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Verliebt in eine Diebin - Roman

Verliebt in eine Diebin - Roman

Titel: Verliebt in eine Diebin - Roman
Autoren: Jennifer Crusie Eva Malsch
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sie
hat auch keine Pornos gedreht, sondern künstlerisch wertvolle Filme, und sie liebt mich...
    » ›Sauber gespritzt.‹ Spielt in einer Autowaschanlage. Du musst mir nicht glauben. Sieh dir den Film an.«
    »Nein, ich...«
    »Aber vorher wirst du mir helfen, mein Geld zurückzuholen.«
    Ronald richtete sich auf. »Das werde ich nicht tun!«
    »Hör zu bluffen auf, Rabbit.« Mitfühlend blickte Davy ihm in die Augen. »Wenn das FBI rauskriegt, was du angestellt hast, locht man dich ein. Ich verstehe, warum du auf Clea reingefallen bist. Zwei Jahre habe ich an diese Frau verschwendet. Aber du musst dich jetzt zusammenreißen. Ich will mein Geld zurück. Entweder hilfst du mir, oder du verschwindest für lange Zeit von der Bildfläche. Ist sie das wirklich wert? Obwohl sie dich nicht mehr anruft, seit sie die Millionen hat?«
    Während der ganzen Rede bewegte sich Ronald kein einziges Mal. Davy beobachtete sein Gesicht und sah, wie die Rädchen hinter der ausdruckslosen Miene rotierten. Schließlich fragte Ronald: »Sauber gespritzt?«
    Davy nickte.
    »Du und sie...«
    Davy nickte.
    »Glaubst du, sie und Mason...«
    Davy nickte.
    »Keine Ahnung, wie ich an das Geld rankommen soll.«
    »Ich schon«, sagte Davy. »Erzähl mir von Clea und der Kunst.«
    Ronald begann von Mason und den naiven Gemälden zu sprechen und schilderte, wie Clea auf die Ratschläge ihres neuen Freundes hin angefangen hatte, ihre eigene Sammlung anzulegen. Mittlerweile wohnten die beiden zusammen.

    Aber sie hatte versichert, sie würde Ronald umgehend anrufen, sobald sie eine Gelegenheit dazu bekam. »Im Augenblick hat sie mit ihrer Sammlung alle Hände voll zu tun. Das kostet eine Menge Zeit, weil sie so viel von Mason lernen muss.«
    Wie du jemals von deinen Gaunereien leben konntest, obwohl du so leichtgläubig bist, werde ich nie verstehen, dachte Davy. Nein, das ist unfair... Clea konnte das Gehirn eines Mannes mühelos vernebeln. Das wusste er aus eigener Erfahrung.
    Während Ronald ein Loblied auf Clea, die Kunstsammlerin, sang, dachte Davy nach. Wenn er diesem Schwachkopf ihre Adresse und ihre Kontonummern entlocken konnte, musste er nur noch an ihren Laptop herankommen und an ihr Festplattenlaufwerk, ihr Passwort knacken - so wie er Clea kannte, benutzte sie stets dasselbe - und das Geld umbuchen. Im Grunde kein Betrug, aber ziemlich riskant. Und es wirkte auf ihn verlockender, als es das durfte. Er freute sich nicht darauf, gegen das Gesetz zu verstoßen. Er war jetzt ein ehrlicher, gereifter Mann, und kriminelle Aktivitäten reizten ihn nicht mehr. »Was?«, fragte Ronald.
    »Ich hab nichts gesagt.«
    »Aber du atmest so schwer.«
    »Asthma«, log Davy. »Gib mir ihre Adresse und ihre Kontonummern.«
    Erschrocken zog Ronald die Brauen zusammen. »Das wäre unmoralisch.«
    »Du besitzt ohnehin keinen Funken Moral, sonst wärst du wohl kaum in diesen Schlamassel geraten.« Davys Stimme klang stahlhart. »Gib mir die Adresse und die verdammten Nummern.«
    Zögernd nahm Ronald einen Bleistift und einen kleinen Schreibblock aus der Innentasche seines Jacketts. Dann notierte er die Adresse und die Kontonummern.

    »Danke.« Davy griff nach dem Zettel, den Ronald abgerissen hatte, und stand auf. »Bleib in der Stadt und versuch bloß nicht, irgendwen zu bestehlen. Und ruf Clea nicht an. Unter keinen Umständen.«
    »Ich werde tun, was ich will.«
    »Nein, wirst du nicht«, mahnte Davy.
    Ronald begegnete seinem Blick und sah hastig beiseite.
    »Braver Kerl.« Davy klopfte ihm auf die Schulter. »Halt dich von Clea fern. Dann wird dir nichts passieren. Eine goldene Zukunft liegt vor dir.«
    »Gib wenigstens zu, dass du ihr Geld geklaut hast, du Schuft.«
    »Selbstverständlich habe ich das«, antwortete Davy und ging davon, um die schönste Frau, mit der er jemals geschlafen hatte, zu bestehlen. Ein zweites Mal.
     
    In Mason Phipps’ Haus einzubrechen, war keine gute Idee. Aber Tilda hatte keine bessere. Während sie im nächtlichen Dunkel durch die Flure des angemieteten Hauses schlich, bereute sie ihren Entschluss zutiefst.
    Für solche Jobs eignete sie sich nicht. Sie war eine Kunstfälscherin im Ruhestand, keine Diebin. Abgesehen von einem Caterer in der Küche und der dämonischen Dinnerparty im Esszimmer, bei der Gwennie zu Gast war, hielt sich niemand unter diesem Dach auf. Und das fand Tilda furchtbar unheimlich. »Melodramatisches Mädchen«, würde ihr Dad spotten. Aber ihr Grauen war berechtigt. Inzwischen hatte sie ein leeres
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