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Verfuehrung unterm Silbermond

Verfuehrung unterm Silbermond

Titel: Verfuehrung unterm Silbermond
Autoren: Sharon Kendrick
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haben uns vorher ja auch nicht täglich gesehen, oder? Sosehr kann sich dein Leben nicht verändert haben.“
    „Aber ich bin immer zurückgekommen. Zu dir“, beharrte er. „Jetzt kann ich das nicht mehr. Du kannst so viele Argumente anführen, wie du willst. Ich habe mir ebenfalls zahllose Erklärungen zurechtgelegt, warum ich mich so einsam fühle, aber … Tatsache bleibt, sie greifen alle nicht. Du bist es, was mir fehlt. Ich brauche dich.“ Er hielt inne. „Ich liebe dich, Natasha.“
    Das nahm Natasha den Wind aus den Segeln. Raffaele würde so etwas nie aussprechen, wenn er es nicht ernst meinte. Er mochte manchmal eine unglaubliche Arroganz zeigen, auch eilte ihm in der Geschäftswelt der Ruf voraus, skrupellos zu sein, aber … niemals würde er auf emotionaler Ebene Kalkül einsetzen und Worte sagen, die nicht der Wahrheit entsprachen.
    Doch er hatte auch andere Worte zu ihr gesagt, Worte, die sie maßlos verletzt hatten. Glaubte er wirklich, sie würde ihm das so ohne Weiteres verzeihen? Wenn er sich geändert hatte … sie war auch eine andere geworden.
    „Du wirfst mir vor, dich mit einer hinterhältigen List vor den Altar zerren zu wollen, und dann tust du so, als wäre es nie passiert? Deiner Meinung nach ist es also in Ordnung, jemanden so zu verletzen?“
    Er hielt ihren Blick gefangen, dabei würde er sie viel lieber in seinen Armen halten. Er konnte nur hoffen, dass sie es ihm später erlauben würde. Doch wenn er eine Chance auf eine gemeinsame Zukunft mit Natasha haben wollte, musste er ihr jetzt den nötigen Respekt entgegenbringen.
    „Ich wünschte, ich könnte die Worte zurücknehmen, mia bella . Ich hatte Angst vor den Gefühlen, die du in mir erweckt hast, deshalb habe ich um mich geschlagen. Doch jetzt habe ich noch größere Angst, ich könnte dich für immer verloren haben. Dabei habe ich mich immer für absolut furchtlos gehalten.“
    Er sah, wie ihre Züge weicher wurden, das Eis, mit dem sie ihr Herz umschlossen hatte, begann zu schmelzen. Es wäre jetzt so einfach, sie an sich zu ziehen und ihre Lippen die nächste Frage beantworten zu lassen.
    Doch das hier war zu wichtig.
    „Ich habe nur eine Frage. Kannst du mir in die Augen sehen und sagen, dass du mich nicht liebst, Natasha?“
    Sie sah ihn lange an, und plötzlich wich aller Kampfgeist aus ihr. „Du weißt, dass ich das nicht kann“, flüsterte sie.
    Ganz kurz nur schloss er die Augen, dann streckte er die Arme nach ihr aus. „Komm her, Natasha. Komm zu mir.“
    Sie zögerte einen letzten Moment, bevor sie zu ihm ging. Und sie biss sich auf die Lippen, um die Tränen zurückzuhalten. „Oh Raffaele!“
    Sie zitterte am ganzen Körper, und Raffaele küsste zärtlich ihre Tränen fort, die trotz ihres festen Vorsatzes nun doch über ihre Wangen rollten. Er hielt sie fest an sich gepresst, und lange standen sie nur da, eng umschlungen, ohne ein Wort zu sprechen.
    „Zeig mir dein Bett“, raunte Raffaele ihr schließlich ins Ohr. „Ich kann nicht einen Moment länger warten.“
    „So, kannst du also nicht?“, neckte sie ihn. Erfüllt von ihrem neuen Selbstbewusstsein, nahm sie seine Hand und führte ihn in ihr winziges Schlafzimmer.
    Er lachte laut auf, als er das schmale Bett sah. „ Dio! In einem solchen Bett habe ich nicht mehr geschlafen, seit ich zehn war.“
    „So viel wie ich verstanden habe, hast du ja auch nicht vor zu schlafen, oder?“
    „Ach, Natasha“, flüsterte er zärtlich und wischte ihr ein wenig Erde von der Wange. „Sieh dich nur an. Bella . Mia bella – sempre .“ Und dann wurde seine Stimme plötzlich drängend, weil er daran denken musste, was er fast verloren hätte. „Küss mich, küss mich jetzt.“
    Natasha schlang die Arme um seinen Nacken und presste ihre Lippen auf seinen Mund. Sein Aufstöhnen ging ihr durch und durch – weil ein simpler Kuss von ihr solche Macht über diesen unglaublichen Mann hatte.
    Es war zu kalt in dem kleinen Zimmer, um sich langsam gegenseitig auszuziehen, und so warfen sie ihre Kleider hastig und achtlos auf einen Stapel auf dem Boden. Unter dem wunderbar warmen Federbett lagen sie zusammen und erforschten gegenseitig ihre Körper, als sei es das erste Mal.
    Für Raffaele war es auch wie ein erstes Mal. Denn zum ersten Mal schlief er mit einer Frau und ließ zu, dass Gefühle ins Spiel kamen.
    Hinterher zog er Natasha in seine Arme und hielt sie beschützend und besitzergreifend dicht an sich gepresst, bis ihre Herzen wieder ruhig schlugen.
    Später
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