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Verfuehrt von einem Traumprinzen

Verfuehrt von einem Traumprinzen

Titel: Verfuehrt von einem Traumprinzen
Autoren: Chantelle Shaw
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nichts anderes von Bedeutung war als Zahir und ihr Wunsch, dass dieser wilde Tanz niemals enden möge. Gemeinsam erreichten sie den Höhepunkt, eine gewaltige Explosion unkontrollierter Leidenschaft.
    Als sich Zahirs Atmung anschließend langsam normalisierte und er von ihr herunterrollte, da sagte ihr die unverhohlene Glut in seinen Augen, dass sie gerade erst angefangen hatten. Er verfügte über einen erstaunlichen sexuellen Appetit, was bedeutete, dass er noch mehrfach nach Erfüllung verlangen würde, ehe er sie schlafen ließ. Doch genau aus diesem Grund hatte er sie ja geheiratet, dachte Erin mutlos, während sie sich zur Seite drehte, um die Tränen des Selbsthasses fortzublinzeln. Sex auf Bestellung mit der pflichtbewussten Ehefrau. Als Gegenleistung bekam sie Kazim und ein Leben in unvorstellbarem Luxus.
    Liebe hatte er ihr nie geboten, und sie hatte es auch nicht erwartet – also warum sehnte sie sich jetzt so sehr danach, dass er sie wieder in seine Arme nahm und sie mit Zärtlichkeit küsste anstatt mit Leidenschaft?
    Weil sie nicht länger leugnen konnte, dass sie sich in dem Moment in ihn verliebt hatte, in dem sie ihm zum ersten Mal begegnet war – Hals über Kopf und unwiderruflich. Die ganze Zeit hatte sie sich selbst zum Narren gehalten, indem sie sich einredete, er bedeute ihr nichts. Sie schlucke schwer, damit er nicht merkte, dass sie weinte.

9. KAPITEL
    Zahir verlagerte leicht sein Gewicht auf dem Stuhl und nickte den Schulkindern, die auf dem Rasen des Palastgartens einen Tanz aufführten, aufmunternd zu. Es war eine anstrengende Woche gewesen mit vier offiziellen Staatsempfängen und der heutigen Gartenparty. Seit er vor sechs Wochen die Position seines Vaters eingenommen hatte, verliefen seine Tage nach dem ewig gleichen Muster – einer endlosen Abfolge von Empfängen und Dinnern sowie Meetings mit Regierungsbeamten und anderen Würdenträgern.
    Kein Wunder, dass Erin zusehends stiller und in sich gekehrter wirkte, dachte er grimmig. Obwohl sie die Kinder anlächelte, wusste er ganz genau, dass sie wieder gelangweilt und unglücklich aussehen würde, sobald sie mit ihm allein war.
    Nicht, dass sie ihre Unzufriedenheit laut äußern würde, doch der stumme Groll, der von ihr auszugehen schien, rief verwirrende Schuldgefühle in ihm hervor, ja er konnte sich des Eindrucks nicht mehr erwehren, dass er ihr ein Leben aufgezwungen hatte, das sie verabscheute. Der Optimismus, den er in den ersten Wochen ihrer Ehe verspürt hatte, war offensichtlich voreilig gewesen. Seine Pflichten sorgten dafür, dass er sie tagsüber kaum sah, doch nachts reagierte sie mit einer Hingabe auf ihn, die ihn tief befriedigte. Insgeheim freute er sich über ihre Entscheidung, Arabisch zu lernen, und er gratulierte sich dazu, eine Braut gewählt zu haben, die damit zufrieden schien, ihre Tage ihrem Adoptivsohn zu widmen und die Nächte ihrem Ehemann.
    An welcher Stelle war das Ganze also aus dem Ruder gelaufen? Warum gab Erin plötzlich vor, schon zu schlafen, wenn er abends zu ihr ins Bett kroch – was zugegebenermaßen oft nach Mitternacht war, weil die Diskussionen mit dem Beraterkomitee häufig viel zu lange dauerten. Immerhin waren dies aufregende Zeiten für Qubbah – oder zumindest würden sie es sein, wenn er erst einmal seine Pläne für neue Straßen, Schulen und Krankenhäuser abgeschlossen und ausländische Investoren ins Land gelockt hatte.
    Zu seiner eigenen Überraschung stellte er fest, dass er seine Träume für Qubbah mit Erin teilen wollte. Doch der einzige Zeitpunkt, zu dem sie allein waren, war nachts im Bett. Mittlerweile war jedoch die Spannung, die nach dem Sex zwischen ihnen herrschte, zu groß geworden, um ein solches Gespräch zu beginnen.
    Zum Teufel, in den vergangenen sechs Wochen hatte er achtzehn Stunden am Tag gearbeitet und jede verbleibende Minute seiner Freizeit bei seinem Vater verbracht. Gott sei Dank, erholte sich der König gut – warum hatte er dann trotzdem das Gefühl, das Gewicht der ganzen Welt ruhe auf seinen Schultern?
    Plötzlich bemerkte er, dass die Kinder ihren Tanz beendet hatten und jeder auf seine Reaktion wartete. Auch Erin schaute ihn ungeduldig an. Rasch begann er zu klatschen. Sobald die kleinen Tänzer den Garten verlassen hatten, tauchte sein persönlicher Assistent Omran auf und teilte ihm mit, dass eine Gruppe regionaler Töpfer ihre besten Arbeiten mitgebracht hätten, damit er sie begutachten könne. Nur mit Mühe unterdrückte Zahir einen Seufzer
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