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Verliebt in den Chef?

Verliebt in den Chef?

Titel: Verliebt in den Chef?
Autoren: ROBYN GRADY
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küsste er sie, während er sie sanft zum Bett schob. Widerstandslos stolperte Ella rückwärts. Sie wollte ihm sagen, dass er sie in Ruhe lassen sollte, aber eine innere Stimme flüsterte ihr zu, dass es das letzte Mal sein würde. Das letzte Mal, dass sie den Mann, den sie für immer lieben würde, küsste, ihn in ihren Armen hielt und mit ihm schlief.
    „Das nenne ich aber eine Überraschung.“
    Tristan saß auf der Tribüne des leeren Baseballfelds und sah zu dem Neuankömmling. Es war eine Stunde her, dass er Ella in das Schlafzimmer gefolgt war und mit ihr wie wild und voller Verlangen geschlafen hatte. Er hatte geglaubt, sie so zum Bleiben überreden zu können, doch er hatte sich getäuscht. Sie hatte sich einfach nur angezogen und ihn kühl verabschiedet, als er sich zum Gehen wendete. Dabei hatte sie so entschlossen ausgesehen, dass er wusste, dass es nicht die richtige Zeit war, tiefer in sie zu dringen. Aber er war beinahe verrückt geworden bei dem Gedanken, dass er sie vielleicht nie wieder berühren und mit ihr sprechen würde. Deswegen hatte er einen Anruf getätigt und war hierhergekommen.
    Er nickte seinem Bruder zu, der in Rekordzeit zu ihrem Treffen gefahren war. „Vielen Dank, dass du gekommen bist, Cade.“
    Cade, der mit Jeans und einem schwarzen T-Shirt bekleidet war, setzte sich neben ihn. „Keine Ursache. Was gibt es?“
    Tristan lehnte sich zurück und stützte die Ellbogen auf den Brettern hinter sich ab. Die Worte kamen ihm erstaunlich leicht über die Lippen. „Josh hat recht, wir müssen den Streit beenden.“
    Cade atmete tief durch, und nach einer langen Pause begann er zu lächeln. „Ich kann dir gar nicht sagen, wie sehr ich mich freue, das zu hören.“
    Tristan zwang sich, seinem Bruder in die Augen zu sehen – und er erkannte, dass er ihn die ganze Zeit über nicht gehasst hatte. „Falls es dich interessiert“, gestand er. „Ich bin immer auf deinen Erfolg neidisch gewesen.“
    „Meinen Erfolg?“, fragte Cade spöttisch. „Und das sagt ausgerechnet der Mann zu mir, der fünf Jahre nacheinander Klassensprecher gewesen ist? Gehört dir nicht eine der erfolgreichsten Grundstückserschließungsfirmen des ganzen Landes?“ Er zog die Brauen hoch und lehnte sich ebenfalls zurück. „Wir haben zumindest Gleichstand, was den Erfolg betrifft.“
    „Aber dir gelingt alles immer ohne Probleme“, meinte Tristan leise.
    Cade faltete die Hände in seinem Schoß. „Ich verrate dir jetzt mal ein Geheimnis, aber wahrscheinlich weißt du das schon. Geld zu erben ist eine Sache, aber der Erfolg kommt nicht von alleine. Du musst verdammt hart dafür arbeiten, Entscheidungen treffen …“ Er presste die Hände so fest zusammen, dass die Knöchel weiß hervortraten. „Und manchmal musst du trotzdem weitermachen, auch wenn du weißt, dass du dich falsch entschieden hast.“
    Tristan atmete aus. Er hatte gewusst, dass es dazu kommen würde, und er war darauf vorbereitet. „Du sprichst über mein Vorhaben, Barkley Hotels zu sanieren.“
    Cade nickte. „Ich schulde dir eine Entschuldigung.“
    „Was?“ Überrascht starrte Tristan seinen Bruder an.
    „Du hattest recht. Hätten wir die Hotels saniert, dann hätten wir schneller schwarze Zahlen geschrieben. Aber ich hatte einfach Angst davor, uns zu sehr zu verschulden.“
    Tristan versuchte, das Gesagte zu verarbeiten.
    „Ich war hart zu dir“, fuhr Cade fort. „Zu hart. Ich wollte immer nur das Beste für die Firma, aber ich habe dir nie einen Vorwurf gemacht, weil du gegangen bist.“
    Tristan lehnte sich zur Seite und stieß mit seiner Schulter gegen Cades, wie sie es als Kinder getan hatten. „Vielen Dank, das bedeutet mir eine Menge“, sagte er lächelnd.
    „Ich hätte es schon früher sagen sollen.“ „Nur, dass ich dich früher nie so dicht an mich herangelassen hätte.“
    Cade kicherte. „Da ist was dran.“ Dann wurde er wieder ernst. „Es hat sich eine Menge verändert. Josh ist jetzt mit im Vorstand. Wenn du wieder zurückkommst, dann könnten wir einstimmig über Sachen abstimmen oder aber nach dem Mehrheitsprinzip. Wir müssten nicht erst vor jeder Entscheidung einen Machtkampf austragen.“
    In Gedanken erinnerte Tristan sich an die letzten zwanzig Jahre – an ihre Jugend und die spannungsgeladene Zeit, in der sie zusammengearbeitet hatten. An das, was er selbst erreicht hatte. Er legte den Kopf in den Nacken. „Gib mir Zeit, darüber nachzudenken.“
    Cade streckte ihm die Hand entgegen. „Das ist alles,
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