     
    Alle Tiere des Nachtigallenwaldes waren zur Taufe erschienen. Daphne trug ihr zweitbestes Rheinkieseldiadem (ihr schönstes hatte sie bei einer Straßenkundgebung verloren). Benny polierte sein Mountain Bike, bis es glänzte. Melissa beeindruckte mit einem Schal aus der Rue Faubourg Saint-Honoré und ihr neuer Ehemann Leo der Ochsenfrosch hatte zu dem feierlichen Anlass ein wunderbares Gemälde geschaffen.
    Nach der Zeremonie, die unter dem Blätterdach eines großen Baumes stattfand, huschten die Tiere aus dem Schatten der kleinen Hexenhauscottages hervor und mischten sich unter die Gäste. Nur für die Jüngsten unter ihnen waren sie sichtbar.
    Victoria Phoebe Tucker blinzelte von der Schulter ihres Vaters zu Benny herab. Hey, Mann, was ist los?
    »Was soll los sein?«
    Hey, du kommst mir bekannt vor.
    »Ich kenne deinen Vater ziemlich gut.«
    Daphne hoppelte nach vorn. »Bonjour, Victoria Phoebe, willkommen im Nachtigallenwald.« Sie warf einen bewundernden Blick auf die duftige Kreation aus Spitze und rosa Schleifen, die das Baby umhüllte und vom sonnengebräunten Arm des Vaters herabhing. Victoria Phoebe hatte offenbar bereits einen ausgeprägten Sinn für modische Outfits. »Ich
bin Daphne, und das ist Benny. Wir wollten uns nur kurz
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher