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Verfuehrt von einem Traumprinzen

Verfuehrt von einem Traumprinzen

Titel: Verfuehrt von einem Traumprinzen
Autoren: Chantelle Shaw
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die staubtrockenen Lippen. Ihr Herz raste so sehr, dass es sicher gleich explodieren würde. „Ich verstehe nicht.“
    „Es ist ganz einfach.“ Zu ihrer Überraschung lag eine feine Röte auf seinen Wangen, und er wich ihrem Blick aus, ganz so als habe er Angst, ihr bei seinen nächsten Worten in die Augen zu schauen. „Ich liebe dich, Erin.“
    „Nein, das tust du nicht“, schoss es sofort aus ihr heraus.
    „Ich hätte wissen müssen, dass du darüber streiten willst, kalila.“ Seine Anspannung schien ein wenig nachzulassen, und sein Lächeln raubte ihr den Atem.
    „Du liebst mich nicht“, wiederholte sie noch einmal. Es war vermutlich nicht mehr als ein grausamer Trick, auf den sie keinesfalls hereinfallen würde. „Du hast mich wegen Kazim geheiratet. Du liebst Maryam. Jahmela hat es mir erzählt.“
    „Jahmela hat offensichtlich eine ganze Menge erzählt, das Meiste davon entspricht nicht der Wahrheit“, entgegnete Zahir bestimmt.
    „Die Dinge, die sie über mich gesagt hat, aber schon“, erklärte Erin bedrückt. „Meine Mutter war eine Prostituierte, und ich vermute, mein Vater einer ihrer Kunden. Ich bin nicht in einem Akt der Liebe entstanden, sondern in irgendeiner dunklen Gasse mit einem Fremden, der für den Sex bezahlte. Meine Mutter hat ihren Körper verkauft, um ihre Drogensucht zu finanzieren.“ Sie starrte auf ihre Hände hinab, denn sie wollte die Verachtung in seinen Augen nicht sehen. „Wir kommen aus vollkommen verschiedenen Welten, Zahir, und meine war keine schöne. Als ich vierzehn war, habe ich mich einer Straßengang angeschlossen. Ich wurde wegen Ladendiebstahls verurteilt, und nur weil es mein erstes Delikt war, wurde ich nicht in eine Jugendstrafanstalt geschickt.“
    Zahirs Reaktion war nicht die, die sie erwartet hatte. Als er ganz ruhig entgegnete: „Ja, davon habe ich gehört“, schoss ihr Kopf hoch und ihre Augen weiteten sich. „Du wärst entlastet worden, wenn du dem Gericht erklärt hättest, dass du diese Sachen nur gestohlen hast, um ein jüngeres Mädchen zu schützen, das von der Gang massiv bedroht worden war, wenn es sich ihnen nicht anschließen wollte.“
    „Woher weißt du das?“, wisperte Erin wie betäubt.
    „Direkt nachdem ich dich nach Qubbah gebracht hatte, habe ich dich überprüfen lassen“, antwortete er und ignorierte ihr Aufkeuchen. „Der Privatdetektiv hat seinen Bericht etwa einen Monat, nachdem wir geheiratet hatten, abgeliefert. Ich fürchte, Jahmelas Enthüllungen hatten nicht den Effekt, den sie sich versprochen hatte. Sie ist aus dem Palast verbannt worden“, verriet er grimmig. „Mein Vater war genauso wütend auf sie wie ich. Unglücklicherweise hatte der plötzliche Stress einen negativen Einfluss auf sein Herz. Wir mussten die Ärzte rufen, die ihn mit Sauerstoff behandelt haben. Als ich endlich in der Lage war, ihn zu verlassen, warst du bereits fort.“ Sein Gesichtsausdruck verhärtete sich. „Dafür hatte Omran gesorgt.“
    „Er findet, dass du Jahmela heiraten solltest“, entgegnete Erin ruhig. „Und er hat recht. Sie ist schön und gebildet, und sie verfügt über alle Eigenschaften, die die Frau des zukünftigen Herrschers von Qubbah braucht.“
    „Eigenschaften wie Selbstlosigkeit und Mitgefühl, meinst du?“, versetzte Zahir sanft. „Nichts davon besitzt Jahmela, aber du – die du unter widrigsten Umständen aufgewachsen bist – verfügst im Übermaß darüber.“
    „Du hast mir vorgeworfen, ich hätte Faisal nur geheiratet und Kazim adoptiert, um Ingledean zu erben“, erwiderte Erin, die sich nicht von dem zärtlichen Ausdruck seiner Augen losreißen konnte.
    „Ich konnte nicht glauben, dass deine Liebe für Kazim echt sein sollte, wo doch meine eigene Mutter mich nicht genug geliebt hat, um während meiner Kindheit bei mir zu bleiben“, gab Zahir verbittert zu. „Aber tief in meinem Inneren wusste ich innerhalb von wenigen Tagen nach unserer ersten Begegnung, dass du nicht aus Berechnung heraus agiert hast. Doch ich habe dich gezwungen, mich zu heiraten“, fuhr er fort und wich dabei ihrem Blick aus. „Du hast dich darauf eingelassen, weil du alles getan hättest, um nicht von Kazim getrennt zu werden. Und ich, der ich mich stundenlang mit Bildern von dir und Faisal gequält habe und dabei vor Eifersucht verging, fand zu spät heraus, dass du noch Jungfrau warst. Da musste ich akzeptieren, dass meine ganze vorgefasste Meinung von dir falsch war. Ich habe dir die Unschuld geraubt, kalila, und ich
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