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Verlangen, das für immer brennt

Verlangen, das für immer brennt

Titel: Verlangen, das für immer brennt
Autoren: J Maynard
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Stoff war wie eine zweite Haut. Als Luc in der Tür erschien, sah er sie voller Bewunderung an. „Sag, dass du das Ding da nicht in der Öffentlichkeit tragen wirst!“
    Sie lächelte. „Dachte ich mir doch, dass es dir gefällt.“
    Langsam kam er auf sie zu. „ Du gefällst mir noch viel mehr. Und was du da anhast, wurde eindeutig in der Absicht entworfen, Männer in den Wahnsinn zu treiben.“ Er zog sie an sich und ließ seine Hände über ihren Köper gleiten. „Fühlt sich an, als wärst du nackt.“ Er ließ seine Hände für eine Weile an ihrem Po verweilen. „Bist du sicher, dass du raus an den Pool gehen willst? Hier drinnen ist es doch so schön ruhig und kühl.“
    Obwohl sein Angebot mehr als verlockend war und Hattie bei seinen Worten schon wieder die Knie nachzugeben drohten, wich sie zurück. „So gern ich deinem männlichen Charme auch unterliegen würde: Ein bisschen braun möchte ich schon werden.“
    Er hob eine Braue. „Du findest mich charmant?“
    „Als wäre das in der letzten Woche nicht mehr als deutlich geworden.“
    Er lachte auf, und für einen kurzen Moment fragte sie sich, ob er nicht vielleicht doch mehr für sie empfand als reine Lust. Aus seinen Handlungen sprach Zuneigung – doch bislang hatte er mit keiner Silbe angedeutet, dass er sich vorstellen konnte, ihre Ehe könne länger dauern als angekündigt.
    Sie wollte ihm so gern sagen, was sie dachte. Sie drohte fast zu ersticken an all den Gefühlen, die sie mit sich herumtrug. Doch es war noch zu früh.
    Als Lucs Handy klingelte, sagte sie: „Geh ruhig ran. Ich warte unten am Pool auf dich.“
    Doch als er abnahm und sie den plötzlichen Ernst in seiner Stimme hörte, blieb sie wie angewurzelt stehen.
    Die Unterhaltung dauerte nur ein paar Sekunden, dann legte Luc mit besorgter Miene auf.
    „Was ist los?“ Plötzlich war ihr eiskalt.
    „Deedee hat hohes Fieber.“
    Hattie sank auf das Sofa. „Wie schlimm ist es?“
    „Neununddreißig fünf. Wahrscheinlich nur eine Virusinfektion. Ana und Sherman fahren mit ihr gerade zum Kinderarzt.“
    Sie schrie leise auf. „Luc, es tut mir so leid … aber wir müssen sofort nach Hause. Ich kann sie nicht alleine lassen.“
    Er nickte. „Ich weiß. Fang an zu packen. Ich kümmere mich solange um die Rückreise.“

17. KAPITEL
    Erst kurz vor Mitternacht erreichten sie Atlanta. Leo holte sie am Flughafen ab und chauffierte sie nach Hause. Hattie machte es sich auf dem Rücksitz bequem, während sich Luc zu seinem Bruder nach vorn setzte.
    „Wie war Key West?“, fragte Leo mit einem vielsagenden Blick über die Schulter.
    „Sehr schön“, erwiderte sie einsilbig.
    Die Brüder lachten leise auf, und Hattie tat so, als würde sie sich wahnsinnig für die vor den Fenstern vorbeiziehende Straßenlandschaft interessieren.
    Als sie ihr Ziel erreicht hatten, half Leo den beiden noch, das Gepäck in die Halle zu tragen. Dann umarmte er seinen Bruder und gab Hattie einen Kuss auf die Wange. „Haltet mich auf dem Laufenden, wie es Deedee geht.“
    Kaum war er fort, wurde Hattie von der Müdigkeit übermannt und konnte kaum mehr die Augen offen halten. „Deedee schläft schon“, erklärte Ana. „Sie können also ruhig ins Bett gehen. Der Arzt sagt, es ist eine schwere Ohrenentzündung. Falls es nicht besser wird, muss sie operiert werden.“
    Hattie traten die Tränen in die Augen, und Luc legte fürsorglich den Arm um sie. „Darum kümmern wir uns, wenn es so weit ist“, erklärte er. „Danke, Ana. Wir übernehmen jetzt. Sie können sich gerne ausruhen.“
    „Wie Sie wünschen. Im Kinderzimmer hängt ein Zettel, auf dem die Einnahme der Medikamente erklärt wird.“
    Auf Zehenspitzen schlich Hattie zu Deedees Bettchen. Das Baby schlief tief und fest und sah vollkommen friedlich aus.
    Luc berührte ihren Arm. „Ich bringe unsere Koffer nach oben. Geh doch ruhig schon ins Bett.“
    Hattie legte ganz sacht ihre Hand auf Deedees Stirn. „Sie fühlt sich immer noch ganz heiß an.“
    „Das Antibiotikum braucht eben eine Weile, bis es anschlägt. Aber es scheint ihr den Umständen entsprechend gut zu gehen. Komm schon, du kannst ja kaum mehr stehen vor Müdigkeit.“
    „Okay.“ Hattie sprang kurz unter die Dusche und zog sich ein hübsches, aber nicht übermäßig aufreizendes Nachthemd über. Jetzt, wo sie zu Hause waren, liefen ihre Gedanken Sturm. Sie fühlte sich wie ein unsicherer Teenager: Was empfand Luc bloß für sie? Auf der Insel war ihr alles so einfach und
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