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Verlangen - unbezähmbar wie ein Sturm (German Edition)

Verlangen - unbezähmbar wie ein Sturm (German Edition)

Titel: Verlangen - unbezähmbar wie ein Sturm (German Edition)
Autoren: Emilie Rose
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fragte Avery nicht nach. An der Tür kam ihnen eine strahlende Erica entgegen und begrüßte sie herzlich. Die anderen Frauen waren bereits alle da. Sabrina erkannte Melissa, Gavins Schwester, und Samantha, die vor Kurzem den älteren Bruder Blake geheiratet hatte. Als eine Kellnerin mit warmem Fingerfood vorbeikam, drehte sich Sabrina plötzlich der Magen um. Kalter Schweiß trat ihr auf die Stirn. Und als Avery sie beim Arm nahm, um sie den anderen Frauen vorzustellen, riss sie sich schnell los und stürzte in die Damentoilette.
    Schwer stützte sie sich auf dem Waschbecken auf und betrachtete sich im Spiegel. Ihr war zwar nicht mehr übel, aber sie sah schrecklich aus: bleich und mit tiefen Ringen unter den Augen. Gerade als sie sich das Gesicht abtupfte, ging die Tür auf, und Avery kam herein. „Willst du immer noch behaupten, dass es dir gut geht?“
    „Ich …“ Sabrina wusste nicht, was sie sagen sollte. Denn bevor Gavin nichts von ihrer Schwangerschaft wusste, sollte es auch kein anderer erfahren. „Keine Sorge, es ist nichts Ansteckendes.“
    „Du liebe Zeit! Bist du etwa schwanger?“ Fassungslos starrte Avery sie an.
    Sabrina mochte nicht lügen. „Ja, wahrscheinlich. Aber, bitte, behalte das für dich. Gavin weiß es noch nicht. Ich habe den Test gemacht, kurz bevor du kamst.“
    „Deshalb hast du mich auch so entgeistert angesehen, als du die Tür geöffnet hast. Und? Freust du dich?“
    Unwillkürlich legte Sabrina sich die Hand auf den Bauch. „Ja, ich möchte ein Kind von Gavin. Aber ich weiß nicht, wie er darüber denkt. Es war nicht geplant. Ehrlich gesagt, haben wir uns noch nicht mal über das Thema Kinder unerhalten. Vielleicht sollte ich noch ein bisschen warten, bevor ich es ihm erzähle. Manchmal ist es wichtig, die richtige Situation abzupassen.“
    „Aber Sabrina, wenn du bereits schwanger bist, ist es zu spät für solche taktischen Überlegungen. Außerdem, wenn du noch ein paar Mal so aus einem Raum stürzt, weiß sowieso bald alle Welt, warum.“
    „Ja, wahrscheinlich. Aber …“
    „Weißt du, Gavin hat wie seine Brüder eine harte Schale, aber einen weichen Kern. Glaub mir, das weiß ich aus eigener Erfahrung.“ Avery legte Sabrina den Arm um die Schultern und drückte sie liebevoll an sich.
    „Du hast sicher recht. Ich werde Gavin heute Abend erzählen, dass ich schwanger bin.“ Hoffentlich war er darüber auch so glücklich wie sie.
    „Achtung!“ Blakes Ruf riss Gavin aus seinen Gedanken. Er blickte auf, ein großer Bagger fuhr rückwärts auf ihn zu. Schnell sprang er zur Seite. Kopfschüttelnd kam Blake näher. „Hast du den Bagger nicht gesehen?“
    „Nein. Ich war mit den Gedanken ganz woanders.“
    „Bei dem Neuseeland-Projekt?“
    „Nein, ich …“ Er stockte. Auf keinen Fall konnte er seinem Bruder erzählen, dass er an Sabrina gedacht hatte, an ihr entspanntes und rosiges Gesicht, als er sie am Morgen verlassen hatte.
    Blake grinste. „Hast du vielleicht an deine hübsche Frau gedacht? Das kann ich nur zu gut verstehen. Warum gehst du nicht nach Hause? Ich habe hier alles im Griff.“
    „Nein, das ist nicht nötig. Ich …“
    Doch Blake unterbrach ihn lachend. „Nun los. Ihr habt doch noch nicht mal eine Hochzeitsreise gemacht.“
    Gavin blickte auf seine Armbanduhr. Er hätte sowieso bald Feierabend. Außerdem stellte er nicht nur für sich, sondern auch für die anderen eine Gefahr dar, wenn er sich nicht auf die Arbeit konzentrieren konnte. Aber Sabrina war nicht der Grund, dass er Blakes Angebot gern annahm. Oder doch? Wütend über das, was er als Schwäche bezeichnete, stapfte er zu seinem Wagen. Was hatte diese Frau nur mit ihm gemacht?
    Während er den Motor anließ, blickte er auf die Mappe auf dem Beifahrersitz. Das waren die Unterlagen für das Neuseeland-Projekt. Er selbst hatte sich darum beworben, bevor er Sabrina kennengelernt hatte. Aber seitdem hatte die Begeisterung für diese Aufgabe stark abgenommen. Er hatte die Unterlagen zwar immer mit nach Hause genommen, um abends hineinzusehen, aber dann hatte er sich dabei ertappt, dass er nur darauf wartete, Sabrinas Schlüssel im Schloss zu hören. „Das lag alles nur am Sex“, murmelte er vor sich hin. Aber an verdammt gutem Sex … War es wirklich nur der Sex? fragte er sich nicht zum ersten Mal.
    Die Uhr am Armaturenbrett stand auf vier. Um diese Zeit war Sabrina normalerweise noch bei ihrem Großvater. Also fuhr Gavin zum Gasthof. Auf dem Parkplatz standen zwei fremde Wagen, wohl
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