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Verfuehrung im Palazzo des Prinzen

Verfuehrung im Palazzo des Prinzen

Titel: Verfuehrung im Palazzo des Prinzen
Autoren: Sarah Morgan
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und sich nur noch auf ihre Arbeit konzentrieren.
    Ihre Augen brannten höllisch nach einer weiteren Nacht ohne ausreichend Schlaf, aber dafür mit vielen Tränen. Missmutig stieg sie die Treppe von ihrem Turmzimmer hinunter, den Koffer von Stufe zu Stufe hinter sich herziehend. Es erschien ihr undenkbar, dass sie erst wenige Tage in diesem wundervollen Palazzo wohnte. Es fühlte sich an, als hätte sich ihr Leben in dieser kurzen Zeit komplett verändert.
    Aber bleiben konnte sie auf keinen Fall! Es wäre für sie beide nur peinlich und beschämend. Um sich nicht in trüben Gedanken zu verlieren, konzentrierte Izzy sich auf die nächsten notwendigen Schritte: einen Flug buchen, den Transfer zum Santina Airport organisieren, der Presse aus dem Weg gehen …
    Dann musste sie sich überlegen, wo sie bleiben würde, wenn sie nach England zurückkehrte. Nur an eins durfte sie nicht denken, daran, was gestern Abend geschehen war. Vielleicht später, eines fernen Tages, wenn es nicht mehr so wehtat. Wenn sie die Erinnerungen aufpolieren und eventuell sogar genießen konnte.
    Mitten in der Eingangshalle stellte Izzy ihren Koffer ab und machte sich auf die Suche nach Matteo. Serena informierte sie, dass Seine Hoheit im Fitnesscenter sei, warnte sie aber auch gleich, dass er dort nicht gestört zu werden wünsche. Doch Izzy ließ sich davon nicht beeindrucken. Sie wollte das alles nur noch hinter sich bringen. Und sich wie ein Feigling einfach davonzustehlen, kam für sie nicht infrage.
    Anstatt auf einer Hantelbank oder einem Rudergerät, wie sie es erwartet hätte, fand sie Matteo in einem Boxring, wo er sich mit einem Sparringspartner einen Kampf lieferte, der auf sie unglaublich echt und aggressiv wirkte. Izzy war so geschockt, dass sie sich nicht bewegen konnte.
    Wie angewurzelt blieb sie im Hintergrund stehen und betrachtete atemlos die ungewöhnliche Szenerie. Der Prinz war nackt bis zur Hüfte, sein harter, durchtrainierter Körper glänzte vor Schweiß. Ohne seine maßgeschneiderte Garderobe, die ihm ein elegantes, weltmännisches Flair verlieh, wirkte er noch maskuliner und auf eine primitive, ursprüngliche Art unglaublich erotisch.
    Bei diesem Anblick war es ihr unmöglich, die Erinnerungen an den gestrigen Abend auszublenden. Dass er stark war, wusste sie bereits. Immerhin hatte er sie mehrfach auf seinen Armen getragen und an dieser Säule im Amphitheater … als sie sich fast geliebt hätten …
    Nein, nicht geliebt! korrigierte sie sich sofort. Fast Sex gehabt hätten …
    Fasziniert vom Spiel seiner Muskeln unter der bronzefarbenen Haut hatte Izzy plötzlich den Eindruck, dass Matteo sich selbst bekämpfte anstatt seinen Kontrahenten. Er schien unerschöpfliche Energien zu haben. Präzise und erbarmungslos wie eine Maschine platzierte er Hieb um Hieb, während der andere nur abwehrte, bis er schließlich nach einem besonders harten Schlag zu Boden ging.
    „Izzy?“ Matteo schaute in ihre Richtung, bog die Seile auseinander, und sie wich unwillkürlich zurück. „Wie lange stehst du schon da?“
    Sie hatte keinen Schimmer, wie lange sie ihn bereits wie hypnotisiert anstarrte.
    „Ich habe doch gesagt, dass ich nicht gestört werden will.“ Mit einem Handtuch um den Hals kam er auf sie zu.
    „Ich will mich nur verabschieden, bevor ich gehe“, sagte sie mit trockenem Mund.
    „Gehen? Wohin?“
    „Heim.“ Es war unglaublich schwer, sich zu konzentrieren, wenn er so dicht vor ihr stand und sie nichts lieber getan hätte, als sich in seine Arme zu werfen. „Diese … diese Situation ist für uns beide unerträglich.“
    Matteo gab seinem Sparringspartner, der in respektvollem Abstand gewartet hatte, einen Wink, worauf der Mann sich zurückzog. Izzy beobachtete seinen Abgang mit gemischten Gefühlen.
    „Du … Sie schlagen ihn nieder und entschuldigen sich nicht einmal?“
    „Gestern hat er mich zu Boden geschickt.“ Inzwischen hatte Matteo die Boxhandschuhe abgelegt, griff nach einer Wasserflasche und nahm einen großen Schluck.
    „Gestern haben Sie auch geboxt?“
    „Ich boxe jeden Tag.“
    „Warum?“
    „Fitnesstraining.“ Er stellte die Flasche zur Seite. „Und du gehst nicht nach Hause, Izzy.“
    „Seltsam, die meisten Männer quälen sich doch an Geräten ab und stemmen Gewichte“, sagte sie abwesend. „Und ich fahre doch. Wenn Sie nur ein bisschen sensibel wären, würden Sie auch meine Gefühle berücksichtigen und nicht immer nur an sich denken.“
    „Ich achte hauptsächlich auf deine
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