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Verfuehrung im Palazzo des Prinzen

Verfuehrung im Palazzo des Prinzen

Titel: Verfuehrung im Palazzo des Prinzen
Autoren: Sarah Morgan
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versuchte, sich auf seine Erläuterungen zu konzentrieren.
    „Gerade die Beleuchtung bei derartigen Live-Events bietet je nach Arena oder Festival die unterschiedlichsten Herausforderungen.“
    Nicht nur, dass Matteo die Konversation betont sachlich hielt, er achtete auch peinlichst darauf, ihr nicht zu nahe zu kommen.
    „Und der gesamte Erlös fließt in Charity-Projekte …“ Izzy sagte es mehr zu sich und dachte an all die selbstsüchtigen Menschen, die sich nur um ihr eigenes Wohl kümmerten. Sich selbst konnte sie dabei nicht ausnehmen. „Sie tun so viel für andere, und ich …“
    „Da ich nicht für meinen Lebensunterhalt arbeiten muss, halte ich das für keine besonders große Leistung“, wehrte Matteo ab und strich ihr gedankenverloren eine vorwitzige Locke aus der Stirn.
    Izzy konnte es nicht fassen, wie heftig ihr verräterischer Körper auf diese bedeutungslose Geste reagierte. Ihr Herz klopfte so laut, dass sie Angst hatte, der Prinz könnte es hören. „Bei meiner Recherche habe ich auch einiges über Ihre Qualitäten als Diplomat auf dem internationalen Parkett erfahren. Offenbar haben Sie die Fähigkeit, das Richtige auch noch zur richtigen Zeit zu sagen. Keine schlechte Eigenschaft, wenn man wohlhabende und einflussreiche Leute dazu bringen will, ihr Geld für einen guten Zweck lockerzumachen. Ich befürchte, mit meinem diplomatischen Geschick ist es nicht so weit her.“
    Er lächelte schwach. „Das ist wohl die Untertreibung des Jahrhunderts.“
    In Erinnerung an ihren Auftritt im Ballsaal von Santina färbten sich Izzys Wangen dunkelrot. „Tut mir leid, dass ich zu viel getrunken und Sie damit in eine peinliche Situation gebracht habe.“
    „Mir nicht.“
    Izzy blinzelte erstaunt. „Nicht? Aber …“
    „Sonst hätte ich nie Ihre Stimme oder den fantastischen Song gehört.“
    Natürlich hätte sie sich vormachen können, dass dies der einzige Grund für seine erstaunliche Einstellung war, aber so naiv war Izzy dann doch nicht. Der verlangende Blick, die Anspannung in den breiten Schultern und der raue Unterton in der dunklen Stimme sprachen für sich. Im Gefühl, sie beide könnten eine kleine Ablenkung brauchen, beschattete Izzy die Augen mit der Hand und schaute sich um.
    „Ist es eigentlich erlaubt, da raufzuklettern?“ Sie zeigte auf die Zuschauerränge.
    „Wollen Sie das wirklich? Es ist ziemlich heiß.“
    „Unbedingt!“, behauptete sie. „Könnte natürlich passieren, dass ich ohnmächtig werde, da ich kaum Sport treibe …“
    Alles besser, als mit klopfendem Herzen darauf zu warten, dass sie sich zu etwas hinreißen ließ, was sie später garantiert bereute!
    Dieser Gedanke trieb sie so an, dass sie die ersten Reihen fast im Sprint nahm. Doch schon bald ging Izzy der Atem aus, und als Matteo neben ihr auftauchte, schnitt sie eine kleine Grimasse. „Es ist wirklich verflixt heiß. Für die Zuschauer in der Antike muss es die Hölle gewesen sein. Mich fressen wenigstens nicht die Löwen, falls ich ohnmächtig werde und da runterkullere.“ Mit zitternden Knien ließ sie sich auf einem sonnenwarmen Steinquader nieder.
    „Ich habe noch nie jemanden getroffen, der so entschlossen ist.“ Matteo atmete nicht einmal schneller, als er das sagte.
    „Einer meiner größten Fehler“, gestand Izzy keuchend. „Puh … ich muss unbedingt irgendeinen Sport machen!“ Gerade als Matteo sich neben sie setzen wollte, tauchten in der Arena zwei Männer auf, die offensichtlich versuchten, ihre Aufmerksamkeit zu erregen. „Ich glaube, Sie werden da unten gebraucht.“ Izzy schwankte zwischen Enttäuschung und Erleichterung. „Ich warte so lange hier oben.“
    Die nächsten Stunden vergingen in einem bunten Wirbel von Vorbereitungen. Es war ein ständiges Kommen und Gehen, das Izzy neugierig aus der Ferne verfolgte. Unterschiedliche Bühnenbilder und Lichtinstallationen wurden getestet, und als sie den ersten Soundcheck hörte, bekam sie vor Aufregung eine Gänsehaut.
    Eines Tages! versprach sie sich selbst. Eines Tages werde ich einen noch besseren Song schreiben und selbst auf so einer Bühne stehen …
    Izzy hatte keine Ahnung, wie lange sie oben auf der Zuschauertribüne vor sich hingeträumt hatte, als Matteo plötzlich wieder neben ihr saß. Inzwischen war es dämmrig geworden. Alle Touristen und ein Großteil des Teams waren verschwunden. Nur die Lichttechniker und Toningenieure blieben zurück, um die Light- und Soundeffekte für den zweiten Probelauf zu installieren, der am
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