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Verführerisches Feuer

Verführerisches Feuer

Titel: Verführerisches Feuer
Autoren: PENNY JORDAN
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Gesichtsausdruck konnte sie nur erahnen, weil sie halb rennend, halb stolpernd mit Ollie den Raum durchquerte, um sich in Falcons Arme zu werfen. Und dabei war es ihr egal, was die anderen über sie dachten.
    Wenig später war der Albtraum vorüber, und Annie und Oliver befanden sich in Falcons Apartment in Sicherheit. Wenngleich auch nur in Sicherheit vor dem Prinzen und Colin, nicht aber vor ihren eigenen Gefühlen, vor ihrer Liebe zu Falcon, die nun, nachdem er sie ein weiteres Mal gerettet hatte, leidenschaftlicher in ihr loderte denn je.
    „Ich bin dir wirklich unendlich dankbar für alles, was du für uns getan hast“, sagte sie tief bewegt. Sie saß ihm auf den ledernen u-förmigen Sitzelementen gegenüber, mit einem Couchtisch zwischen ihnen, auf dem sie ihre inzwischen geleerte Kaffeetasse abgestellt hatte, während Ollie in der Mitte lag und schlief.
    Falcon, der seiner Stimme nicht ganz traute, nickte nur knapp. Er war außer sich vor Wut und Empörung über seinen Vater und Colin. In Annies Stimme schwang immer noch eine Spur der panischen Angst mit, die sie ausgestanden hatte.
    „Du ahnst gar nicht, wie froh ich bin, dass du früher als geplant zurückgekommen bist. Ich hatte so schreckliche Angst.“
    „Ich war schneller fertig als erwartet“, erklärte Falcon kühl.
    Eine Behauptung, die allerdings nicht ganz der Wahrheit entsprach. Er hatte gerade in einem Straßencafé gesessen und Kaffee getrunken, als ihn eine unerklärliche Unruhe gepackt hatte, gepaart mit der festen Überzeugung, dass er jetzt eigentlich bei Annie sein müsste. Anfangs hatte er hartnäckig versucht, die „fixe Idee“, wie er es in Gedanken genannt hatte, zu ignorieren, bis er schließlich kapituliert und seinen Bruder Alessandro angerufen und gebeten hatte, ihm möglichst schnell eins seiner Flugzeuge zur Verfügung zu stellen. Und jetzt hatte sich seine Ahnung tatsächlich bestätigt.
    Nachdem er Annie aus ihrer Zwangslage befreit hatte, hatte er Maria gebeten, sich um sie und Ollie zu kümmern. Maria hatte Annie Kaffee gebracht und ihr in seinem verschlossenen Apartment Gesellschaft geleistet, während Falcon seinen Vater zornig zur Rede gestellt hatte.
    Jetzt war er zurück. Sein Jackett hatte er ausgezogen und über die Lehne der Couch geworfen, der oberste Kragenknopf stand offen.
    „Ich habe mit meinem Vater gesprochen und eine Erklärung für sein unverzeihliches Verhalten verlangt“, berichtete er. „So wie es aussieht, hat dein Stiefbruder mit ihm Kontakt aufgenommen, und dann haben die beiden rasch entdeckt, dass sie einander nützlich sein können. Mein Vater wollte Olivers Leben unter seine Kontrolle bringen und dein Stiefbruder das deine . Es spricht absolut nichts dafür, dass mein Vater auch nur eine einzige Sekunde lang ernsthaft geglaubt hat, du könntest für Oliver eine Gefahr darstellen. Er hat einfach nur die günstige Gelegenheit genutzt und sich auf die Räuberpistole deines Stiefbruders eingelassen, weil es ihm in den Kram gepasst hat.“
    „Colin hat früher schon versucht, mich und Ollie zu trennen. Das war einer der Gründe, weshalb ich mich vor ihm versteckt habe. Er hat sogar gedroht, die Behörden zu informieren, weil ich angeblich nicht in der Lage bin, für Ollie zu sorgen.“
    Falcon nickte.
    Er hatte Colin bereits informiert, dass man ihn gleich morgen früh in ein Flugzeug nach England setzen werde. Und dass er, Falcon, die Absicht hätte, rechtliche Schritte gegen ihn einzuleiten, die es ihm unmöglich machen sollten, je wieder einen Fuß auf sizilianischen Boden zu setzen oder mit Annie und Oliver Kontakt aufzunehmen.
    Jetzt fasste Annie sich ein Herz, um etwas anzusprechen, über das sie bereits seit einer geschlagenen Stunde nachdachte.
    „Ich nehme an, du hast deinem Vater auch erklärt, dass das mit unserer geplanten Heirat nicht stimmt, sondern nur Taktik war?“
    Vor hin hatte Falcon gegenüber seinem Vater und Colin nämlich argumentiert, dass Falcon und sie heiraten wollten, aber Annie wusste natürlich, dass er das nur gesagt hatte, um Colin die Aussichtslosigkeit seines Unterfangens zu verdeutlichen.
    „Nein, habe ich nicht.“
    Annie war fest entschlossen gewesen, Falcon nicht anzuschauen, weil sie befürchtete, er könnte ihre Gefühle in ihren Augen lesen. Aber jetzt spürte sie, dass ihr Blick magisch angezogen wurde von seinem.
    „Nun, dann wird er vermutlich bald selbst drauf kommen … dass wir nicht heiraten, meine ich …“
    „Es gibt einen ganz einfachen
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