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Verliebt in den Chef?

Verliebt in den Chef?

Titel: Verliebt in den Chef?
Autoren: ROBYN GRADY
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Klappe?“
    Ella hakte sich bei ihr unter und führte sie in den Flur. „Was ist denn passiert?“
    „Josh und ich hatten unseren ersten Streit.“
    „Wegen der Feier?“, vermutete Ella, denn sie wusste, dass große Hochzeiten einen Rattenschwanz an Problemen hinter sich herzogen. Da ging es um Gästelisten, Mietwagen, Schwiegereltern. In ihrem und Tristans Fall war es allerdings anders gewesen: Ella hatte ein Kleid ausgesucht und er sich um den Papierkram gekümmert. Dann hatten sie beide Ja gesagt, und das war es gewesen.
    Grace sah sie schüchtern an. „Nein, wegen dir und Tristan.“
    „Ich verstehe nicht ganz“, erwiderte Ella.
    In der Küche schüttete Grace ihr Herz aus. „Wir haben gestern gemerkt, dass mit euch beiden was nicht stimmt. Ich hatte Angst, dass euch der Empfang vielleicht nicht gefallen hat oder so. Aber Josh meinte, dass ich mich raushalten solle. Er versteht einfach nicht, dass wir Frauen manchmal über Dinge reden müssen.“
    „So sind Männer eben“, meinte Ella, während sie Kaffee einschenkte. Männer mussten handeln, während Frauen sprachen. Jetzt wünschte sie, dass sie mehr mit Tristan über seinen Antrag gesprochen hätte. Aber er hatte so entschlossen gewirkt, und sie hatte schon so lange Gefühle für ihn gehegt. Als sie dann von ihrer Schwangerschaft erfahren hatte … Betroffen sah sie auf ihren Bauch hinab. Das unschuldige Baby befand sich mitten zwischen den Fronten.
    Sie saßen an dem schmiedeeisernen Tisch und genossen das Nachmittagssonnenlicht, das ihnen ein wenig von ihrer Angespanntheit nahm. Nachdem Grace ihr Herz ausgeschüttet hatte, wurde Ella klar, warum Josh so kühl zu ihr gewesen war. Er glaubte fest daran, dass Tristan mit ihm über alles redete, und wenn er es nicht tat, so seine Überzeugung, gab es auch keine Probleme.
    Dann gestand Ella Grace, dass Tristan und sie gerade eine schwere Zeit wegen eines Mannes aus ihrer Vergangenheit durchmachten. Auf die Details ging sie aber nicht näher ein. Sie wollte nicht, dass Grace sich noch mehr Sorgen machte, wenn sie erfuhr, wie ernst die Situation wirklich war.
    Eine Stunde später nahmen sich die beiden Frauen zum Abschied an der Eingangstür in den Arm. Als Ella wieder nach drinnen ging, lächelte sie und freute sich darüber, eine so tolle Schwägerin wie Grace zu haben. Gleichgültig, wie es zwischen ihr und Tristan weiterging, Josh und Grace würden dem Baby stets Onkel und Tante sein. Ella würde niemanden aus der Familie daran hindern, das Kind zu sehen. Erschreckt hielt sie inne – an Scheidung wollte sie gar nicht denken! Aber auf der anderen Seite konnte sie nicht mit einem Mann zusammenleben, der mehr ihre Kochkünste verehrte, als dass er sie liebte.
    Es klopfte an der Tür, und ein Blick auf das Sideboard zeigte ihr, dass Grace ihre Jacke dort hatte liegen lassen. Sie griff danach und ging nach vorne. „Bin gleich da.“ Doch als sie öffnete, ließ sie vor Schrecken das Kleidungsstück fallen. Drago Scarpini hielt sich nicht mit langen Reden auf. Er stieß die Tür auf und drängte sich an Ella vorbei ins Haus.
    „Ich verlasse das Land“, ließ er verlauten, während er sich mit düsterem Blick in dem makellos eingerichteten Vorraum umsah.
    „Gut.“ Ella zwang sich, ruhig zu atmen, und verschränkte die Arme.
    „Und du wirst mir ein Abschiedsgeschenk mit auf den Weg geben.“ Als er die Summe nannte, die er im Sinn hatte, wurde Ella blass.
    „Aber das ist mein gesamtes Erbe!“
    Grob packte er sie am Arm. „Dafür bist du mich los und kannst ungestört mit deinem Millionär leben.“ „Du machst mir keine Angst“, bemerkte sie und befreite sich aus seinem Griff.
    Verächtlich sah er sie an. „Wir sind aber ganz schön überheblich heute, was? Du denkst wohl, du bist was Besseres, weil du in so einer netten Familie groß geworden bist. Du hast meinen Vater gehabt, und meine Großeltern haben mich einen Bastard genannt.“
    Ella fuhr zusammen.
    „Ich komme schon zurecht“, versicherte er ihr, und sein billiges Aftershave raubte ihr fast den Atem. „Aber ich gebe nicht eher Ruhe, bevor ich von meinem Vater nicht das bekommen habe, was mir zusteht. Und du hilfst mir dabei.“
    „Du kannst Dad nicht die Schuld daran geben, dass er nichts von dir gewusst hat.“
    Scarpini sah sie hasserfüllt an. „Wenn du in meiner Lage wärst, würde es dir nicht schwerfallen, das sage ich dir.“ Erneut riss er an ihrem Arm. „Jetzt lass uns diese Sache ein für alle Mal aus der Welt
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