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Verfuehrt

Verfuehrt

Titel: Verfuehrt
Autoren: Kathryn Taylor
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rühre ich auch nicht mehr, weil ich ihm nicht wehtun will. Es ist schließlich alles gut so, wie es ist, und weil mir das Herz überläuft, strahle ich ihn an und muss ihm das einfach sagen.
    »Ich glaube, ich war noch nie im Leben so glücklich wie im Moment!«
    »Tatsächlich?« Matteo grinst. »Also ich persönlich finde, dass sich das noch steigern ließe.«
    Mit einem Stirnrunzeln betrachte ich ihn. »Ach ja, und wie?«
    »Na ja, du könntest mich heiraten«, sagt er lapidar und lächelt mich weiter an, doch ich sehe den fragenden Ausdruck in seinen Augen – die Bitte, die darin liegt.
    »Heiraten?«, wiederhole ich, ein bisschen fassungslos, weil ich mit einem Antrag hier, vor der Kapelle in Lockwood, nun wirklich nicht gerechnet hatte. »Ich … dachte, das wolltest du nicht mehr.«
    Ich war immer davon ausgegangen, dass die Ehe für ihn kein Thema mehr ist nach den schlechten Erfahrungen, die er mit Giulia gemacht hat, und mir hätte der Trauschein auch nicht gefehlt. Für Matteo reicht das aber offenbar nicht mehr.
    »Oh, doch, ich will dich heiraten«, versichert er mir. »Und gerade eben, als wir in der Kirche saßen, ist mir klar geworden, wie sehr.« Sein Blick wird eindringlich, leuchtend. »Ich liebe dich, Sophie, und ich will mit dir zusammen sein. Nicht nur morgen, sondern immer. Ich will nicht mehr nur Onkel sein, ich will selbst Kinder haben – mit dir. Ich will dich in ihnen wiederfinden und ich will, dass alle Welt weiß, dass du zu mir gehörst.«
    Überwältigt lächele ich ihn an und kann für einen Moment gar nichts sagen. Was ihm als Antwort offenbar nicht reicht.
    »Eigentlich musst du mich sogar heiraten«, teilt er mir mit. »Dir bleibt gar nichts anderes übrig.«
    »So?« Ich schlinge die Arme um ihn und sehe ihn fragend an. »Warum denn das?«
    »Weißt du noch, als du die Münzen in den Trevi-Brunnen geworfen hast? Wir haben da etwas übersehen, fürchte ich. Es ist nämlich so, dass nur das Werfen einer Münze bedeutet, dass man nach Rom zurückkehrt. Wirft man zwei, heißt das, man wird sich in einen Römer oder eine Römerin verlieben. Und wenn man drei oder mehr über die Schulter in den Brunnen wirft, dann muss man denjenigen heiratet.« Er zuckt mit den Schultern. »Es waren eindeutig mehr als zwei, Sophie.«
    Lachend stoße ich ihm einen Finger gegen die Brust.
    »Und du glaubst im Ernst, ich heirate dich, nur weil du mich gezwungen hast, meine gesamte Geldbörse in den Trevi-Brunnen zu leeren? Ich dachte, das wäre nur dummer Aberglaube.«
    »Dann heirate mich eben, weil du mich liebst«, sagt er und lächelt dieses charmante Lächeln, dem ich von Anfang an nicht widerstehen konnte. »Das wäre auch ein guter Grund.«
    Ich küsse ihn lange und sehr ausgiebig. »Okay, dann eben deswegen«, sage ich, und mein Herz schlägt glücklich, als wir Hand in Hand wieder zurück zur Taufgesellschaft gehen.

Kathryn Taylor begann schon als Kind zu schreiben – ihre erste Geschichte veröffentlichte sie bereits mit elf. Von da an wusste sie, dass sie irgendwann als Schriftstellerin ihr Geld verdienen wollte. Nach einigen beruflichen Umwegen und einem privaten Happy End erfüllt sich mit der erfolgreichen C OLOURS OF L OVE -Reihe nun ihr Traum.
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