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Verlangen, das für immer brennt

Verlangen, das für immer brennt

Titel: Verlangen, das für immer brennt
Autoren: J Maynard
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Schenkeln. „Ich bin nicht dumm, Luc. Ich weiß schon seit Langem, dass du mich nur geheiratet hast, um endlich Kontrolle über mich ausüben zu können. Du wolltest die Macht, du hast sie bekommen. Glückwunsch.“
    Er wollte einen Schritt auf sie zu machen, doch sie hielt ihn mit ausgestrecktem Arm auf.
    Frustration breitete sich auf seinen Zügen aus. „Mein Plan hat vielleicht zehn Minuten lang funktioniert. Ich wollte dich genauso verletzen, wie du mich damals verletzt hast. Aber ich habe mir selbst etwas vorgemacht. Bitte, komm wieder zurück.“
    „Der Anwalt hat mich angerufen. Eddie ist keine Bedrohung mehr.“
    „Ich weiß, es stand ja in deinem Brief. Das sind tolle Neuigkeiten. Aber ich hätte sie lieber von dir persönlich erfahren.“
    „Wir brauchen deine Hilfe nicht mehr“, erwiderte Hattie ruhig, obwohl ihr Herz in tausend Scherben zu zerspringen drohte. „Wir brauchen dich nicht mehr.“
    Als sie den schmerzerfüllten Ausdruck in seinen Augen sah, schämte sie sich zutiefst. Doch gleichzeitig hatte sie noch nie in ihrem Leben so sehr das Bedürfnis gehabt, gemein zu sein, jemandem wehzutun.
    Luc setzte sich ans Fußende, so nahe, dass ihr sein Duft in die Nase stieg. Unter seinen Augen lagen tiefe Schatten.
    „Und was, wenn ich dich brauche?“, fragte er heiser und berührte ganz sachte ihr Knie.
    Hoffnung flammte in ihr auf, doch sie unterdrückte sie gnadenlos. „Du kannst dir nicht alles kaufen, was du willst.“
    „Hör auf damit, Hattie. Du weißt ganz genau, dass es hier nicht um Geld geht. Mein Vermögen verleiht mir keine Kontrolle über dich. Du bist hier diejenige mit all der Macht.“
    „Klar. Eine alleinstehende, arbeitslose Mutter ohne Zuhause.“
    Wieder zuckte er zusammen. „Aber du hast ein Zuhause“, erwiderte er leise und bestimmt. „Und einen Ehemann, der dich über alles liebt.“
    Eine einzelne Träne lief ihr über die Wange. „Das hast du mir nie gesagt. Nicht ein einziges Mal! Wir haben so oft miteinander geschlafen, aber du hast niemals von Liebe gesprochen. Ich weiß, dass es meine Schuld ist, Luc, und es tut mir leid. Es tut mir leid, dass ich deine Liebe damals mit Füßen getreten habe.“
    „Ich hätte dir sagen sollen, was ich fühle. Aber ich hatte Angst. Weil du der einzige Mensch auf der Welt bist, der mich zerstören kann.“
    Ihre Lippen begannen zu zittern. „Aber du hast mit meinen Gefühlen gespielt. Du hast mich gehasst !“
    „Ich habe versucht , dich zu hassen“, sagte er mit weicher Stimme. „Jahrelang. Aber es hat nicht funktioniert. Als du dann in meinem Büro aufgetaucht bist, kam es mir so vor, als ob mir das Leben eine zweite Chance geben würde. Ich habe mir eingeredet, dass ich mich rächen muss. Aber das ist Unsinn. Ich habe dich damals schon geliebt. Und ich liebe dich jetzt. Bitte, das musst du mir einfach glauben.“
    „Und wenn nicht?“
    „Dann kaufe ich dieses verdammte Motel und sperre dich hier in deinem Zimmer ein, bis du zur Vernunft kommst und endlich zugibst, dass du mich auch liebst.“
    Inzwischen zitterte Hattie so sehr, dass sie kaum mehr aufrecht sitzen konnte. Sie wünschte sich so sehr, dass er die Wahrheit sagte. „Ich will keine Beziehung, in der wir beide ununterbrochen um die Kontrolle kämpfen. Ich will keine Spielchen spielen. Ich will in einer gleichberechtigten Beziehung leben. Wenn ich wieder zu arbeiten anfange, sobald Deedee in die Vorschule kommt, möchte ich keine Diskussionen führen müssen, ob das in Ordnung ist oder nicht. Ich ziehe mir gerne schicke Sachen für deine Partys und Galas an. Aber ich möchte, dass dir klar ist, dass mich all das eigentlich gar nicht interessiert, weil ich mich in Wahrheit nur für dich interessiere. Ich möchte …“ Ihr ging die Luft aus.
    „Ist das alles?“
    „Ist das nicht mehr als genug?“
    „Von jetzt an lasse ich dich alle Entscheidungen treffen.“
    „Lügner.“ Diesmal lag leiser Humor in ihrer Stimme.
    Luc beugte sich vor und suchte ihre Lippen. Sein Kuss war von einer solchen Zartheit, dass er die Eisschicht, die Hatties Herz umgab, zum Schmelzen brachte. Die Tränen flossen nun ungehindert, doch Luc küsste sie weg. Dann umschloss er ihr Gesicht mit seinen warmen Händen und sah ihr ernst in die Augen. „Ich liebe dich, Hattie Parker.“
    Sie schlang ihm die Arme um den Hals und hielt sich an ihm fest, als würde es kein Morgen geben. „Und ich liebe dich, Luc Cavallo. Und vergiss nicht: Ich heiße nicht mehr Parker. Ich gehöre jetzt zu
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