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Verliebt in den Chef?

Verliebt in den Chef?

Titel: Verliebt in den Chef?
Autoren: ROBYN GRADY
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schaffen.“ Er zog sie den Flur hinunter bis in die Küche und griff nach ihrer Handtasche. „Hast du dein Scheckbuch hier oder wo?“ Gehetzt drehte er sich zu ihr um. „Vielleicht im Schlafzimmer?“
    „Nein!“ Sie versuchte vergeblich, sich seinem unbarmherzigen Griff zu entziehen. Kein Mann sollte in diesen Raum hinein, und ganz besonders nicht Scarpini. „Es ist in der Handtasche“, stieß sie entnervt hervor.
    Daraufhin schüttete er den Inhalt der Tasche achtlos aus. Ihre Haarbürste fiel auf den Fliesenboden, und ihr Lippenstift rutschte über den Küchentresen. Verzweifelt durchwühlte Scarpini das Durcheinander, bis er endlich fand, wonach er suchte. Mit einem widerlichen Grinsen stieß er das Scheckbuch über die Tischplatte zu ihr hin. „Stell einen Barscheck aus. Und damit du keine unartigen Anrufe machen kannst, begeleitest du mich zur Bank.“
    Sie biss die Zähne zusammen, um das Zittern in den Griff zu bekommen. „Nein, das mache ich nicht.“
    „Unterschreib … den …“, er schlug mit der Faust auf den Tisch, „… Scheck!“
    Sie sprang zurück und starrte in sein Gesicht, das vor Wut rot angelaufen war. Dann schloss sie mit einem Stoßgebet die Augen. „Nein.“ Vor Schmerzen schrie sie auf, als er sie durch die Hintertür nach draußen zog. Während er das Scheckbuch fest umklammerte, zwang er sie auf die Knie, sodass sich die Kieselsteine in ihre Haut bohrten. Blitzschnell zog er eine Pistole aus seiner Manteltasche hervor und presste sie ihr an die Stirn. Vor Entsetzen wäre Ella beinahe in Ohnmacht gefallen, als sie das kalte Metall spürte.
    „Du musst jetzt eine Entscheidung treffen, meine Schöne. Mach keinen Fehler.“
    Gegen ihre Angst ankämpfend, öffnete Ella den Mund, um zu sprechen, doch ihre Worte wurden von dem Geräusch eines Wagens verschluckt, der die Auffahrt hinaufkam. Vor Erleichterung hätte sie beinahe gelacht. Dann fiel ihr allerdings die Pistole an ihrem Kopf wieder ein. Ihr Halbbruder ahnte, was in ihr vorging, und richtete die Waffe grinsend auf die Hintertür.
    „Unterschreibe, lass mich den Scheck einlösen, und ich werde ihm nicht das Hirn wegblasen. Und denke gar nicht daran, ihn zu warnen. Lass dir eines gesagt sein: Wenn ich das Geld jetzt nicht kriege, komme ich eben zurück und bringe diese Sache zu Ende, koste es, was es wolle.“
    Während Tristan das Auto in der Garage parkte, dachte er über das Gespräch mit Cade nach. Außerdem machte er sich Gedanken darüber, wie er sich Ella gegenüber verhalten sollte. Sie hatte vollkommen recht damit gehabt, dass Tristan sich gefangen fühlte. Allerdings war er ein Gefangener seines Stolzes und seiner Sturheit gewesen. Wie konnte er die Sache nur wieder in Ordnung bringen?
    Als er in die Küche kam, blieb er stehen und zog die Stirn in Falten. Ellas Handtasche lag ausgekippt auf dem Küchentisch. Alarmiert sah er sich in der Küche um. Als es das erste Mal so ausgesehen hatte, war er in Panik geraten. Damals hatte er die Situation falsch eingeschätzt – wie so vieles andere auch. Heute aber fühlte es sich anders an. Ein strenger Geruch hing in der Luft. Parfum? Plötzlich sträubten sich seine Nackenhaare. Nein, Aftershave, und zwar ein billiges.
    Vergeblich lauschte er in die Stille des Hauses. Auch im Wohnzimmer war nichts Verdächtiges festzustellen. Doch sein Gefühl täuschte ihn nicht – etwas stimmte hier ganz und gar nicht. Leise ging er zum Seitenfenster und hob vorsichtig eine Lamelle der Jalousie zur Seite, um den hinteren Bereich des Gartens zu überblicken.
    Was er dort sah, ließ ihn vor Wut starr werden. Ella kniete auf dem Kies, und dieser elende Bastard Scarpini zielte auf die Hintertür. Ganz offensichtlich wartete er auf Tristans Erscheinen. Entschlossen ballte Tristan eine Hand zur Faust. Ella hatte ihn gewarnt und gesagt, dass Scarpini verzweifelt war, doch er hatte es leichthin abgetan. Aber der Kampf war noch längst nicht entschieden. Dieser dreckige Kerl hatte nicht nur seine Frau, sondern auch sein ungeborenes Kind in seiner Gewalt. Dafür würde er büßen.
    Während Tristan die Lage abschätzte, schrieb Ella in ein kleines Heft. Als Tristan genauer hinsah, erkannte er ein Scheckbuch. Wie um alles in der Welt wollte Scarpini damit durchkommen? Tristan trat vom Fenster zurück, um sich zu sammeln. Ihm blieb nicht mehr viel Zeit. Er musste schnell handeln, bevor die Pistole losging und Ella zu Schaden kam. Flüchtig sah er zur Küchentür und bemerkte, dass der Durchgang
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