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Verliebt in den besten Freund

Verliebt in den besten Freund

Titel: Verliebt in den besten Freund
Autoren: Debra Webb
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sein, dass ich Lawrence gegenüber erwähnt habe, dass privat bei ihr wenig läuft, als wir uns das letzte Mal getroffen haben“, erwiderte Colleen. „Aber sicher bin ich mir nicht.“
    „Aber du weißt noch, dass du in Chicago angerufen hast, oder?“
    „In Chicago?“ Colleen kniff die Augen zusammen. „Was willst du damit sagen?“
    „Damit will ich sagen“, entgegnete Helen, „dass du eine Privatklinik dazu gebracht hast, Beth einen Job anzubieten, damit sie mit deinem Sohn nach Chicago gehen kann.“
    Colleen hörte auf, sich zu verstellen. „Wäre das denn so schlecht?“
    „Natürlich nicht. Nicht, wenn beide es wollen.“
    „Ich denke, dass das gut sein kann. Ich habe die Blicke gesehen, die Zach deiner Beth zuwirft. Er liebt sie. Das sieht doch jeder.“
    „Ich bin nicht blind, Colleen. Ich weiß, was die beiden füreinander empfinden. Aber sie kennen die Wahrheit nicht. Das könnte einiges ändern.“
    Colleen versteifte sich. „Fängst du schon wieder mit dem Thema an. Wir haben doch vereinbart, es nicht mehr zu diskutieren.“
    „Du kannst ruhig deine Beziehung zu deinem Sohn aufs Spiel setzen, wenn du willst“, sagte Helen. „Aber ich werde nicht zulassen, dass etwas zwischen mich und meine Tochter tritt.“
    „Vergiss dein Versprechen nicht, Helen McCormick“, warnte Colleen sie. „Du hast versprochen zu schweigen.“
    Beth stocherte am Abend in ihrem Essen herum. Ihre Mutter hatte einen köstlichen Rinderbraten zubereitet, so wie Beth ihn am liebsten mochte. Aber ihr war der Appetit vergangen. Zu viel ging ihr im Kopf herum. Sie dachte immer wieder an den Kuss, den Zach ihr am Nachmittag zum Abschied gegeben hatte. Das Versprechen, das sie sich „später“ sehen würden.
    Und dann dieses Jobangebot aus Chicago. Wenn sie nach Chicago ging, bestand unter Umständen eine Chance, dass sich zwischen Zach und ihr eine echte Beziehung entwickelte. Ach was, lächerlich. Zach hatte ihr bereits gesagt, dass er an einer Heirat nicht interessiert war. Wenn sie umzog, um ihm nahe zu sein, würde sie ihn vielleicht endgültig verlieren, sobald er sich mit ihr langweilte. Und was dann?
    „Keinen Hunger, mein Schatz?“, fragte ihre Mutter.
    „Ich habe nur gerade an den Anruf aus Chicago gedacht. Und du, Mom? Hast du etwas auf dem Herzen?“ Ihr fiel jetzt erst auf, dass Helen ebenfalls fast nichts gegessen hatte.
    Helen schaute auf. Tränen glänzten in ihren Augen.
    „Mom, du hast dich doch nicht schon wieder mit Colleen zerstritten, oder?“
    „Entschuldige mich.“ Helen schob ihren Stuhl zurück und ging eilig hinaus.
    Erschrocken folgte Beth ihr. „Schieb mich doch nicht weg. Lass mich dir helfen.“
    Helen schüttelte den Kopf. „Da kannst du nicht helfen. Es geht nicht um ein medizinisches Problem.“
    „Ich kann dir doch wenigstens zuhören.“
    „Ich weiß über dich und Zach Bescheid.“
    „Ich verstehe.“
    Helen drehte sich zu ihr um. „Nein, du verstehst nichts.“
    „Worum geht es denn dann? Was verbirgst du vor mir?“
    „Du weißt ja nicht, wie weh es mir tut, es dir zu sagen, aber ich kann dieses Geheimnis nicht länger für mich behalten.“
    Beth ergriff ihren Arm. „Ist es dieses Geheimnis, worum es bei eurem Streit ging?“
    Helen nickte. „Sie will nicht, dass die Wahrheit bekannt wird, aber ich kann nicht riskieren, dass das, was sie und ich vor all den Jahren getan haben, dir Kummer macht.“
    „Komm, setzen wir uns.“ Beth zog ihre Mutter zum Sofa.
    Sie wartete, bis Helen sich einigermaßen gefasst hatte, dann sagte sie: „Nun erzähl mir doch, worum es geht.“
    „Zuerst musst du mir versprechen, dass du niemandem erzählen wirst, was ich dir jetzt sage, es sei denn, es geht um Leben oder Tod.“
    Beth runzelte die Stirn. „In Ordnung. Ich sage niemandem ein Sterbenswort.“
    „Denk nach, Beth. Wenn du ‚niemandem‘ sagst, schließt das Zach mit ein.“
    Beth nickte. „Das ist mir klar. Ich werde dein Vertrauen nicht missbrauchen.“
    Helen lächelte matt. „Das weiß ich. Nun gut: Bevor Zach geboren wurde, hatten sowohl Colleen als auch ich lange Zeit vergeblich versucht, schwanger zu werden. Dein Vater und ich machten uns nicht allzu viele Gedanken, weil ich erst siebenundzwanzig war und noch viel Zeit hatte. Wir waren beide gesund, und es bestand kein Grund, in Panik zu geraten. Aber bei Colleen war die Situation anders. Sie war siebenunddreißig, und es gab ein Problem.“
    „Ein Problem?“ Beth forschte in ihrem Gesicht.
    „Colleen suchte
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