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Verfuehrung unterm Silbermond

Verfuehrung unterm Silbermond

Titel: Verfuehrung unterm Silbermond
Autoren: Sharon Kendrick
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zündeten sie ein Feuer im Kamin an und rösteten Kastanien. So fand Sam sie beieinandersitzen, als er vom Spielen hereinkam.
    Sams Blick wanderte von einem zum anderen, und ein glückliches Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus. Mit einem begeisterten Schrei stürzte er sich in Raffaeles Arme.

EPILOG
    Laut Natasha war es natürlich der unmöglichste Zeitpunkt für Raffaele, auf ihrer Schwelle aufzutauchen und ihr zu eröffnen, dass er den Rest seines Lebens mit ihr verbringen wollte. Schließlich hatte sie gerade eine neue Stelle angetreten, und Sam fing nach den Weihnachtsferien wieder mit der Schule an.
    Raffaele hatte es sich verkniffen, von ihr zu verlangen, dass sie sofort mit ihm zurückkam. Er wusste doch, wie ungern sie jemanden im Stich ließ. War das doch eine Eigenschaft, die er an ihr liebte. Eine von vielen!
    Also hatten sie sich mit Sam zusammengesetzt und ihn gefragt, wo er leben wollte. Eine große Entscheidungshilfe war seine Antwort jedoch nicht unbedingt. Ihm war es gleich, wo sie lebten, solange sie nur alle drei zusammenblieben. Und in diesem Moment erkannte Natasha, welchen Einfluss Raffaele auch auf Sams Leben gehabt hatte. Für Sam war Raffaele immer wie ein Vater gewesen, und er hatte ihn sehr vermisst.
    Schließlich waren sie mit ihrem Problem zur Schuldirektorin gegangen.
    Mit strenger Miene hatte sie Natasha angesehen. „Ich kann nicht behaupten, dass ich nicht enttäuscht wäre.“ Ihr Blick war zu Raffaele gewandert, und ihre Züge hatten sich entspannt. „Allerdings muss ich auch sagen, dass ich es durchaus verstehen kann.“
    Raffaele hatte gelächelt. „Danke. Aber wir haben beschlossen, dass Sam weiterhin hier die Schule besuchen soll. Wir werden ein Haus in der Nähe kaufen.“
    „Tatsächlich? Das ist ja wunderbar!“ Und die Direktorin hatte gestrahlt und Tee bringen lassen.
    Später gestand Raffaele Natasha, dass er sich im Zimmer der Direktorin so unsicher wie ein Zehnjähriger vorgekommen war. Früher hätte er sich eher die Zunge abgebissen, als so etwas zuzugeben. Aber das war ja das Wunderbare an der Liebe – sie befreite einen Menschen in so vieler Hinsicht.
    Und da ihnen nun die ganze Welt offenstand, hatten Natasha und Raffaele sich auf Anhieb in diesen Landstrich verliebt. Bis zum Flughafen war es nicht weit, sodass Raffaele auch von hier aus zu seinen Geschäftsreisen aufbrechen konnte. Wobei … das Reisen reizte ihn immer weniger. Viele Aufgaben ließen sich delegieren, dann konnte er mehr Zeit zu Hause verbringen.
    Sie hatten ein großes altes Haus gefunden. Das Anwesen war riesig, Sam würde mit einer ganzen Juniormannschaft Fußball spielen können. Es gab sogar einen Stall für die Pferde, von denen Natasha schon als kleines Mädchen geträumt hatte, und einen Obstgarten mit allerlei Apfelbäumen. Die Äpfel schmeckten großartig, doch das Wichtigste daran war, dass diese Bäume für Raffaele ein Symbol waren für das, was er mit Natasha endlich gefunden hatte: Wurzeln.
    Dieses Haus bot ihnen das, wonach sie sich beide immer gesehnt hatten – ein Zuhause. Ihr erstes gemeinsames Zuhause.
    „Zuhause ist dort, wo das Herz ist“, sagte Natasha, als Raffaele sie über die Schwelle und direkt hinauf ins Schlafzimmer trug. „Eine Plattitüde, aber sie ist wahr.“
    Raffaele konnte den eigenen hämmernden Herzschlag vernehmen, und Leidenschaft brannte in ihm auf. „Dann ist mein Zuhause bei dir, mia bella . Per sempre .“
    Natashas Italienischkenntnisse hatten inzwischen Fortschritte gemacht. Sempre , das wusste sie, hieß „immer“. Aber selbst wenn sie die Bedeutung des Wortes nicht gekannt hätte, sie hätte trotzdem verstanden, was Raffaele meinte.
    Sie konnte es in seinen Augen lesen.
    – ENDE –
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