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Verlangen - unbezähmbar wie ein Sturm (German Edition)

Verlangen - unbezähmbar wie ein Sturm (German Edition)

Titel: Verlangen - unbezähmbar wie ein Sturm (German Edition)
Autoren: Emilie Rose
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Bungalow errichten wollt, gehört euch nicht.“
    „Was?“, riefen Gavin und Blake wie aus einem Mund. Dann beugte Blake sich vor. „Das kann nicht sein. Es liegt doch mitten auf unserem Besitz. Wieso sollte es nicht der Familie gehören?“
    Christian nahm eine Luftaufnahme vom Jarrod Ridge aus der Schreibtischschublade und breitete sie vor sich aus. „Hier wollt ihr bauen.“ Er wies auf ein dickes handgemaltes X in der Mitte eines großen rot umrandeten Gebiets. „Als wir uns das Grundbuch angesehen haben, mussten wir feststellen, dass euer Großvater dieses Stück Land vor fünfzig Jahren an Henry Caldwell abgegeben hat.“
    Caldwell? Gavin zerbrach sich den Kopf, aber er hatte keine Ahnung, wer das sein konnte. Na ja, mit achtzehn hatte er Aspen verlassen. Kein Wunder, dass er sich nicht mehr an die Namen der einzelnen Familien erinnerte. Denn in den zehn Jahren, die er möglichst weit entfernt von dem beherrschenden Vater verbracht hatte, war er höchst selten zu Hause gewesen. Dass er und der alte Don nicht gut miteinander ausgekommen waren, war eine glatte Untertreibung. Er hatte den Vater gehasst. „Wer, zum Teufel, ist dieser Caldwell?“
    „Ihm gehört das Snowberry Inn , ein großer Gasthof hier in Aspen, den es schon so lange gibt wie das Jarrod Ridge .“
    „Aber warum hätte unser Großvater ihm das Land mit der ausgebeuteten Mine verkaufen sollen?“ In der alten Mine hatte Gavin als Kind besonders gern gespielt. Er hatte mit seinen Brüdern sämtliche Schächte erforscht. Und später hatte er seine häufig wechselnden Freundinnen gern dahin mitgenommen …
    „Noch erstaunlicher ist, dass Caldwell diese Mine kaufen wollte“, fügte Blake hinzu. „Das bisschen Silber, das vielleicht noch zu gewinnen war, lohnte den Aufwand sicher nicht.“
    „Diese Frage habe ich mir auch gestellt“, sagte Christian zustimmend. „Aber meine Nachforschungen haben ergeben, dass euer Großvater das Land nicht verkauft hat. Er hat es offenbar beim Pokern verloren.“
    „Das gibt’s doch nicht!“ Fassungslos sah Gavin den Anwalt an. „Und wenn schon. Dann kaufen wir es ihm eben wieder ab.“
    „Viel Glück!“ Christian lächelte kurz. „Aus den Unterlagen geht hervor, dass euer Vater genau das immer wieder versucht hat. Aber der alte Caldwell will nicht verkaufen.“
    Blake sah erstaunlich gelassen aus, wenn man bedachte, dass ein Projekt zu scheitern drohte, in das schon so viel investiert worden war. „Dann müssen wir wohl auf ein anderes Stück Land ausweichen. Aufgeben können wir die Sache nicht, denn die Baupläne sind bereits fertig, und der Bauunternehmer ist fest verpflichtet. Von dem Material ganz abgesehen, das bestellt ist und in den nächsten Tagen angeliefert wird.“
    „Auf ein anderes Stück Land ausweichen?“ Empört sah Gavin seinen Bruder an. „Ich denke nicht daran! Wenn ich schon gezwungen bin, noch weitere sieben Monate in dieser Einöde zu verbringen, dann werde ich nicht nachgeben. An die Gegend um die Mine herum habe ich die einzigen guten Kindheitserinnerungen. Ich werde Caldwell dazu bringen, dass er verkauft.“
    Lächelnd schüttelte Blake den Kopf. „Gib doch zu, dass du Dad noch im Nachhinein beweisen willst, dass du etwas schaffen kannst, was ihm nicht gelungen ist.“
    „Vielleicht.“ Gavin grinste kurz. Sein Bruder kannte ihn zu gut. „Ich hätte nichts dagegen. Wahrscheinlich wird er sich vor Ärger im Grabe umdrehen, wenn es mir gelingt.“
    „ Falls es dir gelingt.“ Blake lehnte sich zurück und verschränkte die Arme vor der Brust.
    „Es klappt, das schwöre ich dir.“ Da Gavin sich oft gegen die beiden älteren Zwillingsbrüder hatte zur Wehr setzen müssen, hatte er sich eine besondere Hartnäckigkeit angewöhnt, die ihm auch im Geschäftsleben zugutekam.
    Schweigend zog Blake sein Portemonnaie aus der Tasche und legte einen Hundertdollarschein auf den Schreibtisch. Dabei blinkte kurz der goldene Reif an seinem Finger auf, und Gavin starrte verblüfft darauf. Was hatte das zu bedeuten? Ein Ring? Hatte Blake sich etwa verlobt? Das konnte nicht sein. Aber jetzt ging es erst mal um die Mine. Fragend sah er seinen Bruder an.
    „Ich wette um hundert Dollar, dass du es nicht schaffst, dem alten Caldwell die Mine abzukaufen“, meinte Blake lächelnd. „Dad war vielleicht ein fürchterlicher Vater, aber er war ein ausgebuffter Geschäftsmann. Wenn es möglich gewesen wäre, das Land zurückzubekommen, dann hätte er es geschafft.“
    „Du wirst schon
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