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Verfuehrung in Las Vegas

Verfuehrung in Las Vegas

Titel: Verfuehrung in Las Vegas
Autoren: Heidi Rice
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ungebändigtes blondes Haar, die faszinierenden blauen Augen und ihre sinnlichen Lippen denken, die zum Küssen geradezu einluden. Er wurde von heftigem Verlangen erfasst.
    Als er die Nummer der Rezeption wählte, fühlte er sich so lebendig wie seit Jahren nicht mehr. Zwar würden sie nur wenige Tage Zeit haben, um miteinander Spaß zu haben, aber er war fest entschlossen, Miss Kate Denton und ihren „richtigen Slip“ besser kennenzulernen.

2. KAPITEL
    Im Gegensatz zur weit verbreiteten Meinung fand Kate nicht, dass Weinen guttat. Man fühlte sich danach schlechter – und sah auch so aus, wie sie bei einem Blick in den Badezimmerspiegel feststellte.
    Ich hätte ahnen müssen, was Andrew vorhatte, dachte sie und betrachtete ihre geröteten Augen. Ursprünglich hatte sie angenommen, Andrews Interesse an ihr beruhe auf Anerkennung und gegenseitigem Respekt. Dabei gab es doch schließlich kaum einen Mann, der Anerkennung und Respekt für Frauen empfand, die eine eigene Meinung hatten und diese auch äußerten. Ihr Vater war da keine Ausnahme gewesen.
    Wie immer, wenn sie an ihren Vater dachte, wurde Kate von tiefer Traurigkeit und dem Gefühl erfüllt, nicht gut genug zu sein.
    James Dalton Asquith III hatte ihre Mutter nur aus einem Grund gewollt – und eine Tochter hatte er sich ganz sicher nie gewünscht. Als er Kate nach dem Tod ihrer Mutter bei sich hatte aufnehmen müssen, hatte sie alles versucht, um ihm zu gefallen. Mit siebzehn hatte sie sich dann endlich eingestanden, dass die Schuld nicht bei ihr, sondern bei ihm lag. Diese Erkenntnis machte es noch schwerer erträglich, dass seine Ablehnung sie in einem verborgenen Winkel ihres Herzens noch immer schmerzte.
    Damals von Zuhause wegzugehen war das Beste gewesen, was sie je getan hatte. Kate hatte es als unglaublich befreiend empfunden, festzustellen, dass sie von ihrem Vater weder Anerkennung noch Almosen brauchte. Sie atmete tief ein, trocknete sich die Tränen und beschloss, nie wieder wegen ihres Vaters zu weinen – und auch nicht wegen Andrew Rocastle.
    Als sie aus dem Badezimmer ging, fiel ihr Blick auf die Couch, auf der Andrew unerwartet gesessen hatte, als sie aus der Dusche gekommen war. Mit aller Macht verdrängte Kate den Gedanken an dieses unangenehme Erlebnis, denn sie hatte dringendere Probleme: Sie war wieder da, wo sie vor zehn Jahren gestanden hatte, als sie sich von ihrem Vater und seiner Gleichgültigkeit losgesagt und Toiletten geschrubbt hatte. Nur dass sie es jetzt Tausende von Meilen weit weg von Zuhause tun würde – und es ihr an Kleidungsstücken mangelte.
    Kate sank aufs Sofa. Zumindest habe ich etwas aus dem Ganzen gelernt, dachte sie: Wenn etwas zu gut wirkt, um wahr zu sein, ist es das meistens auch.
    Sie schaltete den Fernseher an. Doch wann immer ein Mann auf dem riesigen Plasmabildschirm erschien, verglich sie ihn unwillkürlich mit Nicolas Boudreaux, der mit seinen faszinierenden grünen Augen, den breiten Schultern und der zutiefst maskulinen Ausstrahlung jedes Mal besser abschnitt.
    Frustriert schaltete sie den Fernseher wieder aus. Sie hatte sich doch gerade geschworen, nie wieder auf einen Mann angewiesen zu sein! Von Nicolas Boudreaux sollte sich jede Frau, der ihre Unabhängigkeit wichtig war, lieber fernhalten – das war ihr schon nach zwanzig Minuten klar gewesen.
    Hör sofort auf, an ihn zu denken, ermahnte Kate sich, verärgert und erschrocken über das ganz neue Gefühl heftiger Erregung, das sich in ihrem Innern ausbreitete.
    In diesem Moment klopfte es an der Tür. Eine junge Frau mit diesem typischen strahlenden Verkäuferinnen-Lächeln stellte sich als Michelle vor. „Ich komme im Auftrag von ‚Ella’s Boutique‘ unten im Hotel. Mr. Boudreaux hat uns gebeten, Ihnen eine Auswahl von Outfits zu zeigen.“ Sie rollte einen Kleiderständer in die Suite. „Sie sollen sich so viele davon aussuchen, wie Sie während Ihres Aufenthalts bei uns benötigen.“
    Kate war sprachlos, denn eigentlich hatte sie damit gerechnet, einen oder zwei hoteleigene Overalls zu bekommen. Sie ließ den Blick über Seidenkleider, Designer-Jeans, Kaschmirpullover und ein Dolce und Gabbana-T-Shirt gleiten, befühlte den tieflilafarbenen seidenglatten Stoff eines Satin-Oberteils, nahm es vom Kleiderständer und betrachtete die perfekte Verarbeitung und den mit winzigen Perlen besetzten Ausschnitt. Ein so wunderschönes Kleidungsstück hatte sie noch nie in ihrem Leben besessen, und wahrscheinlich auch kein so teures.
    „Warum
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