Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Verliebt in den besten Freund

Verliebt in den besten Freund

Titel: Verliebt in den besten Freund
Autoren: Debra Webb
Vom Netzwerk:
er sich erst einmal etwas in den Kopf gesetzt hatte. Sieh an, die Sturheit hatte er also von seiner Mutter geerbt.
    „Vergiss die Arbeit mal eine Zeit lang“, schlug Victoria vor. „Genieß die Zeit mit deiner Mutter und verwöhn sie mal so richtig. Wer weiß, vielleicht hast du mehr Spaß, als du glaubst.“
    Seine Miene war skeptisch. „In Kelso, Indiana? Wo so gut wie nichts los ist? Das wage ich zu bezweifeln.“ Zach stand auf. „Aber meine Entscheidung ist gefallen – ich fahre.“
    „Gut so.“ Victoria erhob sich ebenfalls. „Wir sehen uns dann in zwei Wochen.“
    Auf dem Weg zur Tür drehte er sich noch einmal um. „Auf jeden Fall bin ich entschlossen, jede einzelne Minute zu einem Ereignis zu machen – und wenn es mich umbringt!“
    Die Chance, dass er sich zumindest handfesten Ärger einhandeln würde, stand nicht schlecht. Doch das sagte Zach nicht, als er das Zimmer seiner Chefin verließ. In all den Jahren hatte er nicht mehr als einen oder zwei Tage an einem Stück zu Hause verbracht. Zum Teil lag es daran, dass seine Mutter und er sich so ähnlich waren. Aber Zach liebte seine Mutter innig und gab in der Regel nach.
    Sie war es, die ihm beigebracht hatte, sich hohe Ziele zu stecken und niemals nie zu sagen. Und wie jeder gute Sohn hatte Zach seine Lektion gelernt. Nur einmal im Leben hatte er gekniffen, als er das Glück fast in den Händen gehalten hatte. Und genau das war der zweite Grund, warum er so selten nach Hause fuhr.
    Aber eigentlich brauchte er sich in dieser Hinsicht keine Sorgen zu machen, denn „sie“ würde nicht da sein.
    „Sag dem alten Drachen, ich verzichte darauf, ihre Geburtstagsfeier auszurichten. Und wenn sie mich auf Knien darum bittet – ich schmeiße den Kram hin!“
    Entsetzt starrte Beth McCormick ihre Mutter an, dann wandte sie sich der Hausherrin zu. „Mrs Ashton, ich bin sicher, Mutter wollte nicht ‚Drachen‘ sagen, es ist ihr nur so herausgerutscht. Sie müssen ihr verzeihen, in letzter Zeit stand sie unter großem Druck und …“
    „Und ob ich ‚Drachen‘ sagen wollte“, fuhr Mrs McCormick auf. Ihre Augen funkelten vor Zorn. „Ich wasche jedenfalls meine Hände in Unschuld! Ich will mit dieser ganzen Affäre nichts mehr zu tun haben!“
    Äußerlich war Colleen Ashton keine Reaktion auf den Gefühlsausbruch ihrer Freundin anzumerken – nur ihre Wangen hatten sich gerötet. Gelassen wandte sie sich Beth zu. „Nun, Beth, wenn sie unbedingt von ihrem Posten als Vorsitzende des Festkomitees zurücktreten will, mir soll’s nur recht sein. Ich bin überzeugt, die Feier wird viel interessanter und lebendiger, wenn jemand anders die Leitung hat – nicht so eine alte Schachtel wie sie.“
    Helen riss die Augen auf. „Oh, ich sollte dir …“
    „Mutter.“ Beth war mit einem Satz bei ihr und zog sie mit sich zur Tür. „Bitte machen Sie sich keine Gedanken, Mrs Ashton. Wir werden das alles aufklären. Ihre Geburtstagsfeier wird genau so, wie Sie es sich erträumt haben.“
    Colleen richtete sich auf. „Zweifellos – denn Sie werden diese Aufgabe viel besser bewältigen als Ihre Mutter.“
    Beth blieb abrupt stehen. Sie konnte doch nicht im Ernst meinen … „Aber ich …“
    „Keine Angst, liebes Kind“, sagte Colleen, „Sie sind ja nicht allein. Zach wird heute Nachmittag eintreffen. Er wird überglücklich sein, Ihnen bei den Vorbereitungen unter die Arme greifen zu können. Da sind andere völlig überflüssig“, fügte sie mit einem vielsagenden Blick auf ihre alte Freundin hinzu.
    Helen McCormick warf ihr einen vernichtenden Blick zu, verbiss sich aber, das musste man ihr lassen, eine scharfe Erwiderung. Jedenfalls verbal. Stattdessen segelte sie aus dem Zimmer, durch die Diele und zur Haustür hinaus, die sie heftig hinter sich zuknallen ließ.
    Beth zuckte die Achseln. Was sollte sie dazu sagen? Lieber hielt sie erst einmal den Mund, um sich nicht unwillentlich eine Aufgabe aufzuhalsen, die ihr später nichts als Scherereien einbringen würde. Sie lief hinaus und folgte ihrer Mutter.
    „Mutter!“ Sie rannte über die Veranda und die Stufen hinunter, dann versuchte sie, mit ihrer Mutter Schritt zu halten, die wütend durch den Garten stapfte. „Was sollte das alles?“
    „Zu diesem Thema sage ich kein einziges Wort mehr“, erwiderte Helen, dann presste sie fest die Lippen zusammen. Was auch passiert sein mochte, Beths Mutter, die gewöhnlich nichts aus der Ruhe bringen konnte, war vollkommen aufgelöst.
    „Das ist doch
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher