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Verlangen - unbezähmbar wie ein Sturm (German Edition)

Verlangen - unbezähmbar wie ein Sturm (German Edition)

Titel: Verlangen - unbezähmbar wie ein Sturm (German Edition)
Autoren: Emilie Rose
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er sprach. Doch sie konnte ihm nichts vormachen. Seit sie wieder bei ihm eingezogen war, hatte er sie besorgt gemustert, und sie wusste, dass diese psychische Belastung nicht gut für ihn war. „Womit soll ich Gavin nicht davonkommen lassen?“
    „Dass er Angst vor der Verantwortung hat.“
    „Das ist nicht der Fall. Er hat mich wegen des Grundstücks geheiratet. Das hat er jetzt, und die Sache ist vorbei.“
    Traurig lächelnd schüttelte Henry den Kopf. „Wenn die Sache vorbei wäre, hättest du nicht diese Unmengen gekocht und gebacken.“
    „Wieso? Wir sind ausgebucht. Und ich möchte, dass unsere Gäste eine große Auswahl haben. Außerdem haben sie immer großen Hunger, wenn sie vom Skilaufen zurückkommen.“
    „Ach Kind, ich wusste gar nicht, dass du vor einer Herausforderung zurückschreckst. Ich habe dich immer für deinen Mut bewundert. Aber damit ist es wohl nicht mehr weit her.“
    Sie wurde rot. „Was erwartest du denn von mir?“
    „Das kann ich dir nicht sagen. Du musst selbst herausfinden, was das Beste für dich ist. Aber eins kann ich dir sagen. Sich in der Küche zu verstecken und bis in die Morgenstunden zu backen und zu kochen, löst keines deiner Probleme.“ Damit drehte er sich um und verließ den Raum.
    Hatte er recht? Sabrina deckte die Teigschüssel mit einem Handtuch zu und wusch sich die Hände. Wenn sich die Zeit doch nur zurückdrehen ließe. Bevor sie Gavin begegnet war, hatte sie ziemlich normal gelebt, war weder glücklich noch unglücklich gewesen. Aber wollte sie wirklich die wunderbaren Stunden vergessen, die sie mit ihm gehabt hatte? Nein. Lächelnd legte sie sich die Hand auf den Bauch. Und auf dieses kleine Wesen konnte sie schon jetzt nicht mehr verzichten. Aber alles war zu schnell gegangen mit Gavin, war zu intensiv gewesen und einfach zu schön, um wahr zu sein.
    Was sollte sie tun? Eine erneute Zurückweisung würde sie nur schwer ertragen können. Schon für die Eltern war die Forschung wichtiger gewesen als das eigene Kind. Und auch Russell war bei seinen Kameraden geblieben, in einer Situation, in der sie ihn mehr als alles andere gebraucht hatte. Andererseits, wer nicht wagt, der nicht gewinnt, das hatte ihre Großmutter immer gesagt.
    Aber wollte sie wirklich um Liebe betteln? Nein. Sie wollte einen Mann, der sie bedingungslos liebte, der gern mit ihr zusammen war und sie genauso brauchte wie sie ihn. Wenn Gavin das nicht leisten konnte, dann war er auch nicht der richtige Mann für sie.
    Dennoch, sie liebte ihn … Das war traurig, aber wahr. Er hatte ihr wehgetan, aber er hatte ihr auch gezeigt, wie schön das Leben sein konnte. Mit ihm hatte sie wieder gelacht und gefühlt … Und war das nicht das Allerwichtigste? Wenn man jemanden liebte, dann kämpfte man um ihn. Sie konnte ihn nicht einfach gehen lassen, ohne nicht wenigstens zu versuchen, ihn zurückzugewinnen. Hatte er ihr wirklich die ganze Zeit nur etwas vorgespielt? Das konnte nicht sein. Sein Lächeln, seine Leidenschaft, all das hatte so echt gewirkt.
    Außerdem musste sie auch an ihr Kind denken. Es verdiente einen Vater, der es liebte und sich kümmerte. Deshalb musste sie Gavin davon überzeugen, dass er das Zeug dazu hatte, ein besserer Vater zu sein als seiner oder ihrer. Und das, da hatte ihr Großvater recht, konnte sie nicht tun, indem sie sich in der Küche versteckte. „Meg!“
    Die Wirtschafterin steckte den Kopf durch die Tür. „Ja?“
    „Ich bin so weit fertig. Der Teig muss noch gehen, ich werde mich später darum kümmern, denn ich muss jetzt schnell noch mal weg.“
    „Was? Bei diesem Wetter? Da kommst du ja nur mit Schlittenhunden vorwärts. Es schneit heftig, und sicher kehren auch die Gäste vorzeitig zurück.“
    „Tatsächlich?“ Sabrina warf einen Blick aus dem Fenster. Es schneite in dicken Flocken. Mist. „Dann muss ich wohl Schneeketten anlegen.“
    „Kann das, was du tun musst, nicht bis morgen warten?“
    „Nein, keine Minute länger.“ Sie ging schnell in den Flur, zog die dicke Jacke über und setzte sich die Mütze auf den Kopf. „Das Essen steht im Backofen. Es sollte um fünf fertig sein.“
    „Gut, wenn du bis dahin nicht zurück bist, dann schaffe ich das schon mit den Mädchen. Viel Glück bei dem, was du tun musst. Und sei vorsichtig.“
    „Das werde ich.“ Sabrina war froh, dass sie für die Saison ein paar Aushilfskräfte angestellt hatte. Als sie die Haustür öffnete, traf sie die Kälte wie ein harter Hieb. Aber sie senkte den Kopf und ging
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