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Verliebt in Monte Carlo

Verliebt in Monte Carlo

Titel: Verliebt in Monte Carlo
Autoren: Abby Green
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zusammen, während er Maggie durch den Speisesaal folgte, wobei ihm die neugierigen und begehrlichen Blicke der anderen Männer nicht verborgen blieben. Er brachte es ja selbst kaum fertig, seine Augen von den sexy Kurven unter der dünnen, fast durchsichtigen Seide zu lösen.
    Sie heute Abend so vor sich zu sehen, mit dem herausfordernden Hüftschwung, der ihre offenkundigen Absichten gar nicht erst verbarg, ließ ihn an seinem Verstand und seiner Urteilsfähigkeit zweifeln. Wie hatte er nur auf die Idee kommen können, Maggie Holland sei anders als ihre Geschlechtsgenossinnen?
    Natürlich sagte ihm seine Erfahrung und männliche Arroganz, dass sie scharf auf ihn war. Beherrschte ihn diese wilde Sehnsucht nicht selbst von der ersten Sekunde an? Aber wie vermessen, sich einzubilden, das einzige Objekt ihrer Begierde zu sein, dachte Caleb zynisch.
    Sie war eine exzellente Schauspielerin, das musste man ihr immerhin zugestehen. Allein der Gedanke, dass es ihr fast gelungen wäre, ihn an der Nase herumzuführen, verursachte ihm einen bitteren Geschmack im Mund. Eine derartige Schwäche hatte er sich weder bei seinen geschäftlichen Transaktionen noch bei seinen zahllosen erotischen Intermezzi zwischen New York und Hongkong je zuschulden kommen lassen.
    Sein ausgeprägter Instinkt, Selbsterhaltungstrieb und eiserne Kontrolle waren geradezu legendär. Eigenschaften, die es weder ihr noch ihrer Familie erlauben würden, ihn in eine Falle zu locken. Den Hollands stand eine böse Überraschung bevor, wenn sie glaubten, ihn bereits am Haken zu haben …
    Maggie war hier, um ihn zu verführen und zu zerstören, daran hatte Caleb nicht den leisesten Zweifel. Die berühmte Venusfalle. Der älteste Trick der Menschheitsgeschichte. Wenn er sich nicht täuschte, war es der Umriss eines Zimmerschlüssels gewesen, der sich durch das dünne Material ihres Regenmantels in der Tasche abzeichnete. Ein Zimmer in diesem Hotel?
    Caleb spürte, wie sich erneut heftiger Abscheu in ihm regte.
    Doch es gehörten immer zwei zu einem Spiel. Schließlich war auch er hier, um sie zu verführen. Diese kleine Rache oder Entschädigung für seine Fehleinschätzung, was Maggies Charakter betraf, wollte er sich schon gönnen … als eine Art Kriegsbeute. Denn dies hier bedeutete Krieg. Das hatte Caleb in dem Moment für sich entschieden, als er Maggies berechnendes Outfit zu Gesicht bekam.
    Sie erreichten ihren Tisch.
    Maggie ging auf die andere Seite und warf ihm einen Blick zu, der ihn irritierte und sekundenlang verunsicherte. Unmöglich konnten das Angst und Scham sein, was da in ihren smaragdgrünen Augen aufblitzte, ehe sie den Kopf senkte und Platz nahm.
    Zur Hölle! Sie war wirklich gut. Caleb versuchte, das schmerzhafte Ziehen in seinen Lenden zu ignorieren. Er bekam noch Zeit und Gelegenheit genug, um seine brennende Begierde zu stillen. Und Maggie stand ein schmachvolles Erwachen bevor.
    Besonders, wenn er als Revanche auch noch ihre gesamte Familie ruinierte. Dann würde er endlich frei sein von seinen unsinnigen romantischen Fantasien und diesem quälenden Verlangen, das sie in ihm wachgerufen hatte.
    Nach dieser Nacht würde sie ihn nie mehr vergessen können oder sich wünschen, seinen Weg noch einmal zu kreuzen …

1. KAPITEL
    Dublin, sechs Monate später …
    „Jetzt müssen wir nur noch das Treffen mit Mr. Murphy hinter uns bringen, dann ist endlich alles erledigt.“
    Während sich das Taxi langsam vom Friedhof entfernte, umfasste Maggie auf dem Rücksitz die kalten Hände ihrer Mutter und betrachtete dabei voller Sorge ihr aschgraues Gesicht.
    „Ich … ich weiß nicht, ob ich das schaffe …“, gestand die alte Frau mit schwacher Stimme. „Ich empfinde nicht einmal Trauer … ist das nicht schrecklich? Stattdessen bin ich einfach nur froh, dass er endgültig weg ist. Wenn ich daran denke, was ich dir all die Jahre zugemutet habe …“
    „Schh, Mum. Es ist vorbei. Er wird keinem von uns beiden je wieder ein Leid zufügen können. Wir sind endlich frei.“
    Maggies Herz zog sich schmerzhaft angesichts des trostlosen Ausdrucks und der tiefen Falten im einstmals attraktiven Gesicht ihrer Mutter zusammen. Dabei waren es gerade Camilla Hollands zarte Schönheit und fröhliche Vitalität gewesen, die Tom Holland unwiderstehlich angezogen hatten. Aber noch mehr die stets präsente Rivalität und Eifersucht gegenüber seinem Cousin Brendan, Maggies Vater.
    Als Tom nach Brendans Tod versprochen hatte, sich an seiner Stelle um sie und
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