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Verfuehrung in Las Vegas

Verfuehrung in Las Vegas

Titel: Verfuehrung in Las Vegas
Autoren: Heidi Rice
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gleiten.
    „In den USA wäre es Größe acht“, erwiderte Kate errötend.
    Es gefiel ihm, dass er ihr offenbar auch nicht ganz gleichgültig war.
    „Ich fange gleich morgen früh an zu arbeiten“, sagte sie betont geschäftsmäßig. „Wahrscheinlich wache ich wegen der Zeitverschiebung sowieso schon beim Morgengrauen auf.“
    „Meine Personalchefin wird sich bei Ihnen melden“, erklärte Nicolas, hatte jedoch keinesfalls vor, ihr eine Stelle zu geben. Er würde den Portier beauftragen, ihr ein paar Hundert Dollar zu geben, ihr einige Outfits aufs Zimmer bringen lassen und ihr dann einen Flug nach Hause buchen.
    „Denken Sie daran, die Kosten für die Kleidung von meinem Lohn abzuziehen“, sagte Kate und wandte sich zum Gehen.
    Nicolas blickte ihr nach. Ihre nackten Füße sanken in den dicken Teppich ein, sodass sie fast wie ein Kind wirkte. Doch dann bemerkte er, wie gerade sie sich hielt und wie verführerisch ihre Hüften schwangen.
    Sie ist wirklich etwas Besonderes, dachte er, als sich die Tür hinter ihr schloss. Kate würde ihm fehlen – und das, obwohl er sie gerade erst kennengelernt und sie nicht gerade mit ihm geflirtet hatte.
    Nicolas setzte sich an den Schreibtisch, um aufzuschreiben, was er vor seiner Reise nach Kalifornien Ende der Woche noch erledigen musste.
    Zwanzig Minuten später hatte er sich noch keinen einzigen Punkt notiert.
    „Mist!“ Er riss das Blatt ab, knüllte es zusammen und warf es in den Papierkorb. Er konnte sich einfach nicht konzentrieren, weil vor seinem inneren Auge ständig eine Elfe mit blauen Augen, blondem Haar und einem sehr eigenen Kopf auftauchte.
    Warum faszinierte Kate Denton ihn so? Sie war zwar hübsch, aber eigentlich nicht sein Typ: Nicolas mochte elegante, weltgewandte und vor allem berechenbare Frauen. Nach ihrer kurzen Begegnung zu urteilen, war die junge Frau mit dem „richtigen Slip“ so berechenbar wie Fortuna.
    Nicolas stand auf und rieb sich den Nacken.
    Vielleicht war genau das der Grund. Vor zehn Jahren hatte er mit dem Spielen aufgehört und sein ganzes Geld und seine gesamte Zeit in den Aufbau seines Hotel-Imperiums investiert, um die düstere Welt hinter sich zu lassen, in der er aufgewachsen war. Die Frauen, mit denen er seitdem ausgegangen war, benahmen sich untadelig, waren bildschön und machten es ihm immer leicht. Und sie gaben ihm nie so freche Antworten, wie Kate Denton es getan hatte. Mit anderen Worten: Es war viele Jahre her, dass Nicolas den Nervenkitzel verspürt hatte, eine Frau erobern zu müssen.
    Jetzt, mit zweiunddreißig, wurde er von der Newsweek als einer der zehn erfolgreichsten Unternehmer Amerikas bezeichnet. Er nannte ein Strandhaus auf den Bahamas und einen Privatjet sein Eigen. Und das Phoenix hatte sich von einem kleinen Casino-Hotel in Vegas zur begehrtesten Hotelkette im gesamten Südwesten der USA entwickelt.
    Nicolas ging zum Fenster und blickte nach draußen. Zwanzig Stockwerke tiefer lag der Strip im Sonnenlicht fast nackt dar. Ohne die nächtliche Dunkelheit und das Blinken von Millionen bunter Lichter wirkten die Straßen öde. Die Stadt war auf dem Versprechen des schnellen Geldes errichtet – ein Versprechen, das Leben zerstören konnte. Auch Nicolas wäre das um ein Haar passiert. Und da er sein altes Leben endgültig hinter sich lassen wollte, musste er auch Las Vegas verlassen. Er hatte mit der Phoenix-Kette erfolgreich in New Mexico und Arizona expandiert und beschlossen, das Ursprungshotel zu verkaufen.
    Laut Monty, seinem besten Freund und Manager, konnte das Ganze in wenigen Wochen über die Bühne gehen. Nicolas konnte jetzt also wirklich keine Ablenkung gebrauchen. Aber wenn sein Traum nun in Erfüllung ging, warum fühlte er sich dann noch immer so leer und trostlos wie die Stadt, die er inzwischen so verachtete?
    Das Zusammentreffen mit der streitlustigen, äußerst faszinierenden Kate Denton hatte ihm klargemacht, dass sich durch geschäftliche Pläne sein Problem nur teilweise lösen ließ. Auch in seinem Privatleben musste sich grundsätzlich etwas ändern. Nicolas dachte an die oberflächlichen Affären, auf die er sich in den letzten Jahren eingelassen hatte, und an das alte Sprichwort „Erst die Arbeit, dann das Vergnügen.“ Zum ersten Mal seit langer Zeit hatte er ein paar Tage frei, das war doch der perfekte Zeitpunkt für ein bisschen „Vergnügen“. Und die eigensinnige Kate Denton wäre eine willkommene Herausforderung.
    Nicolas musste an ihr bezauberndes Gesicht, ihr
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