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Verfuehrung im Palazzo des Prinzen

Verfuehrung im Palazzo des Prinzen

Titel: Verfuehrung im Palazzo des Prinzen
Autoren: Sarah Morgan
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Wunderwerk der Technik im Griff hatte, vermittelte ihr ein warmes Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit. Gut, er mochte ziemlich arrogant sein und sie andauernd herumkommandieren, aber sie hatte schon so viele unzulängliche und nutzlose Männer in ihrem Leben ertragen müssen, dass diese Erfahrung eine willkommene Abwechslung war.
    „Wie weit ist es denn bis zum Amphitheater?“
    Hoffentlich richtig weit! flehte sie innerlich und betrachtete fasziniert die silbrig weißen Strände tief unter ihnen. Auf der einen Seite wurden sie vom türkisfarbenen Mittelmeer gesäumt, auf der anderen von einer schroffen Kliffkante abgegrenzt, hinter der sich weite Grünflächen mit malerischen, kleinen Fischerdörfern abwechselten. „So viel Grün hätte ich auf einer Mittelmeerinsel gar nicht erwartet“, staunte sie.
    „Das sind Olivenhaine. Der Schwerpunkt liegt hier auf der Ölproduktion. Und wenn Sie jetzt nach links schauen, haben Sie perfekte Sicht auf das Amphitheater.“
    Während sie auf Tausende Jahre Kultur hinunterschaute, hielt Izzy den Atem an.
    „Es ist zur gleichen Zeit errichtet worden wie das Amphitheater in Verona. Die Akustik ist einfach fantastisch. Im Sommer wird es für Freiluft-Opernaufführungen genutzt, und einmal im Jahr von uns für das Rock ‚n‘ Royal Concert . Aber da würden Sie diesen Ort nicht wiedererkennen. Wenn Bühnentechnik, Dekoration und Beleuchtung erst stehen, ist er völlig verwandelt.“
    Als sie landeten, blieb Izzy noch einen Moment überwältigt sitzen und betrachtete das harte Profil ihres Piloten. „Das hier ist das Aufregendste und Beste, was mir je passiert ist“, sagte sie aus vollem Herzen. „Und für Sie als Kontrollfreak ist es auch perfekt, da Sie den Helikopter selbst fliegen können.“
    Matteo beugte sich hinüber und half ihr, den Helm abzusetzen. „ Ich , ein Kontrollfreak?“, fragte er spöttisch. „Und das sagt jemand, der sich für jeden Tag ein neues Ziel steckt? Apropos … wie lautet denn Ihr heutiges Tagesziel?“
    „Ihnen zu widerstehen.“
    Ich habe es gesagt! Und zurücknehmen kann ich es nicht mehr …
    „Das haben Sie sich für heute vorgenommen?“, fragte Matteo nach einer Pause.
    „Ja.“ Ihre Stimme war viel zu hoch. „Seit ich Sie kenne, fällt es mir furchtbar schwer, mich auf meine Arbeit und mein eigentliches Ziel zu konzentrieren. Immer kommt diese verflixte Chemie dazwischen und macht mich ganz wirr im Kopf. Ich muss versuchen, das auszublenden, um mich wieder aufs Wesentliche konzentrieren zu können.“ Abrupt wandte sie den Kopf zur Seite und starrte zum Amphitheater hinüber. „Wieso baut man eigentlich so ein Monumentalwerk mitten im Nirgendwo?“
    „Izzy …“
    „Nein, ich möchte jetzt nicht darüber reden“, wehrte sie ab. „Und wenn Sie etwas langweiliger und unangenehmer sein könnten, würde mir das sehr helfen.“
    „Ich werde mein Bestes tun“, versprach er heiser und räusperte sich. „Und um auf Ihre Frage zu antworten, das Amphitheater stand nicht immer im Nirgendwo, sondern mitten in einer Stadt, von der leider nichts mehr zu sehen ist. Es wurde von einer römischen Belagerungsarmee für ihre Gladiatorenkämpfe errichtet.“
    Während sie einen gewundenen Pfad entlanggingen, versorgte Matteo sie mit weiteren geschichtlichen Details, und als sie vor dem Eingang des Theaters auf eine Gruppe wartender Männer trafen, hatte Izzy Mühe, ihre Enttäuschung zu verbergen.
    Nachdem der Prinz sie mit den Männern bekannt gemacht hatte, beobachtete sie ihn im Gespräch mit dem technischen Direktor und einem Systemtechniker. Dabei stellte sie fest, dass er weit mehr als nur die Galionsfigur des Konzerts war.
    Anschließend zeigte er ihr das Innere des Theaters. Angesichts der beeindruckenden Größe der ovalen Arena, der stufenweise ansteigenden Zuschauerränge und bei dem Gedanken an ihre einstige Nutzung schauderte Izzy. Inmitten der antiken Steinformationen, unter der heißen Sonne, glaubte sie fast, den Schweiß und die Angst der Gladiatoren vor ihrem Kampf riechen zu können.
    „Und hier soll schon heute Abend die erste Probe fürs Konzert stattfinden?“, fragte sie.
    „Nicht mit der vollen Technik. Das gesamte Equipment ist in einem Hangar auf dem Santina Airport untergebracht. Heute geht es darum, Verschiedenes auszuprobieren, weshalb auch der Produktmanager und die Licht-Designer dazukommen.“
    „Ich hätte nie gedacht, dass ein Rockkonzert so umfassende Vorbereitungen erfordert“, murmelte Izzy und
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