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Traumjob - Liebe inclusive

Traumjob - Liebe inclusive

Titel: Traumjob - Liebe inclusive
Autoren: Marina Schuster
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Prolog
    A ufgeregt öffnete Samantha den Briefumschlag und nahm das Schreiben heraus. Mit zitternden Fingern faltete sie es auseinander und überflog gespannt den Inhalt.
»… bedauern wir, Ihnen mitteilen zu müssen, dass wir uns für einen anderen Bewerber entschieden haben. Wir wünschen Ihnen …«
Weiter las sie nicht mehr, wütend knüllte sie den Brief zusammen und warf ihn in die Ecke.
Wieder eine Absage. Eine von etlichen, die sie in den letzten Wochen erhalten hatte. Irgendwann hatte sie aufgehört zu zählen, es war einfach zu frustrierend.
»Das ist so ungerecht«, schimpfte sie leise vor sich hin und ließ sich voller Enttäuschung auf ihr Bett fallen.
Vor drei Monaten hatte sie ihr Informatikstudium abgeschlossen, mit einem traumhaften Ergebnis und all ihre Zeugnisse wiesen hervorragende Noten auf. Trotzdem wollte sie niemand einstellen und das lag schlicht und ergreifend daran, dass sie sich dazu entschlossen hatte, als Frau in einer Männerdomäne zu arbeiten. Obwohl alle immer von Gleichberechtigung sprachen, gab es im IT-Sektor nach wie vor nur wenige Frauen, und es sah nicht so aus, als hätten die Personalchefs vor, etwas daran zu ändern.
Voller Neid dachte sie an ihren Zwillingsbruder Samuel; sie hatten gemeinsam studiert und ebenso wie sie hatte er sich im Anschluss um einen Job im IT-Bereich beworben. Während sie jedoch eine Absage nach der anderen bekam, hatte er bereits beim zweiten Versuch Glück gehabt.
»Das ist einfach nicht fair«, dachte sie unglücklich, »nur weil er das kleine, gewisse Etwas hat und ich nicht.«
Während sie noch mit ihrem Schicksal haderte, läutete es an der Tür.
Genervt erhob sie sich von ihrem Bett, durchquerte den Flur der kleinen Wohnung, die sie sich mit Samuel teilte, und öffnete.
»Hey Sam«, wurde sie von ihrer besten Freundin Janet begrüßt, »ich wollte mal nach dir sehen.«
Sie umarmten sich kurz und gingen hinüber ins Wohnzimmer. Während Samantha in der angrenzenden Küche einen Kaffee zubereitete, machte Janet es sich auf der großen Couch bequem.
»Deinem Gesicht nach zu urteilen, war deine Jobsuche weiterhin erfolglos, oder?«, fragte Janet, als Samantha mit den Tassen ins Wohnzimmer kam.
»Warum fragst du eigentlich noch? Du kennst doch die Antwort«, seufzte Samantha und ließ sich in den Sessel fallen. »So langsam weiß ich nicht mehr, was ich noch machen soll. Wenn ich nicht bald einen Job bekomme, kann ich meinen Anteil an der Miete nicht mehr bezahlen. Samuel wird mich zu unseren Eltern zurückschicken und sich einen anderen Mitbewohner suchen.«
»Ach Sam, das tut mir so leid«, sagte Janet mitfühlend. »Vielleicht solltest du dir doch eine andere Arbeit suchen.«
Empört starrte Samantha die Freundin an. »Damit die ganze Schufterei für mein Studium umsonst gewesen ist? – Niemals.«
Im gleichen Augenblick kam Samuel herein.
»Hi Janet«, grüßte er fröhlich im Vorbeilaufen und ging in die Küche.
»Hallo Sam.«
Sekunden später kam er wieder heraus, in der Hand einen Joghurt, und verschwand in seinem Zimmer. Nachdenklich schaute Janet ihm hinterher.
»Sag mal Sam«, wandte sie sich an ihre Freundin, »was würdest du tun, um deinen Traumjob zu bekommen?«
»Alles«, entfuhr es Samantha im Brustton der Überzeugung, um sofort einzuschränken: »Naja – fast alles.«
Dann warf sie Janet einen misstrauischen Blick zu. »Warum fragst du?«
Janet grinste. »Ich glaube, ich habe da eine Idee.«
     

Kapitel 1
    M it zusammengepressten Lippen stand Samantha vor dem Spiegel in ihrem Schlafzimmer und betrachtete sich aufmerksam. Die blitzenden, grünen Augen, die Stupsnase, die feingeschwungenen Lippen – kein Zweifel, das war immer noch sie, Samantha Webber. Allerdings waren ihre langen, dunklen Haare unter einer Kurzhaarperücke in der gleichen Farbe verschwunden und ihre Oberweite war dank eines straff angelegten Verbandes um einiges geschrumpft. Ein weites Herrenhemd und eine lässige Jeans, beides aus dem Kleiderschrank ihres Bruders, kaschierten ihre weiblichen Rundungen fast perfekt, doch beim Anblick dieser Maskerade drehte sich ihr beinahe der Magen um.
»Das wird niemals gut gehen«, murmelte sie jetzt bedrückt und warf Janets lächelndem Gesicht im Spiegel einen unglücklichen Blick zu.
»Quatsch, du siehst aus wie ein Kerl«, bekräftigte die Freundin aufmunternd und fügte grinsend hinzu: »Wie ein sehr weiblicher Kerl, zugegeben, aber wer dich nicht kennt, wird sich nichts dabei denken.«
Sie musterte Sam von oben bis
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